Crowdfunding als Beispiel für Networking

Vor einigen Monaten wurde ich von Juliane Block gefragt, ob ich nicht ein paar Informationen zu Crowdfunding für ein Buchprojekt ihres Professors an der HFF Potsdam-Babelsberg zum Thema „Networking“ beisteuern möchte. Natürlich habe ich zugesagt, vor allem weil ich es spannend fand, Crowdfunding aus eben diesem Blickwinkel zu beleuchten. Mittlerweile ist das Buch von Dr. Klaus-Dieter Müller erschienen, es trägt den Titel Erfolgreich Denken und Arbeiten in Netzwerken: Networking als Kulturtechnik. Im Klappentext heißt es dazu:

 „Das Zusammenleben der Menschen hat sich verändert und erfordert entsprechende Verhaltensweisen. Wo Gewissheiten verloren gehen, muss gleichwohl etwas existieren, was die Gemeinschaft zusammen hält. Dieses verbindende Element ist das Netz in all seinen personalen (haptischen) und auch digitalen Formen bis hin zum Crowd Funding. Netze sollen einen Nutzen haben für die Karriere, das Einkommen und für den sozialen Status. Nutzen, Zweck und Wert sind darum drei wesentliche Elemente der Netzwerkarbeit. Klaus-Dieter Müller legt dabei besonderen Wert auf die menschlichen Aspekte von Networking. Dahinter steht ein von ihm vertretenes Menschenbild, nämlich das Selbst als Dreh- und Angelpunkt seines Wirkens in der Welt. Die Identität des Individuums wird zu einem Problem der gesellschaftlichen Moderne. Es kommt nun darauf an, den Zusammenhang zwischen Selbst und Netz zu erkennen. Der Autor liefert viele Tipps, Hinweise und Erfahrungsberichte dazu, wie der Zweck und Nutzen eines Netzwerks mit den eigenen Befindlichkeiten und der Stellung in der Welt in Übereinstimmung zu bringen sind. Netzwerkarbeit ist eine Kulturtechnik, ähnlich wie Lesen und Schreiben, sie kann Gegenstand von Unterricht, Training und Beratung sein.​“

Erfreulicherweise hat Dr. Müller viele meiner Inputs in sein Buch übernommen und sich dafür auch extra bedankt (siehe Bilder unten). Vor allem geht er darin auf einige meiner Erfahrungen mit Filmprojekten ein, darunter das Bud Spencer Dokumentarfilmprojekt, Chi l’ha visto, Homophobia, aber auch Iron Sky oder Water makes money als Beispiele für D.I.Y.-Crowdfunding (also Projekte, die ohne die Nutzung einer Crowdfunding-Plattform auskommen). Auch diverse ikosom-Publikationen werden darin zitiert, unter anderem die Crowdfunding-Studie 2011.

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„Dieser kleine gedankliche Ausflug zeigt, wie vielfältig das Thema Netzwerken ist“, schreibt Dr. Müller als abschließenden Satz zum Thema Crowdfunding. Ich denke, das spricht ebenso für Crowdfunding selbst, denn auch hier sind die Möglichkeiten und Nutzungsansätze mannigfaltig. Als ikosom setzen wir uns (fast) täglich dafür ein, eben diese Ansätze sichtbar zu machen und auf ihre Umsetzbarkeit hin zu analysieren und weiterzugeben. Insofern freut es uns, wenn das Thema in Beiträgen wie jenem von Dr. Müller thematisiert und an eine breite, möglicherweise neue Zielgruppe weitergereicht wird. Danke.