Einladung: ikosom im Gespräch mit brabbl, 28.04., 11 Uhr

Anfang April hat ikosom-Kollege Wolfgang Gumpelmaier ein Interview mit  Carsten Cielobatzki von brabbl geführt und hier im Blog veröffentlicht. brabbl ist ein Online-Werkzeug für „geordnete Diskussionen und Abstimmungen“ und versteht sich als „Antwort auf das meist chronologische Chaos z.B. in Foren und Kommentarspalten“. Darüber hinaus ist die Art der Finanzierung über Crowdfunding und ein Genossenschaftsmodell besonders spannend.

Um dieses vielseitige Instrument allen Interessierten vorzustellen, haben wir Carsten Cielobatzki zu einem Hangout am 28.04.2014 um 11:00 Uhr eingeladen.

Er wird die Möglichkeiten des Mitbestimmungs-Tools  vorstellen, von seinen Ideen und Zukunftsvorstellungen erzählen.

Mit dabei sind die ikosom-Kollegen aus den Themenbereichen Partizipation und Crowdfunding.

Sind Sie auch dabei? Wir laden alle Interessierte herzlich dazu ein, sich zu beteiligen. Fragen können via Twitter und Google+ gestellt werden.

Das Gespräch findet via Google Hangout am 28.4.2014 um 11 Uhr statt. Der Link zum Live-Stream lautet: http://youtu.be/vOsFVRwVEI8

Hier gibt’s die Aufzeichnung unseres Gesprächs:

brabbl: Ein per Crowd finanziertes Mitbestimmungs-Tool (Interview)

brabbl logo„Eine Revolution in Sachen Mitbestimmung“, so heißt es in der Pressemitteilung zum Crowdfunding-Start von brabbl. Mit ihrer Crowdfunding-Kampagne haben die Macher hinter dem Tool sehr schnell unsere Aufmerksamkeit erhalten. Denn wann gibt es unsere beiden ikosom-Themen „Partizipation“ und „Crowdfunding“ schon in einer solch vielversprechenden Kombination. Insgesamt 100.000 € wollen Carsten Cielobatzki und sein Team für die Weiterentwicklung des Projekts über die Crowd einsammeln, die Fundingschwelle des Crowdinvesting-Projekts von 40.000 € wurde diese Woche bereits erreicht. Welche Visionen hinter brabbl stehen und in welche Richtung sich das Diskussionstool in Zukunft entwickeln soll, das hat uns Carsten in einem Interview erzählt.

Wolfgang: Hallo Carsten! Was genau ist brabbl?

Carsten: Hallo Wolfgang! brabbl ist ein Online-Werkzeug, das geordnete Diskussionen und Abstimmungen ermöglicht. brabbl ist unsere Antwort auf das meist chronologische Chaos z.B. in Foren und Kommentarspalten. Durch die Pro- und Contra-Struktur von brabbl sowie die Bewertungsfunktionen werden konstruktive Diskussionen gefördert. Leser einer Diskussion finden auf diese Weise schnell die am besten bewerteten Argumente und können daher leicht in einen Diskurs einsteigen. Außerdem kann über das Meinungsbarometer abgestimmt, das Meinungsbild erfasst und so Entscheidungen gemeinsam getroffen werden. Diskutieren mit brabbl kann so zielführend sein und Spaß machen!

Wolfgang: Was wären Einsatzgebiete für euer Tool?

Carsten: Mit der freien Plattform kann jedes beliebige Thema öffentlich diskutiert werden. Dies soll dauerhaft kostenlos und werbefrei möglich sein. So soll brabbl es den Nutzern ermöglichen gesellschaftliche Themen zu diskutieren und sich über diese zu informieren, indem auf einen Blick die am besten bewerteten Pro- und Contra-Argumente zu sehen sind. Aber auch im Privaten kann diskutiert werden, indem man eine versteckte Diskussion oder Umfrage anlegt und den dazugehörigen Link an die Teilnehmer sendet. So kann man z.B. mit Freunden oder Kollegen über ein internes Thema diskutieren und zu Ergebnissen kommen. Schon bald soll es brabbl auch als White Label Lösung zur Integration in andere Webseiten geben. Der Kunde kann brabbl dann auf seiner eigenen Seite einsetzen und so z.B. unter einem Artikel Lesern die Möglichkeit zur Diskussion geben. Dies macht in unseren Augen mehr Sinn als die endlosen, chronologischen Kommentarspalten. Außerdem kann brabbl als Kommunikationswerkzeug in Unternehmen und Organisationen eingesetzt werden. Diese können dann auf ihrer eigenen brabbl-Seite intern diskutieren, Arbeitsgruppen anlegen und die Diskussionen und Umfragen verwalten. brabbl kann so z.B. in weit vernetzten Unternehmen oder Organisationen dazu genutzt werden, die Mitarbeiter oder Mitglieder zu beteiligen und demokratische Entscheidungen herbeizuführen.

Wolfgang: Ihr habt euch für Crowdfunding und ein Genossenschaftsmodell entschieden. Warum?

Carsten: Chronologisch gesehen war es umgekehrt: Wir haben uns zuerst für die Genossenschaft entschieden und dann erkannt, dass eine Finanzierung über Crowdfunding perfekt zu diesem Modell passt. Wir wollten ein nachhaltiges Unternehmen, das wie unser Tool auf Beteiligung und Mitbestimmung setzt. Daher haben wir uns für das Genossenschaftsmodell entschieden, da dieses demokratisch organisiert ist und wir über die Satzung auch noch Gestaltungsmöglichkeiten hatten. Hier haben wir unter anderem unsere Grundwerte definiert. Außerdem fanden wir die Vorstellung schön, dass brabbl den Menschen gehört, die es nutzen und Lust haben an dem Projekt zu partizipieren. Über die Einlagen möglichst vieler solcher Genossinnen und Genossen soll die Grundfinanzierung sicher gestellt werden. Bei diesem Modell drängt sich eine Kombination mit dem Konzept des Crowdfundings nahezu auf, denn auch hier wird über die Masse – den Schwarm – finanziert und nicht über wenige Investoren. Der Unterschied liegt darin, dass die Unterstützer bei uns nicht spenden, sondern der brabbl eG beitreten und dadurch direkt über die Geschicke des Unternehmens mitbestimmen können und an Gewinnen beteiligt werden. Daher handelt es sich auch eher um ein Crowdinvesting als um ein Funding.

Wolfgang: Ihr habt die Fundingschwelle von 40.000 Euro genommen. Was heißt das nun?

Carsten: Erstmal heißt das, dass wir unser kleines Ziel schon einmal erreicht haben. Mit diesem Geld können wir schon einige unserer definierten Ziele umsetzen. Z.B. können wir der brabbl-Plattform, die ja als Beta-Version bereits online ist, ein paar Funktionen hinzufügen und wir können unser Konzept für brabbl-Pro umsetzen. Dies ist eines unserer Kernprodukte, die in Zukunft den Betrieb von brabbl finanzieren sollen. Mit brabbl-Pro erhalten z.B. Organisationen und Unternehmen die Möglichkeit eine eigene interne Diskussions-Seite zu verwenden und auf dieser eigene Themen, Diskussionen und Umfragen zu sammeln und zu verwalten. Auch können Diskussionsgruppen erstellt werden und eigenen Inhalte redigiert werden. Mitglieder können sich dadurch sehr einfach an Entscheidungen beteiligen und ihr Wissen einbringen. Das überschreiten der Schwelle heißt aber auch, dass es jetzt weiter geht und wir alles geben, um unser Ziel von 100.000 Euro zu erreichen. Denn dann können wir noch weitere sehr wichtige Funktionen umsetzen: die API, eine Schnittstelle zur Integration von brabbl auf anderen Webseiten oder die Übersetzung in andere Sprachen.

Wolfgang: Netzbasierte Entscheidungsfindung – Zukunftsvision oder schon Realität?

Carsten: Wir von brabbl glauben natürlich, dass in der netzbasierten Entscheidungsfindung die Zukunft liegt. Es gibt viele Beispiele die auch heute schon zeigen, dass diese Form der Entscheidungsfindung viele Möglichkeiten eröffnet und daher auch schon Anwendung findet. Ein prominentes Beispiel dafür ist z.B. Doodle. Hier werden täglich Termine gefunden und beschlossen. Dies ist jedoch erst der Anfang. Die Gesellschaft wird immer stärker vernetzt wodurch reale Distanzen schwinden. Gleichzeitig sind Unternehmen und Organisationen im realen Raum weit verstreut. Daher werden Lösungen gebraucht, die die digitale Kommunikation in diesen komplexen Strukturen verbessert. Das Internet bietet die Chance Beteiligung und Mitbestimmung unabhängig von Ort und Zeit zu organisieren. Wir stellen uns eine Anwendung in vielen Bereichen vor: Z.B. kann brabbl eine direkte Kommunikation zwischen Bürgern und Politik ermöglichen. Mitglieder von weit verzweigten Organisationen können ohne aufwendige Versammlungen gemeinsam entscheiden. brabbl soll mit seinen Grundfunktionen und den geplanten Erweiterungen hierzu einen entscheidenden Beitrag leisten.

Wolfgang: Vielen Dank für das Gespräch!

Carsten: Ich danke!

Die Crowdinvesting-Kampagne von brabbl läuft noch 7 Tage und ist über den folgenden Link erreichbar: brabbl – Das Mitbestimmungs-Tool der Zukunft 

 

Kinderbeteiligung im Netz – Chancen und Herausforderungen

Ist von ePartizipation bei „Nicht-Erwachsenen“ die Rede, findet sie sich fast ausschließlich in Bezug auf Jugendliche als Zielgruppe wieder. Die jugendlichen Teilnehmenden von ePartizipations-Projekten haben zu großen Teilen bereits das Internet in ihre Lebenswelt integriert und Erfahrungen gemacht. Die Debatte vernachlässigt bisher Kinder als Zielgruppe. Zur Entwicklung einer Partizipationskultur und um sich gesellschaftliche Beteiligung früh und selbstverständlich anzueignen, sollten Kinder stärker in den Fokus von Online-Partizipationsmöglichkeiten genommen werden.

Beteiligungsformen und -möglichkeiten von Kindern, beispielsweise Grundschulkindern, die gerade erst beginnen, digitale Medien zu entdecken, finden sich in den Auseinandersetzungen über netzbasierte Beteiligung kaum wieder. Demgegenüber steht die tatsächliche Nutzung digitaler Medien durch jüngere Kinder. Sie bewegen sich zunehmend vielfältig und selbstverständlich im Internet. Die Standarduntersuchung KIM des medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest stellte bei jeder Erhebung eine erneute Steigerung der Internetnutzung im Alter zwischen 6 und 10 Jahren fest. Ihre Aktivitäten gehen oftmals über die Spieleangebote für Kinder hinaus. Sie suchen im Internet Informationen und Angebote, die ihre Lebenswelt und Interessen betreffen. Besonders eine Erhöhung in der Nutzung sozialer Medien und kommunikativer Aktivitäten konnte in den letzten Jahren festgestellt werden. Die Veröffentlichung der Ergebnisse der KIM 2012 im April 2013 (www.mpfs.de) wird das nochmals verdeutlichen.

Das Interesse an Internetangeboten, die soziale und kommunikative Komponenten kindgerecht einbinden, lässt sich durch das zunehmende Bedürfnis von Heranwachsenden erklären, sich Gleichaltrigen zuzuwenden und mit ihnen in den Austausch zu treten. Vor allem digitale Medien bieten einen idealen Nährboden zur Selbstdarstellung, Selbstwirksamkeit und der Herausbildung sozialer Kompetenzen.

Das Internet bietet Kindern geeignete Möglichkeiten, um sie frühzeitig an Partizipationsverfahren heranzuführen.

Der erste Schritt zur Online-Beteiligung und die Bereitschaft zur Teilhabe sind im Grunde genommen durch die Kinder selbst bereits gemacht: sie haben gegenüber digitaler Medien eine  grundsätzlich positive Einstellung und sind durch ihre kindliche Neugierde offen für neue Dinge. Sie orientieren sich immer stärker an Gleichaltrigen und suchen verstärkt nach Austauschmöglichkeiten. Kindern eine Mitsprache und Anlässe zum Mitgestalten zu gewähren, die Wirkungen erzeugen und Veränderungsprozesse nach sich ziehen, sind vor diesem Hintergrund fast schon eine logische Konsequenz.

Kai Hanke, Medienreferent des Deutschen Kinderhilfswerkes, ist der Meinung, dass es „keine Frage des Alters ist, wann ein Kind Beteiligungsmöglichkeiten geboten bekommen sollte“. Vielmehr, so Hanke, ist „Beteiligung immer auch altersabhängig, weil sie sich nach dem Grad der kognitiven und sozialen Entwicklung eines Kindes richten sollte“. Das Internet bietet auch für jüngere Kinder hervorragende Voraussetzungen für Beteiligungsverfahren und hat die Möglichkeit, ihnen schon frühzeitig Partizipationskompetenzen zu vermitteln. Die Gründe, die Hanke anführt, sind einleuchtend: „Zum einen kann man dadurch leichter Angebote für kindliche Zielgruppen entwickeln, die diese wirklich interessieren und die den Kindern auch Spaß machen. Zum anderen ist frühe Beteiligung wichtig, um Kinder in ihrem Selbstwert zu bestärken und ihre Kompetenzen zur Mitgestaltung ihrer Lebenswelt zu fördern“.

Kinder wollen sich beteiligen – Drei Beispiele aus der Praxis

Viele Internetseiten für Kinder bieten bereits Möglichkeiten, sich einzubringen: Kinder können sich registrieren und eigene Kommentare oder Artikel verfassen. Bislang gibt es allerdings wenige Seiten, die darüber hinaus ihren jungen Userinnen und Usern Partizipationsverfahren anbieten und sie in die Aus- und Mitgestaltung konsequent einbinden.

www.knipsclub.de
www.knipsclub.de 

Der knipsclub, eine Fotocommunity für Kinder von 8 bis 12 Jahren, ist eines dieser wenigen Angebote. Er wurde vom JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis entwickelt und seither pädagogisch betreut. In der geschlossenen Plattform können die Kinder eigene Fotos hochladen und mit anderen Mitgliedern teilen. Mit kurzen Videobeiträgen und Mitmachangeboten werden Informationen über Datenschutz und sichere Kommunikation vermittelt.

„Fotografie ist ein Medium, das Kinder schon in frühen Jahren nutzen und lieben, denn über Fotos können sie ihre Sicht auf die Welt zeigen“, so Kati Struckmeyer vom JFF. Die Community nutzt diese Begeisterung und bietet darüber hinaus aktive Beteiligung und Austauschmöglichkeiten. Struckmeyer betont: „Im Knipsclub gibt es die Möglichkeit, in einem sicheren Rahmen Fotos hochzuladen. Sicher heißt hier, dass die Fotos vor der Veröffentlichung erst von der Redaktion geprüft werden und nur für Community-Mitglieder einsehbar sind. Außerdem werden die Kinder vor dem Upload über das Urheberrecht und das Recht am eigenen Bild informiert.“

www.kindersache.de
www.kindersache.de

Das Deutsche Kinderhilfswerk bietet mit seinen Internetseiten Kindersache und Juki ebenfalls Online-Beteiligungsmöglichkeiten, die über das Kommentieren und Verfassen von Artikeln hinausgehen. Bei Kindersache finden Kinder, neben Informationen über Rechte von Kindern und Wettbewerbe, auch einen kindgerechten, moderierten Chat. Außerdem haben sie durch das Verfassen eigener Beiträge und dem Veröffentlichen eigener Geschichten die Möglichkeit, ein Teil der Redaktion zu werden. Juki (ehemals Clipklapp) ist eine Videocommunity, die auch für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren gedacht ist. Ebenfalls als geschlossene und pädagogisch betreute Plattform können sich Kinder auf Juki altersgerechte Videos angehen und eigene hochladen.

www.juki.de
www.juki.de

Kai Hanke betreut diese Angebote und meint, „mit den Onlineangeboten des Deutschen Kinderhilfswerkes versuchen wir zu gewährleisten, dass diese noch viel mehr Beteiligung von Kindern ermöglichen.“ Die Beteiligung geschieht beispielsweise bei der Gestaltung von Angeboten, in die Kinder mit einbezogen und nach ihren Wünschen und Bedürfnissen gefragt werden. Neben dem Schreiben von Artikeln und Kommentaren können die eigene Video- und Audiobeiträge hochladen, mit denen sie sich selbst und ihren Wünschen und Vorstellungen Ausdruck verleihen.

Die Beispiele zeigen jungen Surfanfängern aktivierende Wege auf, um sich altersgerecht in einem überschaubaren und sicheren Raum zu beteiligen. Sie lernen mit Hilfe der pädagogischen Betreuung verschiedene Beteiligungsformen kennen, um sich eine Stimme für Themen, die sie interessieren, zu verschaffen. Die partizipativen Angebote orientieren sich dabei an denen für ältere Kinder und Erwachsene, sind allerdings auf die Interessen und Fähigkeiten der Kinder zugeschnitten. Vor allem Instrumente und Formate, die einen lebensweltlichen – weniger einen politischen – Bezug herstellen und die Kinder zum eigenen Produzieren und Veröffentlichen von Beiträgen anhalten, sind ein wichtiger Bestandteil der Angebote.

Herausforderungen zwischen Fähigkeiten, Jugendschutz und Aufwand

Generell stellen sich Anbietern von Internetangeboten für jüngere Kinder besondere Herausforderungen, die in erster Linie eine genaue Kenntnis ihrer Zielgruppe erfordert. Formate, die partizipative Elemente einsetzen, betrifft das ganz besonders. Das Bewusstsein, dass ihre Userinnen und User, ihre Lese- und Schreibkompetenz sowie kognitive Fähigkeiten und soziale Kompetenz gerade ausbilden und sich je nach Entwicklungsstand noch verstärkt unterscheiden, ist eine nennenswerte Herausforderung. Beispielsweise muss sich ein Kind, das seine ersten Surferfahrungen macht, in diesen Umgebungen erst zurecht finden und benötigt eine andere Zuwendung als eines, das bereits viel und vielfältig das Internet erkundet hat. Für ePartizipationsverfahren bedeutet das eine Öffnung in Richtung der kindlichen Wahrnehmung und die Bereitschaft, auf die individuellen Fähigkeiten und Wünsche einzugehen und diese ernst zu nehmen.

Auch seitens des Jugendschutzes gibt es Herausforderungen, die es erfordern, aber auch befördern, diese Angebote auf eine sichere und geschlossene Umgebung einzugrenzen. Das kindgerechte Ausprobieren steht hierbei im Mittelpunkt. Die ersten Gehversuche, sich mit Hilfe von ePartizipationsverfahren Ausdruck zu verschaffen, stellen einen Lernprozess dar, der Rückschläge und Hindernisse beinhalten kann. Der geschützte Raum ist daher nicht als Begrenzung im negativen Sinne, sondern vielmehr als Übungsort zu verstehen, der auf die Bedürfnisse des Kindes eingestellt ist.

Die größte Herausforderung, die auch als Hemmnis beschrieben werden kann, ist der Umstand, dass diese Angebote sehr teuer in der Unterhaltung sind. Da der persönliche Kontakt und die Beziehungspflege im Mittelpunkt stehen, ist ein großer personeller Aufwand nötig.

Kati Struckmeyer spricht aus Erfahrung: „Redaktionelle Inhalte müssen eingestellt und aktualisiert werden, Fotos geprüft, Kommentare gegengelesen, Mitglieder freigeschaltet werden. Außerdem setzen wir stark auf den persönlichen Kontakt zu den Kindern. Das heißt, dass ich das Kind, das versucht hat, ein Foto von der Barbie-Homepage als sein eigenes hochzuladen, auch anschreibe, dass das aufgrund des Urheberrechts nicht geht. Der Lerneffekt für die Kinder ist so garantiert, aber es kostet von unserer Seite aus viel Zeit und Budget.”

Die Kenntnisse über die altersabhängigen und individuellen Fähigkeiten der Kinder, die Aspekte des Jugendschutzes und die Herausforderung des Aufwandes stellen gewissermaßen auch Gelingensfaktoren im Zusammenhang mit erfolgreichen ePartizipationsverfahren dar. Dabei steht im Mittelpunkt, die Kinder an Partizipation heranzuführen und ihnen Wege zu eröffnen, sich mit der Unterstützung von Erwachsenen für ihre eigenen Interessen und Ziele einzusetzen.

Zusammenfassung – Mehr ePartizipations-Angebote für Kinder!

Je früher Kinder erkennen, dass sie durch ihr Handeln Veränderungen herbeiführen können, desto besser. Sie müssen dabei unterstützt und ihnen müssen geeignete Wege aufgezeigt werden. Das gilt sowohl online als auch offline.

Auch im Zusammenhang der frühzeitigen Entwicklung einer Partizipationskultur bleibt eine der wichtigsten Notwendigkeiten, weiterhin verstärkt digitale Medien in den Alltag kinderbetreuender und -begleitender Einrichtungen pädagogisch zu integrieren.

Bezogen auf ePartizipationsverfahren sind die Herausforderungen groß, aber die Investition lohnt sich. Die Praxisbeispiele zeigen, dass das Wahr- und Ernstnehmen von Kindern einen besonderen Stellenwert einnimmt. Die Mitwirkungsmöglichkeiten der Projekte erzeugen unmittelbare Wirkungen.

Im Verhältnis zu Beteiligungsverfahren für Jugendliche und Erwachsene sind es kleine Projekte, Bereiche und Themen, dennoch werden dadurch erste Gehversuche unternommen. Den Mut für mehr ePartizipation von Kindern müssen die Erwachsenen aufbringen.

 

Dieser Bericht ist für das Projekt youthpart angefertigt worden und wurde zuerst im Rahmen des Dialog Internet veröffentlicht. Dieses Werk bzw. dieser Inhalt von Kristin Narr (ikosom) steht unter einer Creative Commons Namensnennung – Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland Lizenz. http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/de/

Crowdscience: Crowdfunding-JD Teil III – abstimmen über Projektziele & Finanzierung

 

studienteilnahmeAb sofort abstimmen über Ziele und Finanzierung

Im letzten Crowdconnect am Montag 8.4. 2013 haben wir in einer öffentlichen Diskussion entschieden, die Finanzierung von 10 Aktionen mit den Projektergebnissen und politischen Forderungen als Hauptziel für die Finanzierung zu wählen. Das ist ein notwendiger erster Schritt, um die Crowdfunding-Kampagne auf ScienceStarter zu beginnen. Alle weiteren Ziele (Stretchgoals in Crowdfunding-Sprech) stehen ab sofort zur Abstimmung und Diskussion hier online:

Link zur Abstimmung: https://de.surveymonkey.com/s/crowdfunding-jungedeutsche_projektziele-und-finanzierung

Link zur Kampgane: (die Kampagne wartet noch auf Freigabe durch die Administratoren)

 

3. Öffentlicher Crowdconnect : 15. April 2013 um 10:30 Uhr

Am nächsten Montag, 15.4. geht es dann um Finanzierungsanreize für diese Unterstützung der Crowd. Das schwierige daran ist, es soll einerseits die Dankbarkeit der Projektorganisatoren zeigen, auf der anderen Seite aber nicht mehr finanziellen Aufwand bedeuten, als was dadurch eingeworben wird. Was wir auf jeden Fall anbieten ist die Vertretung der Interessen junger Menschen von lokal bis bundesweit. Was erwartest du, damit du zu dem Projekt beitragen wirst?

Diskutiere mit im nächsten öffentlichen Crowd-Connect

Zeit: Montag 15.4.2013 von 10:30 bis 11:00 Uhr

Ort: Online im Video-Chat „Crowdconnect“: öffentl. Auswertung der Beteiligungsphase

Thema: Dankeschöns für Unterstützer – was sollen wir für deine Unterstützung anbieten?

Protokoll: der Link zur Video-Aufzeichnung des Crowdconnects und zum Protokoll in Form eines Open-Docs.

 

* * * Weitere Informationen * * *

Worum es geht und was bisher geschah ist zusammengefasst auf www.jungedeutsche.de/crowdfunding

 

Crowdscience: Crowdfunding-JD Teil II – Live-Chat zu Projektzielen

ikosom und das Jugendforschugs- und Beteiligungsprojekt „junge Deutsche“ führen gemeinsam ein Crowdfunding-Projekt durch: Junge Deutsche 2013. Das Ziel ist es, die Studie Junge Deutsche 2013 als OpenScience-Projekt durchzuführen und über Crowdfunding die Finanzierung dafür sicherzustellen.

= = Nachfolgend der JD-Blogbeitrag von Simon Schnetzer (Gründer des Projekts) = =

Liebe Freunde des Projekts, verehrte Leserinnen und Leser,

die Entscheidung euch um finanzielle Unterstützung zu bitten hat sich nicht so groß angefühlt. Nach und nach entpuppt sie sich aber als ziemlich große Verantwortung, die wir gerne auf uns nehmen, weil wir daran glauben, dass dadurch das Projekt weitergeht und noch besser wird. Damit wir eure Erwartungen an die Wirkung der Unterstützung erfüllen können, werden wir sämtliche Schritte des Crowdfundings – von der Zielformulierung bis zu den Anreizen – öffentlich und partizipativ durchführen, evaluieren und dokumentieren.

JD-Crowdconnect #01 - Livemitschnitt2. Öffentlicher Crowdconnect: 8. April 2013 um 10:30 Uhr

Ort: Online im Video-Chat „Crowdconnect“: öffentl. Auswertung der Beteiligungsphase

Thema: Auftritt der Crowdfunding-Kampagne bei Sciencestarter und Vorgehen bzgl. der Projektziele

Außerdem: Start der Beteiligungsphase zu “Projekt- und Finanzierungsziele” (Dauer 08-14.04.2013)

Ankündigung: Montag, 15. April 2013 um 10:30 Uhr Crowdconnect: öffentl. Auswertung und Start der nächsten Beteiligungsphase

Protokoll der letzten Stitzung: der Link zur Video-Aufzeichnung des Crowdconnects und zum Protokoll in Form eines Open-Docs.

= = = zur Diskussion: Ziele & Prioriäten Continue reading „Crowdscience: Crowdfunding-JD Teil II – Live-Chat zu Projektzielen“

Interview – Deutschland ist in Sachen E-Partizipation ein Entwicklungsland

Logo politik.deAuf politik.de entwickelt die Agentur ]init[ eine Plattform, die von der polidia GmbH betrieben wird,  für Informationen und den Austausch zu Beteiligung mit digitalen Instrumenten. Im Interview äußerte sich Jörg Eisfeld-Reschke gegenüber der politik.de-Redaktion zu ePartizipation, Jugendliche als Zielgruppe in Beteiligungsverfahren und die Gemeinsamkeiten von ePartizipation und Crowdfunding.

„Deutschland ist in Sachen E-Partizipation noch in vielerlei Hinsicht ein Entwicklungsland. Das schafft zwar einerseits Raum für viele neue Ideen und Ansätze, allerdings ist das Verständnis von E-Partizipation nicht genügend ausgeprägt.“

„Ich persönlich bin kein Freund von Plattformen, auf denen man nur Mängel melden kann oder von Bürgerhaushalten, die ausschließlich über Kürzungen debattieren.“

Das ganze Interview ist hier zu lesen.

Gründung der Berliner Allianz für ePartizipation

Die Jugend- und Familienstiftung des Landes Berlin, die Kreuzberger Kinderstiftung und die Stiftung Demokratische Jugend laden ein zur Gründungsversammlung der Berliner Allianz für ePartizipation im Jugendbereich.

Gemeinsam mit interessierten Trägern und Akteurinnen und Akteuren der Jugendarbeit in Berlin sollen die Grundlagen und Ziele der geplanten Allianz erörtert und die Gründungserklärung verabschiedet sowie die nächsten Schritte geplant werden.

In dem Entwurf zur Gründungserklärung heißt es: „Die ‚Berliner Allianz für ePartizipation‘ macht es sich zur Aufgabe, die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen, die sie betreffen, mittels digitaler Informations- und Kommunikationstechniken zu fördern.“

Nähere Informationen sind bei jugendnetz-berlin.de zu finden. Der Termin zur Gründung ist aktuell für den 6. September geplant. Bitte melden Sie sich bei Bernd Gabler (gabler@jfsb.de) an, um Interesse zu bekunden und nähere Informationen zu erhalten.

Fishbowl zu ePartizipation: Gibt’s das nicht auch online?

Am 19. September organisiert die Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin eine Fishbowl-Diskussion zu Politik und Partizipation junger Menschen in der digitalen Gesellschaft. Die Teilnahme ist kostenfrei, aber eine Anmeldung ist notwendig.

Ankündigungstext der FES:

Politik mitgestalten – viele junge Menschen haben darauf durchaus Lust. Für sie stellt sich allerdings die Frage, wie genau dieses Mitgestalten aussehen könnte: Die etablierten politischen Strukturen schrecken viele schlicht ab. Neue Beteiligungsformen und das frühe Einbinden in politische Debatten und Entscheidungen bieten die Chance, bei jungen Menschen das Interesse für Politik zu wecken, zu stärken und sie online und offline zum Engagement zu bewegen.
Die Friedrich-Ebert-Stiftung lädt Sie und Euch ein, die Rolle von OnlineBeteiligungs- und Mitspracheformen für die  Partizipation junger Menschen an politischen Prozessen zu diskutieren: Wie werden digitale Tools von jungen Menschen bislang zur politischen Beteiligung genutzt?
Welche Modellprojekte gibt es – und wie erfolgreich sind sie? Wo liegen die Möglichkeiten und Grenzen der Online-Beteiligung in Bezug auf den politischen Prozess? Welche Probleme sind mit Online-Partizipation verbunden und wie kann man ihnen begegnen? Wie werden sich diese Beteiligungsformate zukünftig entwickeln?
Diese Fragen wollen wir mit unseren Gästen in einem „Fishbowl“ diskutieren. In diesem offenen Veranstaltungsformat steht in der Runde für Sie und Euch ein Platz bereit.

Programm

18.00 Uhr: Begrüßung, Axel Blaschke, Friedrich-Ebert-Stiftung
ePartizipation von Jugendlichen als Herausforderung, Jennifer Paetsch, Mitbegründerin und stellvertretende Vorsitzende von liquid Democracy e.V.
18.15 Uhr: Fishbowl-Diskussion mit:
Jennifer Paetsch, Mitbegründerin und stellvertretende Vorsitzende von liquid Democracy e.V.
Jonas Westphal, Netzaktivist, Digitale Gesellschaft e.V.
Jörg Eisfeld-Reschke, Institut für Kommunikation in sozialen Medien (ikosom)
Stefanie Talaska, Mitarbeiterin im Forschungsteam der Studie „Sprichst Du Politik?“ der Friedrich-Ebert-Stiftung
20.00 Uhr: Imbiss und Ausklang
Moderation: Annett Meiritz, Redakteurin Politik, Spiegel Online

An dem Tag ist ab 18:00 unter der Livestream verfügbar.

mediaCamp2012: „Digitale Bürger und die gläserne Gesellschaft“ Jetzt bewerben!

Vom 10. September bis 5. Oktober 2012 werden bis zu 15 Teilnehmer in dem kostenlosen, vierwöchigen Workshop das Thema „Digitale Bürger und die gläserne Gesellschaft“ diskutieren, medial bearbeiten und ein interaktives eBook erstellen. Professionell unterstützt werden sie dabei von Experten aus den Bereichen Journalismus, Internet-Aktivismus und Politik. Veranstalter ist das Medieninnovationszentrum Babelsberg.

Wir suchen Teilnehmer, die in einem höheren Semester studieren oder ihr Studium bereits erfolgreich abgeschlossen haben, bevorzugt aus den Fachbereichen Medienproduktion, Medienwissenschaften, Philosophie, BWL/VWL und Politik.

Das Ziel des mediaCamp2012 ist, in einem Umfeld größtmöglicher Freiheiten und ausgestattet mit moderner Technik in vier Wochen distributions- und publikationsfähige Inhalte entstehen zu lassen. Ob Mobile, Radio, Internet oder TV, alle Plattformen sollen eingebunden werden. Im Rahmen des mediaCamps werden auch das Politcamp.org und die SocialMediaWeek besucht.Das mediaCamp2012 ist ein kostenloser Workshop und findet vom 10. September bis 5. Oktober 2012 im MIZ-Babelsberg statt. Weitere Informationen…

Hier geht es zum Bewerbungsformular

Crowdsourcing: partizipatives Studiendesign – 1. Beteiligungsphase

* * * ein Aufruf zum Mitgesalten der Studie „junge Deutsche 2012/2013“ * * *

Das Projekt Junge Deutsche 2012/2013 macht deutschlandweit junge Menschen zu partizipativen Aktionsforschern, um lokal die Rahmenbedingungen für die Übergänge zum Erwachsenwerden junger Menschen in Zahlen und Geschichten zu verstehen und sich politisch für konkrete Verbesserungen einzusetzen.

Um bereits die Themensetzung und Fragestellungen paritzipativ zu erarbeiten, führen die Organisatoren des Projekts zwei Phasen der Onlinebeteiligung durch, um das Wissen und die Erfahrungen der Crowd zu sourcen.

junge Deutsche 2012/2013 - ein Kooperationsprojekt von www.datajockey.eu und www.servicestelle-jugendbeteiligung.de

Kommentare | Gefällt mir | Teilen: Vielen Dank an alle, die sich die Zeit nehmen und mit ihren Meinungen und Ideen teilnehmen an der Fragebogenentwicklung oder ihr Netzwerk darüber informieren. Der Link  zur Befragung ist http://jungedeutsche.de/jd2012/fragebogenentwicklung-beteiligung/

Die erste Beteiligungsphase ist vom 9.-29. Juli 2012, mit dem Ziel die wichtigsten Fragen zu identifizieren und gut zu formulieren.

Die zweite Beteiligungsphase ist vom 6.-19. August 2012, mit dem Ziel die fast finale Version des Fragebogens auf Logik und Verständlichkeit zu testen.

Das Ergebnis dieser Beteiligungsphasen ist die Vorlage für den Fragebogen, der ab September als Onlineumfrage auf www.jungedeutsche.de steht und auf dem die bundesweit durchgeführten Interviews im Rahmen der Stadtstudien basieren. Je besser wir die Anliegen, Prioritäten und Facetten der Lebenswelten junger Menschen in Deutschland verstehen und erfassen, desto wirkungsvoller werden die Ergebnisse sein.

Vielen Dank für die Unterstützung,

 

Simon Schnetzer

(IKOSOM-Experte, Gründer des Projekts “junge Deutsche” und verantwortlich für die JD-Studiendurchführung)

www.jungedeutsche.de

www.twitter.com/jungedeutsche

www.facebook.com/jugendstudie

 

 

Bericht zur „youth & e-participation“ – Internationale Konferenz zur Jugendbeteiligung in der digitalen Gesellschaft

Das multilaterale Kooperationsprojekt youthpart hatte vom 4.-5. Juni nach Berlin zur internationalen Konferenz zum Thema „youth & e-participation“ geladen. Zwei Tage lang tauschten sich 120 Expertinnen und Experten aus vierzehn europäischen und außereuropäischen Ländern über ihre Erfahrung mit netzbasierten Beteiligungsverfahren aus. Die verschiedenen Vertreter von Jugendeinrichtungen und Modellprojekten, der kommunalen Verwaltung, sowie der deutschen und europäischen Politik kreierten ein vielstimmiges, kritisches und perspektivenreiches Bild über die Chancen und Anforderungen von Jugendbeteiligung im Internet. Continue reading „Bericht zur „youth & e-participation“ – Internationale Konferenz zur Jugendbeteiligung in der digitalen Gesellschaft“

Call for Papers „Digitale Gesellschaft – Partizipationskulturen“

Vom 8. bis 10. November findet in Bonn die Tagung „Digitale Gesellschaft – Partizipationskulturen“ im Netz“ der Fachgruppe „Computervermittelte Kommunikation“ der Deutschen Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft e.V. statt.

Ziel der Tagung „soll es sein, den Begriff der Partizipation aus vielfältigen Perspektiven zu beleuchten und dabei materialbezogene und theoretische Zugänge zu verzahnen. Dabei soll der Fokus einerseits auf den Strukturen und Prozessen, liegen die Partizipation auszeichnen, andererseits auch auf den ent- bzw. bestehenden Kommunikaten und Kontexten.“

Bis zum 30. Juni können Beiträge im Umfang von 4.000-5.000 Zeichen eingereicht werden. Die Beiträge müssen einen Themenbezug zur Tagung aufweisen und können beispielsweise folgende Themen behandeln:

  • Zur Theorie und Empirie von Partizipation online
  • Bürgerbeteiligung im Netz – von S21 bis ACTA
  • Protest-Kommunikation online, digitaler Aktivismus
  • Slacktivism, clicktivism, micro-activism und Ad-Hoc-Bewegungen
  • Partizipationskulturen und Normen – wer darf wann was wo?
  • Partizipation und ihre technische Umsetzung – von Adhocracy bis Liquid Democracy
  • Partizipationskompetenzen
  • Partizipation im Netz als Konsummodell, Online-Verbraucherverhalten
  • Partizipative Präsentations- und Vermarktungsoptionen für Künstler im Netz (Crowdfunding, Musikportale etc.)
  • Unternehmenskommunikation im Netz unter Partizipationsaspekten
  • Neue Geschäftsmodelle im Social Web – Partizipation als Geschäftsmodell
  • Selbstoffenbarung und Privatsphäre im Netz: Ich partizipiere – also bin ich?
  • Partizipationskulturen in ausgewählten Gruppen (Jugendliche, Migranten, Senioren etc)
  • Grenzen der Partizipationsoptionen: Digitale Spaltungen und Marginalisierungen

Dia Langfassung der Ausschreibung ist hier zu finden.

Politik und Verwaltung von Hamburg sollen Social Media ernst nehmen

Eine Grosse Anfrage zum Einsatz von Social Media in der Hansestadt Hamburg – allein vom Thema schon wäre es undenkbar, wenn eine solche Anfrage im Hinterzimmer und ohne die Einbindung sozialer Medien geschieht. Deshalb startet das Institut für Kommunikation in sozialen Medien gemeinsam mit der Bürgerschaftsabgeordneten Kersten Artus (Die LINKE), der Initiative von Bürger & Freunde und dem Hamburger Wahlbeobachter die kollaborative Erstellung einer Grossen Anfrage.

ikosom übernimmt dabei die wissenschaftliche Auswertung der Grossen Anfrage. Unser Plan ist es, auch in den anderen 15 Bundesländern ähnliche Anfragen zu stellen, um länderübergreifend den Stand der Nutzung von Social Media zu analysieren.

Abgeordnete und Fraktionen haben die Möglichkeit mit schriftlichen Anfragen Informationen von der Regierung zu erhalten. Es gibt sowohl Kleine Anfragen als auch Große Anfragen. Die Regierung hat bei einer solchen Anfrage eine festgelegte Zeitspanne, in der sie die Fragen beantworten muss.

Die Beteiligungsphase startet heute am 19. Oktober und endet am 1. November. Jeder kann in dem öffentlichen Etherpad mitschreiben und kommentieren oder Anregungen per Email einsenden. Der parlamentarische Vorgang soll somit möglichst transparent und partizipativ gestaltet werden.

Zudem wird es eine Veranstaltung geben, zu der wir alle Interessierten bereits heute herzlich eingeladen möchten:

Ort betahaus Hamburg
Datum 01.11.2011, ab 19.00 Uhr
Adresse Lerchenstrasse 28a (Eingang Schilleroper)

Informationen zum Projekt und Stand der Grossen Anfrage
Mitschreiben im offenen Etherpad

Wir wünschen uns, dass diese Initiative zeigt, wie einfach und partizipativ parlamentarische Demokratie die Gesellschaft in ihre Aufgaben einbinden kann.