Am 7. Juli 2011 wurde in Berlin der neue (N)Onliner-Atlas 2011 vorgestellt. Seit 2001 hat die Initiative D21 untersucht, wie das Internet in Deutschland genutzt wird. Die Studie mit dem sperrigen Namen gilt als Referenzpunkt für die Online-Forschung in Deutschland.
Die wichtigsten Ergebnisse:
74.7 Prozent der Deutschen sind online, 2,7% mehr als 2010. Nach wie vor gibt es aber einen harten Kern von Menschen, die nicht in absehbarer Zukunft planen, sich einen Internetzugang zuzulegen.
Im internationalen Vergleich liegt Deutschland auf Platz 7 – die skandinavischen Länder sind wesentlich weiter.
Der Anteil von Frauen wächst stärker als der von Männer, aber das liegt daran, dass die Männer mit 80,7% noch einen kleinen Vorsprung vor den Frauen mit 68,9% haben.
Der größte Zuwachs gibt es bei der Altersgruppe 50+, hier sind mittlerweile 52,5% online. Die Bevölkerunggruppe mit formal einfacher Bildung wächst am stärksten, mittlerweile sind mehr als 60% dieser Bevölkerungsgruppe online.
Der Anteil der Breitbandnutzer nimmt zu, dies ist einer der wesentlichen Erklärungsfaktor für das Wachstum der Internetnutzung insgesamt.
Die Onliner-Schere zwischen Ost- und West schließt sich wieder. Bremen und Berlin sind die Bundesländer mit den meisten Onlinern auf die Bevölkerung gesehen. Saarland und Sachsen-Anhalt sind die Schlusslichter.
Interessant ist, dass die Anzahl der sogenannten Nutzungsplaner, also die Mischgruppe zwischen On- und Offline kontinuierlich zurückgegangen ist – von 10,4% bis 3,3% in den Jahren 2001-2011.
Ein großes Problem ist nach wie vor die ökonomische Schere der Internetnutzung. Während bei Haushalten mit einem monatlichen Einkommen unter 1000 Euro nur 53% regelmäßig online sind, so sind es bei den Einkommen über 3000 Euro monatlich 92%.