Jugendstudie „Toleranz Online 2014“ erschienen

Heute erscheint die Jugendstudie „Toleranz Online 2014“ von DATAJOCKEY in Kooperation mit ikosom: die Jugend im Netz, in Geschichten, Zahlen und Zitaten. Endlich einmal keine Internet-Klischees. Unverblümt berichten Jugendliche von einem besseren Internet.

Toleranz Online - Cover - ©2014 Datajockey

Toleranz Online 2014 ist eine Jugendstudie über Respekt, Freiheit und Sicherheit im Internet. Die Ergebnisse zeigen, wie brisant das Thema ist: 58% der 14-17-jährigen Studienteilnehmer_innen haben schon negative Erfahrungen im Internet gemacht, 49% wurden bereits beleidigt, 14% gestalkt und 12% bedroht. Die Konsequenzen beleidigender Kommentare sind den meisten Jugendlichen nicht bewusst – weder die psychologischen, noch die strafrechtlichen. Gute Aufklärungsarbeit ist aus der Sicht Jugendlicher der beste Weg für ein sicheres Internet und mehr Respekt.

Eine trotzige Studienteilnehmerin streckt den Zeigefinger ins Bild und sagt: „Ich stehe zu meiner Meinung, egal ob online oder offline!“. Die Mehrheit der befragten „Digital Natives“ (14-34-Jährige) ist nicht gleichgültig bzgl. ihrer Meinungsäußerungen online: 59% fühlen sich im Internet weniger frei ihre Meinung zu äußern. Was können Jugendliche, die Internetwirtschaft oder Lehrer für mehr Respekt und Sicherheit im Internet tun? Die Antwort ist vielfältig: gute Medienbildung ermöglichen, Realitäten im Netz begreifen, Respektkultur fördern, Transparenz bzgl. Regeln schaffen und klare Ansprechpartner für Sicherheit benennen.

Das Ziel des Projekts „Toleranz online“ ist es, durch Forschung und Trainings zu mehr Sicherheit und Respekt im Internet beizutragen. www.toleranzonline.de ist ein Jugendforschungsprojekt, das nach Open Science-Manier offen, partizipativ und transparent im deutschsprachigen Raum durchgeführt wird. In der Studie „Toleranz Online 2014“ sind die Ergebnisse durch anschauliche Infografiken, spannende Zitate und authentische Geschichten greifbar und lebendig aufbereitet.

Die Studie wurde von DATAJOCKEY: Social Research & Dialogue in Kooperation mit ikosom, dem Institut für Kommunikation in sozialen Medien erstellt und im Diplomica Verlag herausgegeben.

Die Projektseite www.toleranzonline.de hält weitere Einblicke und Studienergebnisse bereit. Die Studie kann im Diplomica Verlag bestellt werden.

Ansprechpartnerin für ikosom ist die Koautorin der Studie Kristin Narr.

EU-Jugendpartizipationsprojekt OurSpace

Mit dem Ziel, über den Weg der elektronischen Teilhabe das politische Interesse junger Menschen zu stärken, wurde 2012 die Plattform www.joinOurSpace.eu gelauncht. Junge TeilnehmerInnen können sich auf dieser Webseite international vernetzen, lokale wie EU-weite Themen diskutieren und an Debatten mit politischen EntscheidungsträgerInnen teilnehmen.

Europaweite Jugend-ePartizipation

Aktiv von Seiten der Projekt-Partner betreut kommt die OurSpace-Plattform in vier Ländern zum Einsatz: Österreich, Tschechien, Griechenland und dem Vereinigten Königreich. Dabei verfolgen die vier Piloten unterschiedliche nationale Umsetzungsstrategien, da sich bereits gezeigt hat, dass die gleichen Strategien nicht für jede Organisation und jedes Land funktionieren. Zudem sollen gleichzeitig internationale und multilinguale Diskussionen gefördert werden. Die Maßnahmen zur Belebung der vier Plattform-Piloten werden während des gesamten Umsetzungszeitraums dokumentiert und mehrfach evaluiert. Das gesamte Projektteam besteht aus neun Partnern aus sieben Ländern, darunter das Zentrum für E-Governance der Donau-Universität Krems in Österreich. Von Krems aus werden die Piloten koordiniert, einer davon auch umsetzt. Außerdem ist die Donau-Universität für die Evaluation der Plattform verantwortlich.

Meinungsfindung online auf joinOurSpace.eu

Herzstück der Plattform www.joinOurSpace.eu ist ein vierstufiger Meinungsfindungsprozess: In einer ersten Phase können Themen eingebracht und bewertet werden, die dann in einer zweiten Phase diskutiert und um Lösungsvorschläge erweitert werden. In einer dritten Phase werden dann die beliebtesten Lösungsvorschläge ermittelt und eine vierte Phase stellt die abgeschlossenen Debatten und ihre populärsten Lösungsideen im Überblick dar. Im gesamten Prozess haben die jungen TeilnehmerInnen inhaltliche Hoheitsgewalt.

Die Übersichtsseite der Jugend-Partizipationsplattform http://www.joinourspace.eu
Die Übersichtsseite der Jugend-Partizipationsplattform http://www.joinourspace.eu

Mit EU-Politikern auf Augenhöhe diskutieren

Aktuell beteiligen sich auf der Plattform unter anderem folgende sechs österreichische EU-PolitikerInnen sowie ein Staatssekretär an Diskussionen mit jungen EU-BürgerInnen:

  • Hannes Swoboda, MEP, Thema: Integration
  • Jörg Leichtfried, MEP, Thema: Transit
  • Richard Seeber, MEP, Thema: Klimawandel
  • Ulrike Lunacek, MEP, Thema: Bildung der Jugend
  • Angelika Werthmann, MEP, Thema: Menschenrechte
  • Othmar Karas, MEP, Thema: EU-Allgemein
  • Sebastian Kurz, Staatssekretär, Thema: Direkte Demokratie in Europa

Michael Sachs, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für E-Governance zur Beteiligung der PolitikerInnen:

„Das aktive Interesse der österreichischen EuropaparlamentarierInnen an neuen Beteiligungsformen ist bemerkenswert. Das OurSpace-Projekt hilft künftige Angebote für BürgerInnenbeteiligung, insbesondere im komplexen Kontext der europäischen Institutionen, zu entwickeln.“

Workshops zu Jugend-Partizipation

Da das Projekt mit Dezember 2013 endet, geht auch die offizielle Pilot-Phase des EU-Jugend-Projekts OurSpace ihrem Ende zu. Aktuell finden daher noch einmal verstärkt Workshops in Schulen zum Thema politische Online-Beteiligung statt, die auch im Jänner weitergeführt werden sollen. Ziel der Workshops ist es, mithilfe der Online-Plattform, die Elemente Sozialer Medien verwendet, das politische Interesse junger Menschen zu stärken, indem ihnen ein virtueller Raum zur Verfügung steht, über den sie ihre Anliegen sichtbar machen, sich mit Gleichaltrigen international vernetzen und an Diskussionen mit politischen EntscheidungsträgerInnen teilnehmen können.

In einem Blog-Beitrag zu einem Workshop mit SchülerInnen in Wien wird die Funktionsweise eines Workshops erklärt:

„In der ersten Einheit beschäftigten sich die Workshop-TeilnehmerInnen mit verschiedenen politischen Themen rund um den Nationalrat, den Bundesrat und dem EU-Parlament (…). Die zweite Stunde wurde praktisch angelegt, die SchülerInnen begaben sich auf der Plattform auf die Suche nach für sie interessanten Themen, zu denen sie anschließend im Internet Rechercheübungen machten. Die Ergebnisse dieser Recherchen wurden in Form unterschiedlicher Beiträge direkt auf der Plattform gepostet.“

Für die Durchführung von Workshops sucht das Zentrum für E-Governance der Donau-Universität Krems noch engagierte Jugendliche und teilnehmende Partner-Institutionen. Unter allen Anmeldungen auf www.joinOurSpace.eu bis 31.12. 2013  wird zudem ein iPad mini verlost.

Erkenntnisse und Ausblick

Die Daten der vier Piloten werden unterschiedliche Betrachtungen erlauben und konkrete Schlüsse für weitere Projekte zulassen. Anhand der Zwischenevaluation zeichnen sich bereits einige konkrete Erkenntnisse ab:

  • Jugendliche stehen Angeboten der elektronischen Beteiligung prinzipiell sehr positiv gegenüber.
  • Aktuelle Beteiligungsprozesse sind auch online oft langatmig, was der Web-Geschwindigkeit entgegensteht.
  • Eine verpflichtende Registrierung ist eine große Hürde für Beteiligung, wobei Facebook-Connect auf Grund der Einfachheit gut akzeptiert wird.
  • Ohne professionelles Marketing erreicht man nur Personengruppen, die sich ohnehin intensiv mit Politik auseinandersetzen.
  • PolitkerInnen sind Formen der elektronischen Beteiligung gegenüber mittlerweile sehr aufgeschlossen.
  • Design und Usability sind auch bei elektronischer Beteiligung ein wichtiger Faktor für nachhaltigen Erfolg.
  • Nur wenn alle Tools an einem Ort integriert sind, werden diese auch angenommen.

Laut ProjektmacherInnen werden nach Abschluss des Projekts alle Themen-relevanten EntscheidungsträgerInnen auf die Ergebnisse aufmerksam gemacht und die populärsten Ergebnisse präsentiert. Ein Wunschziel ist es, dass die Plattform ausreichend Relevanz gewinnt, dass sie tatsächlich Berücksichtigung findet. Das hängt eben so sehr von den TeilnehmerInnen selbst, den Ergebnissen sowie von den EntscheidungsträgerInnen ab. Aber auch wenn über das Projekt „nur“ Jugendliche in Medienkompetenz und politischen Online-Partizipationsmethoden geschult wurden, sehen es die ProjektmacherInnen in jedem Fall als langfristigen Erfolg. Wir wünschen jedoch allen TeilnehmerInnen, dass es dabei nicht bleibt und hier der Grundstein für eine aktive Einbindung Jugendlicher in europaweite Entscheidungsprozesse gelegt wurde.

Weiterführende Links:

ourspace_logo_final

Adventskalender: ein Essen mit ePartizipation

Im November gab ich eine Fortbildung in NRW zu ePartizipation für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der offenen Jugendarbeit. Sie setzten sich intensiv mit (e)Partizipationsprozessen auseinander und lernten in den Tagen ganz verschiedene Online-Instrumente für Partizipationsprozesse kennen. Bei einigen handelte es sich um „klassische“ Social Media-Angebote, andere sind explizit für Beteiligungsprozesse angelegt. Eine Aufgabe bestand darin, die Instrumente ganz praktisch auszuprobieren und  anschließend zu bewerten. Im Mittelpunkt der abschließenden Präsentation standen die Fragen: Welcher Mehrwert steckt in diesem Instrument und wie kann dieses Instrument für Beteiligungsprozesse genutzt werden?

ikosom-advent-9Eine Gruppe erstellte für ihre Präsentation eine Prezi und stellte aus den vielen Instrumenten ein eigenes Gericht mit verschiedenen Gängen und Zutaten für ePartizipation zusammen. Ihre Ergebnisse werden im Folgenden zusammengefasst.

Das Essen mit ePartizipation benötigt zunächst folgende Voraussetzungen:

  • Menschen 
  • Anlass/Thema
  • Internet
  • internetfähiges Gerät

Des Weiteren werden die folgenden Gänge gereicht:

  • Doodle = Reis: pragmatisch, zielführend, mitunter verwirrend, langwierig, reduziert
  • Forum = Nudelauflauf: viele Schichten und Möglichkeiten, attraktiv und beliebt
  • Chat = Becherrezept: einfach, schnell, macht Spaß
  • Etherpad = Eintopf: kann lecker sein, wenn die Zutaten passen…kann aber auch in die Hose gehen, persönliche Ansprüche müssen nach hinten gestellt werden
  • Facebook = „Gemischte Tüte vonne Bude“: bunt, gemischt, nach Bedürfnis nutzbar
  • YouTube = Kugelfisch : bei richtiger Nutzung nicht gefährlich, ansonsten Finger….
  • Vine = Bommerlunder:  geht schnell, kurzes Vergnügen

Resümee der Gäste: Wir sind satt, einiges hat besser geschmeckt als anderes, manches würden wir öfter benutzen, es ist nicht alles Fett was glänzt…

Interview zu Facebook-Verboten an Schulen

Am vergangenen Samstag wurde ich von der Radio Fritz-Sendung Trackback zum Facebook-Verbot an deutschen Schulen interviewt. Trackback ist eine Sendung, die sich rund um das Internet dreht und aktuelle Themen aus der Netzwelt aufgreift. Den Anlass für das Interview gab eine neue Verordnung aus Rheinland-Pfalz, die Lehrkräften untersagt, Facebook zum dienstlichen Kontakt mit Schülerinnen und Schülern zu nutzen. Rheinland-Pfalz ist nicht das einzige Bundesland, das solche Verbote ausbricht, u.a. Baden-Württemberg gab eine Handreichung heraus, nach der die Verwendung von sozialen Netzwerken für die dienstliche Verarbeitung personenbezogener Daten generell verboten ist.

Die gesamte Sendung ist als Podcast verfügbar.Das Interview ist ab 44. Minute zu hören und steht unter einer CC-Lizenz.

Social Media in der Schule und das Problem mit dem Datenschutz

Ende Juli 2013 gab das Kultusministerium in Baden-Württemberg eine Handreichung heraus, nach der die Verwendung von sozialen Netzwerken für die dienstliche Verarbeitung personenbezogener Daten generell verboten ist.

Genauer umfasst das sowohl die Kommunikation der Lehrkräfte untereinander und zwischen Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern als auch das Speichern und Verarbeiten personenbezogener Daten.

Soziale Medien können allerdings weiterhin im Unterricht verwendet werden, um beispielsweise den kompetenten Umgang mit ihnen zu üben und die unterschiedlichen Funktionen der einzelnen Plattformen zu behandeln.

Eine Zusammenfassung der Handreichung ist auf der Website des Landesmedienzentrums Baden-Württemberg zu finden. Leider lässt diese Meldung viele Punkte ungeklärt und einige Fragen offen. Aber der Reihe nach.

 Was erreicht werden sollte: Sicherheit

Das Kultusministerium in Baden-Württemberg machte deutlich, dass es nicht um das Verbieten von Sozialen Medien generell gehe, vielmehr beziehe man sich auf das geltende Landesdatenschutzgesetz. Um etwaigen Unsicherheiten bei der Kommunikation zwischen Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern entgegenzutreten, wurde die Handreichung im Sinn von Leitlinien erarbeitet. Es gehe nicht darum, bestimmte Dinge unter Strafe verbieten zu wollen, sondern handele sich um einen Hinweis auf die aktuell bestehende datenschutzrechtliche Situation, so Kultusminister Andreas Stoch im Interview mit dem SWR.

Datenschutzrechtlich sind Social Media-Angebote nicht erst seit gestern in der Diskussion, vor allem, wenn es um deren pädagogischen Einsatz geht. Die Speicherung und Weiterverbreitung personenbezogener Daten ist oftmals undurchsichtig und problematisch, da die Nutzerinnen und Nutzer kaum bis gar keinen Einfluss nehmen können. Und ja, das stellt durchaus ein Problem dar. Das wird in diesen Tagen klar, in denen uns immer deutlicher vor Augen geführt wird, welchen Einfluss und welche Macht Social Media haben.

Das Dilemma ergibt sich aus der alltäglichen Praxis. Facebook ist beispielsweise für viele Schülerinnen und Schüler die Informations- und Kommunikationsplattform. Lehrkräfte stehen daher oft vor der Herausforderung, dass sie diese praktischen Zugänge nutzen wollen oder auch selbst das Bedürfnis haben, sich neuer Kommunikationswege zu bedienen. Letztlich sind es oft ganz praktische Überlegungen, die Lehrerinnen und Lehrer dazu bewegen, auch via Social Media mit den Jugendlichen in Kontakt zu bleiben, gemeinsame Vorhaben zu planen und Diskussionen durchzuführen.

Die Schülerinnen und Schüler tatsächlich zu erreichen und in einer ihnen bekannten Umgebung anzusprechen, ist oft ein ausschlaggebender Punkt. Zudem können neue Formen und Lernumgebungen gemeinsam erprobt werden.

Hier eine Regelung zu finden, ist eigentlich eine logische Konsequenz. Aber stellt eine Handreichung, wie die aus Baden-Württemberg, eine angemessene und sinnvolle Lösung dar? Und wenn die Kommunikation über einige Kanäle nun unzulässig ist, wo bleiben dann die Alternativen?

 Was erreicht wurde: Unsicherheit

Nach den Meldungen aus Baden-Württemberg geben auch andere Länder ähnliche Vorhaben bekannt: Schleswig-Holstein und Bayern haben bereits vergleichbare Lösungen. Andere geben zu verstehen, dass die Nutzung von Facebook und Co. nicht untersagt, aber auch nicht empfohlen wird (s. auch Handelsblatt).

Die Vermutung liegt nahe, dass solche Handreichungen nicht etwa Klarheit in den komplizierten Sachverhalt bringt, sondern mehr Unsicherheit und Verwirrung schaffen. Lehrkräften in ihrer Kommunikation mit Schülerinnen und Schülern bestimmte Wege zu verbauen und andere zuzulassen, ist vor dem Hintergrund dynamischer Kommunikationsformen ein schwieriges Unterfangen. Sich auf bereits bekannte Wege, beispielsweise die Kommunikation per E-Mail zu berufen, hemmt die Beteiligten und geht an den üblichen Kommunikationswegen der Schülerinnen und Schüler vorbei.

Lehrkräfte sollten vielmehr beim Einsatz digitaler Medien in der eigenen Unterrichtspraxis unterstützt und bestärkt werden, neue Lernformen auszuprobieren und unbekannte Lernumgebungen gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern zu erkunden – Social Media bieten dafür zahlreiche Möglichkeiten. Mit ihrer Hilfe können offene und partizipative Lernumgebungen geschaffen werden.

Die rechtlichen Schwierigkeiten dürfen nicht dazu führen, dass Social Media gänzlich außen vor gelassen werden. Vielmehr müssen die Sicherheitsfragen in den Blick genommen und den Schülerinnen und Schülern bei all der Begeisterung eine kritische, reflektierte Haltung und kompetenter Umgang nahegelegt werden. Das gilt insbesondere für personenbezogene Daten und die aktuelle datenschutzrechtliche Situation.

Kann daher die Lösung wirklich darin bestehen, einige dieser Wege einfach zu versperren? Weder werden Alternativen angeboten, noch gibt es Unterstützung: Lehrkräfte, die digitale Medien distanziert betrachten oder sie ablehnen, werden sich bestätigt fühlen, jene, die bereits erfolgreich damit arbeiten, gehemmt. Die Probierfelder, die wir im Kontext digitaler Medien dringend brauchen, werden durch solche Festsetzungen ausgebremst.

 

Der Artikel von Kristin Narr wurde zuerst auf Carta veröffentlicht und steht unter einer Creative Commons Namensnennung – 3.0 Deutschland Lizenz. http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/de/

 

Facebook in Beteiligungsprozessen – wie ein neues Jugendhaus online geplant wurde

In Biberach, einer Kreisstadt in Oberschwaben mit rund 32.000 Einwohner, fand dieses Jahr etwas Außergewöhnliches statt: Jugendliche planten gemeinsam mit der Stadt das neue Jugendhaus. Ihre Wünsche und Entscheidungen, wie das Jugendhaus aussehen soll, diskutierten die Jugendlichen in einer Facebook-Gruppe.

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Toleranz Online 2013: OpenScience-Jugendstudie gemeinsam schreiben

Lust an der Studienerstellung „Toleranz Online 2013“ mitzugestalten und Ko-Autor_in zu werden?

Mitmachen: Seit dem 15. Juli arbeiten wir nun intensiv an der Erstellung der Studie „Toleranz Online 2013“. Auch diese Phase ist offen und partizipativ und wir laden dich/euch herzlich ein, daran mitzuwirken. Den Zeitplan und die groben Inhalte der verschiedenen Kapitel seht ihr hier (der Link ist: https://docs.google.com/document/d/13Ecn78D4kaTe3RmMS1lOnq2msi8KYy6CGsE899rrhyA/edit?usp=sharing)

!! Die zweite öffentliche Beteiligungsphase beginnt heute, 13.08.2013 zum 2. Kapitel: „Meinungen online: Der Einfluss des Internets auf die Meinungen junger Menschen – allgemein und im Politischen“

Schreibt bitte eine Mail an mich (Simon) und ich gebe euch für die jeweiligen Google-Docs zur Bearbeitung in der öffentlichen Beteiligungsphase frei. Jede_r Teilnehmer_in dieser Phase wird dadurch Ko-Autor_in und natürlich in der Studie dafür gewürdigt! Vielen Dank für eure Unterstützung und Ideen.

Wir freuen uns sehr über die Kooperation mit dem ikosom-Team bei der Veröffentlichung, die Medienpartnerschaft mit Spiesser.de und die Einladung von Respekt! – Kein Platz für Rassismus die Studie am 13. Oktober auf der Bühne bei der Frankfurter Buchmesse der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Studienergebnisse: Am 1. Juli haben wir die Erhebungsphase für die aktuelle Studie beendet und alle Ergebnisse finden sich umsonst zum Herunterladen unter www.toleranzonline.de/ergebnisse.

Dank: Vielen herzlichen Dank an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Studie für eure Zeit, eure Meinungen und die vielen wichtigen und guten Ideen, um das Netz sicherer und toleranter zu machen!!

Auf eine spannende Studie für mehr Respekt & Toleranz im Netz,

Simon Schnetzer

ikosom-Experte für digitalen Gesellschaftswandel
Gründer von DATAJOCKEY: Social Research & Dialogue

„Misch mit!“ – Der Online-Jugend-Bürgerhaushalt von Marzahn-Hellersdorf

Bürgerhaushalte gibt es in Deutschland mittlerweile einige, Online-Jugendhaushalte stellen aber immer noch eine Seltenheit dar. Im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf ist die Beteiligung junger Bürger an kommunalen Haushaltsentscheidungen jedoch seit 2008 fixer Bestandteil. Im Jahr 2005 wurde dort das Pilotprojekt „Partizipative Haushaltsplanaufstellung, -entscheidung und -kontrolle im Bezirk“ gestartet, mit dem Ziel die Bürger verstärkt in kommunale Finanzentscheidungen mit einzubeziehen. Bereits in dieser frühen Phase wurde festgelegt, „dass junge Menschen ab 14 Jahren in dieses Projekt miteinbezogen werden sollen“. Das geht aus dem 2006 vorgelegten Abschlussbericht hervor, der die Grundlage für die Einführung eines Bürgerhaushalts in Marzahn-Hellersdorf darstellt.

Mischen Sie mit!

Dank der positiven Ergebnisse dieses Pilotprojekts ist der so genannte „Bürgerhaushalt“ – also die Möglichkeit zur Mitbestimmung des Einsatzes finanzieller Mittel – seit 2008 Realität. Immer mehr Menschen beteiligen sich seither bei öffentlichen Veranstaltungen in den Stadtteilzentren, in schriftlicher Form und vor allem über das Online-Beteiligungsportal „Mischen Sie mit!“ an der Mitgestaltung des Bezirksbudgets.

Screenshot Mischen Sie mit
Online-Beteiligungsportal „Mischen Sie mit!“ – http://www.berlin.de/ba-marzahn-hellersdorf/buergerhaushalt/

Für den Bürgerhaushalt 2014/2015 wurden im vergangenen Jahr insgesamt 214 Verbesserungsvorschläge, aber auch Ideen für Einsparungsmaßnahmen eingereicht und anschließend online bewertet. Dabei kamen über 4000 Stimmen und über 300 Kommentare aus der Bevölkerung. Die zehn bestbewerteten Vorschläge und fünf Sparvorschläge der Internetabstimmung wurden dem Bezirksamt und der Bezirksverordnetenversammlung übergeben, die in weiterer Folge darüber entscheidet, „welche der Vorschläge ganz oder teilweise in den Haushaltsplan aufgenommen oder nicht aufgenommen werden können“, heißt es auf der Beteiligungsplattform.

Jugend und Beteiligung in Marzahn

Auch wenn es um die Integration Jugendlicher in den Partizipationsprozess geht, hat die Bezirksverwaltung Marzahn-Hellersdorf ihre Hausaufgaben gemacht. Eine Broschüre klärt Kinder und Jugendliche über die Möglichkeiten der Online-Beteiligung auf. Zudem erhalten die Jugendlichen über eine extra Facebook-Seite sowie ein eigens eingerichtetes Blog Informationen dazu, wie sie ihre Meinung zu öffentlichen Finanzfragen kundtun können. Via E-Mail oder ein Formular im Blog, das ohne Registrierung nutzbar ist, können die Jugendlichen ihre Vorschläge melden und an die zuständigen Stellen schicken.

www.misch-mit.de
„Misch Mit!“-Blog – http://buergerhaushalt.wordpress.com/

Daneben werden die Jugendlichen mit diversen Aktionen und Veranstaltungen gezielt an den Bürgerhaushalt herangeführt, etwa in Workshops an den Grundschulen zum Portal „Mischen Sie mit!“ oder mit der Entwicklung eines Bildungskoffers, der vor allem Multiplikatoren motivieren soll, sich an politischen Prozessen zu beteiligen. Die Koordination und Durchführung dieser Maßnahmen hat das bezirkliche Kinder- und Jugendbüro (KJB) übernommen.

Der Erfolg dieser pädagogischen Begleitmaßnahmen wirkt sich auch positiv auf die Online-Partizipation aus. Laut Frauke Groner vom Kinder und Jugendbüro beteiligen sich seit der Einführung immer mehr Kinder und Jugendliche über die Online-Plattform „Mischen Sie mit!“ am Bürgerhaushalt. In dieser zentralen Anlaufstelle fließen alle Einreichungen, Bewertungen, Kommentare und Beschlüsse zusammen. „Im aktuellen Bürgerhaushalt kamen online ca. 700 Stimmen von Kindern und Jugendlichen, also knapp 18% aller abgegeben Stimmen“, weiß Groner.

In den kommenden Jahren soll das sogar noch mehr werden, wie Oliver Märker von der ePartizipations- und Bürgerbeteiligungsagentur Zebralog weiß: „Es ist generell ein steigender Trend in Sachen (Online-) Bürgerbeteiligung zu beobachten. Einerseits, weil es mehr Angebote gibt und sich die Verwaltung und die Politik stärker öffnet. Andererseits, weil mehr Druck aus der Bevölkerung kommt und die Bürger, speziell auch Jugendliche, Beteiligungsmöglichkeiten aktiv einfordern.“

Sichtbarkeit und Verbindlichkeit der Ergebnisse

„Die (zeitnahe) Sichtbarkeit der Ergebnisse ist eine zentrale Gelingensbedingung für die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen“, heißt es im Dossier von Lisa Peyer auf Buergerhaushalt.org, der zentralen Anlaufstelle in Deutschland für alle Interessierten zu Fragen rund um das Thema Bürgerhaushalt. Das bestätigt auch Frauke Groner: „Kinder und Jugendliche brauchen ganz sichtbare Ergebnisse. Die Prioritäten liegen dabei sehr oft im unmittelbaren sozialen Umfeld, z.B. wenn der eigene Jugendclub geschlossen werden soll oder ähnliches.“ So hat die Bezirksverwaltung von Marzahn-Hellersdorf unter anderem ein Ampelsystem zur Darstellung des Umsetzungsstandes der Vorschläge eingerichtet. Zudem können alle bisher umgesetzten Vorschläge auf einer eigenen Unterseite des Beteiligungsportals eingesehen werden. Beim Bürgerhaushalt 2012/2013 wurden die von Kindern und Jugendlichen eingereichten Vorschläge zusätzlich mit dem Kürzel „KiJu“ versehen, die Zuordnung erfolgte über die Registrierung, die jeder Vorschlagende vornehmen musste.

Graffiti-Bild
Graffiti-Wand – Umgesetzter Vorschlag aus dem Bürgerhaushalt 2010

„Die Ergebnisse, egal wie sie methodisch gewonnen wurden, müssen zeitnah durch die Politik entschieden werden und es muss den Jugendlichen in einer verständlichen und ansprechenden Sprache zurückgemeldet werden, was mit ihren Vorschlägen passieren wird. Ganz wesentlich ist, dass ein Kreislauf zustande kommt, der von der Vorschlagsabgabe bis zu Umsetzung/Nicht-Umsetzung alle Prozesse abbildet und allen Bürgern, aber vor allem Jugendlichen leicht zugänglich gemacht wird”, ergänzt Märker.

Eine Schwierigkeit sieht Groner in den unterschiedlichen Zuständigkeiten, da manche Vorschläge direkt vom Bezirksamt behandelt werden, andere wiederum sind Ländersache. „Gerade Kindern und Jugendlichen sind die Zuständigkeiten oft noch schwieriger zu vermitteln als Erwachsenen“, weiß Groner. Mit viel Aufklärungsarbeit, zum Beispiel in Schulen, versucht das KJB diesen Unsicherheiten aber entgegenzuarbeiten.

Jugendliche müssen Verwaltungsprozesse verstehen und sich auf diese einstellen können. Es ist aber auch eine Frage des gegenseitigen Verständnisses, denn auch die Verwaltung selbst sollte sich auf die junge Zielgruppe einstellen und verständliche Informationen bereitstellen. Dabei sollte allerdings auch klar sein, dass Bürgerhaushalte oftmals nur einen kleinen Ausschnitt von Beteiligung an Haushaltskonsultation zulassen.

In Marzahn-Hellersdorf konnten aus dem Bürgerhaushalt 2010/2011 bereits 40 Vorschläge umgesetzt werden, darunter der Spielplatz auf dem Wilhelmplatz. Für das kommende Budget wurden von den Jugendlichen wieder zahlreiche Vorschläge eingereicht, etwa eine bessere finanzielle Ausstattung der Bibliotheken oder die Errichtung einer legalen Fläche für Graffiti bzw. öffentliche Kunst. Ob und wie die Wünsche der Jugend in Marzahn-Hellersdorf Realität werden, entscheiden auch in den kommenden Jahren nicht zuletzt die Jugendlichen selbst mit.

Dieser Bericht ist für das Projekt youthpart angefertigt worden und wurde zuerst im Rahmen des Dialog Internet veröffentlicht. Dieses Werk bzw. dieser Inhalt von Wolfgang Gumpelmaier und Kristin Narr (ikosom) steht unter einer Creative Commons Namensnennung – Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland Lizenz http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/de/

 

Start des DFJW-Blogprojekts „Junge Wahlbeobachter“ in Kooperation mit ikosom

Das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) veranstaltet in Kooperation mit ikosom das Blogprojekt „Junge Wahlbeobachter“ / << Jeunes observateurs en campagne >>. Im Zeitraum von Mitte Juli bis Ende September 2013 berichten zehn junge Menschen aus Deutschland und Frankreich über ihre Ansichten, Eindrücke und Perspektiven auf die Bundestagswahl 2013. Der Auftaktworkshop fand Mitte Juli in Berlin statt. Die Jugendlichen lernten einander kennen, sprachen über Themen, die sie im Zusammenhang mit der Bundestagswahl interessieren und erprobten das Bloggen mit verschiedenen Formaten.

Im Teamvideo erklären die Jugendlichen selbst, was hinter dem Projekt steckt und was sie vorhaben.

 

Screenshot III - Junge WahlbeobachterDas Herzstück des Projekts bildet der zweisprachige Blog www.junge-wahlbeobachter.de als Ort für Diskussionen und Austausch. Jede Woche veröffentlichen die Jugendlichen dort Artikel zu Themen, über die sie im Zusammenhang mit der Bundestagswahl berichten und in den Austausch treten möchten. In regelmäßigen Online-Redaktionssitzungen werden die bisherigen Beiträge besprochen und neue geplant.

 

 

Der Blog wächst und gedeiht

Viele spannende Beiträge sind bereits entstanden. Sie beschäftigen sich mit den politischen Systemen in Deutschland und Frankreich, mit Gemeinsamkeiten und Unterschieden, stellen die Wahlen in Deutschland in einen gesamteuropäischen Zusammenhang und nehmen konkrete Jugendthemen in den Blick.

Coline beschäftigt sich mit „Campagne d’été“ – „Sommerwahlen“, die in Frankreich undenkbar wären.

Sie stellt fest: „En France, l’été, on est en vacances. Les politiciens ne sont pas là, ils sont partis aux quatre coins du pays. La presse quotidienne réduit ses pages, nous parle de faits divers ou de conseils pour bien dormir les nuits de canicule. D’où ma surprise de constater que les élections en Allemagne se tiennent en Septembre. La campagne électorale a donc lieu… en été ?!“

Deutsche Übersetzung: Frankreich ist im Sommer im Urlaub. Politiker sind am Strand, in der Presse wurden nur Artikel über Reise und Kultur veröffentlicht. Deswegen bin ich absolut überrascht, dass die deutsche Wahl im September stattfindet: soll das etwa heißen, dass der Wahlkampf im … Sommer ausgetragen wird?

Und Julia fragt sich in ihrem Blogbeitrag „Strategisch wählen – aber wie?“, wie man am besten wählen soll und stellt verschiedene Optionen vor: „Die Auswahl an Parteien und Kandidaten ist allemal groß genug. Das ist genau mein Problem. Deins auch? Ich frage mich, WIE ich wählen soll, damit am Ende auch etwas Anständiges dabei herumkommt.

Schauen Sie vorbei und erzählen Sie es weiter!

Schauen Sie doch einmal selbst vorbei und hinterlassen Sie ihren Eindruck als Kommentare auf dem Blog! Die Jugendlichen sind auf Ihre Meinungen sehr gespannt: www.junge-wahlbeobachter.de

Ausschreibung: Deutsch-französisches „Junge Wahlbeobachter“-Blog zur Bundestagswahl 2013

Das Institut für Kommunikation in sozialen Medien (ikosom) veranstaltet zusammen mit dem Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) das Blogprojekt „Jugendliche Wahlbeobachter“. Im Zeitraum von Mitte Juli bis Ende September 2013 berichten zehn junge Menschen aus Deutschland und Frankreich über ihre Ansichten, Eindrücke und Perspektiven auf die Bundestagswahl 2013.

Das Projekt richtet sich an junge Menschen

  • im Alter von 18 bis 29 Jahren,
  • mit einem guten Verständnis der deutschen und französischen Sprache,
  • mit Erfahrungen im Schreiben von Texten (z.B. Schülerzeitung) und
  • mit einem Interesse für Politik.

Die Arbeitssprachen des Projekts und des Blogs sind deutsch und französisch. Vom 12. bis 14. Juli und vom 13. bis 16. September finden Workshops in Berlin statt. Alle zwei Wochen wird zudem eine Redaktionssitzung online organisiert.

Foto by Maik Meid (@frnetz)

Ziel ist es, dass die Perspektiven von jungen Menschen aus Deutschland und Frankreich auf die Bundestagswahl in Deutschland sichtbar und das Blogprojekt ein Ort für Diskussionen Austausch wird.

Die Kosten für Anreise (max. 2. Klasse Bahn oder Spartarif Flug) und Unterkunft (Doppelzimmer) werden erstattet bzw. übernommen.

Jetzt bewerben!

Interessierte können sich bis zum 7. Juli 2013 bei ikosom bewerben. Das Anmeldeformular gibt es auf deutsch und französisch.

Wir schreiben einen Leitfaden für JugendBarCamps

Gemeinsam mit medialePfade und für das Projekt youthpart schreiben wir aktuell an einem Leitfaden zur partizipativen Organisation und Durchführung von JugendBarCamps.

Ziel des Leitfadens ist es die besonderen Rahmenbedingungen und mögliche Herangehensweisen von BarCamps in der Jugendarbeit zu beschreiben. Wir möchten Pädagogen damit eine Unterstützung anbieten, damit sie das Format ausprobieren und mit Jugendlichen gestalten können.

Wer Interesse an dem Thema hat ist herzlich in der Facebook-Gruppe willkommen. Dort stellen wir gelegentlich Fragen zur Diskussion. Die erste Vorab-Version des Leitfadens möchten wir einem Peer-Review unterziehen. Wer Interesse hat die Alpha-Version zu kommentieren und gegenzulesen, die/der möge sich bitte bei uns melden.

Die KasselAssel-KinderreporterInnen: Öffentlichkeit für die Interessen junger Menschen

Um ihre Mitspracherechte wahrnehmen zu können, brauchen Kinder und Jugendliche Öffentlichkeit für ihre Interessen. Im nordhessischen Kassel haben Studenten ein Projekt initiiert, das jungen Menschen ermöglicht, ihre Ideen in die kommunalpolitische Debatte einzubringen: die „KasselAssel-KinderreporterInnen“. Diese berichten seit 2010 im Netz über aktuelle Ereignisse in ihrer Stadt und stellen Wünsche und Forderungen an die Politik.

Kassel-Assel-Kinderreporterinnen der Amos-Comenius-Schule Kassel
interviewen Stadtbaurat Christof Nolda zu Schlaglöchern auf Kasseler Straßen.                        
Foto: Die Kopiloten e.V.
 

„Liebe Stadt Kassel, bitte kümmern Sie sich um die Schlaglöcher, damit kein weiterer Schaden entsteht.“ Lässt man Kinder und Jugendliche zu Wort kommen, dann haben sie sehr konkrete Forderungen. Sie demonstrieren gegen die Schließung ihrer Skatehalle, fragen nach einer Tischtennisplatte für den Schulhof oder eben nach der Reparatur der Schlaglöcher vor ihrer Schule. Netzbasierte Medien können ihnen helfen, ihre Interessen zu kommunizieren, wie das Projekt „KasselAssel-KinderreportInnen“ zeigt. Continue reading „Die KasselAssel-KinderreporterInnen: Öffentlichkeit für die Interessen junger Menschen“

Crowdsourcing: partizipatives Studiendesign – 1. Beteiligungsphase

* * * ein Aufruf zum Mitgesalten der Studie „junge Deutsche 2012/2013“ * * *

Das Projekt Junge Deutsche 2012/2013 macht deutschlandweit junge Menschen zu partizipativen Aktionsforschern, um lokal die Rahmenbedingungen für die Übergänge zum Erwachsenwerden junger Menschen in Zahlen und Geschichten zu verstehen und sich politisch für konkrete Verbesserungen einzusetzen.

Um bereits die Themensetzung und Fragestellungen paritzipativ zu erarbeiten, führen die Organisatoren des Projekts zwei Phasen der Onlinebeteiligung durch, um das Wissen und die Erfahrungen der Crowd zu sourcen.

junge Deutsche 2012/2013 - ein Kooperationsprojekt von www.datajockey.eu und www.servicestelle-jugendbeteiligung.de

Kommentare | Gefällt mir | Teilen: Vielen Dank an alle, die sich die Zeit nehmen und mit ihren Meinungen und Ideen teilnehmen an der Fragebogenentwicklung oder ihr Netzwerk darüber informieren. Der Link  zur Befragung ist http://jungedeutsche.de/jd2012/fragebogenentwicklung-beteiligung/

Die erste Beteiligungsphase ist vom 9.-29. Juli 2012, mit dem Ziel die wichtigsten Fragen zu identifizieren und gut zu formulieren.

Die zweite Beteiligungsphase ist vom 6.-19. August 2012, mit dem Ziel die fast finale Version des Fragebogens auf Logik und Verständlichkeit zu testen.

Das Ergebnis dieser Beteiligungsphasen ist die Vorlage für den Fragebogen, der ab September als Onlineumfrage auf www.jungedeutsche.de steht und auf dem die bundesweit durchgeführten Interviews im Rahmen der Stadtstudien basieren. Je besser wir die Anliegen, Prioritäten und Facetten der Lebenswelten junger Menschen in Deutschland verstehen und erfassen, desto wirkungsvoller werden die Ergebnisse sein.

Vielen Dank für die Unterstützung,

 

Simon Schnetzer

(IKOSOM-Experte, Gründer des Projekts “junge Deutsche” und verantwortlich für die JD-Studiendurchführung)

www.jungedeutsche.de

www.twitter.com/jungedeutsche

www.facebook.com/jugendstudie

 

 

Digitale Abgeordnete – die Mitmach-Demokratie künftiger Generationen

Das Ziel des Projekts junge Deutsche (dessen Gründer ich bin) ist es, Deutschland aus der Sicht junger Menschen zu betrachten und etablierte, oft veraltete, Strukturen und Sichtweisen aus dieser Perspektive zu hinterfragen. Nachfolgend stelle ich Ihnen einige Ergebnisse der aktuellen Studie junge Deutsche 2011 vor und beschreibe, wie die parlamentarische Demokratie den Übergang in das digitale Zeitalter wagen könnte. Continue reading „Digitale Abgeordnete – die Mitmach-Demokratie künftiger Generationen“

youth & e-participation conference 4.- 5.6.12 Berlin

Das Projekt “Youthpart” ist ein multilaterales Kooperationsprojekt zur ePartizipation Jugendlicher. Getragen wird das Projekt von Fachstelle für Internationale Jugenarbeit der Bundesrepublik Deutschland. Zum offiziellen Auftakt veranstaltet Youthpart vom 4. bis 5. Juni eine internationale Auftaktkonferenz in Berlin.

Für zwei Tage treffen sich 100 nationale und internationale Experten aus dem Bereich der e-Partizipation Jugendlicher um Best-Practice-Beispiele auszutauschen, fachliche Diskussionen zu führen, und zu netzwerken. Gemeinsam wollen wir den status quo der e-Partizipation Jugendlicher in verschiedenen Bereichen zusammenführen und die leitenden Fragen für weitere Aktivitäten formulieren.

Das Internet hat sich in den letzten Jahren zu einem wirkungsvollen Kommunikations- und Kulturraum entwickelt sowie neue Beteiligungschancen in der demokratischen Gesellschaft eröffnet. Insbesondere Jugendliche verstehen digitale Medien und soziale Netzwerke als selbstverständlichen Teil ihrer Alltagswelt. Neue Formen der politischen Kommunikation und politischer Willensbildungsprozesse beginnen sich durchzusetzen. Die gestiegene Engagementbereitschaft Jugendlicher sowie ein Anstieg des Interesses an Politik bergen neue Potentiale zur Beteiligung junger Menschen an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen.

Das Programm beinhaltet ein breites Spektrum von Themen wie Jugendinformation, Open Data, Open Government, Crowdsourcing, e-Partizipations-Tools, Medienkompentenz sowie die EU-Jugendstrategie. Alle Themen werden in der Konferenz in vier Themenkomplexen gebündelt: e-Partizipation Jugendlicher in der Gesellschaft, e-Partizipation Jugendlicher in der Kommune, Software-Tools und Information als Basis für e-Partizipation.

Wenn Sie Teil dieser Konferenz sein möchten, beachten Sie bitte, dass die Teilnehmeranzahl begrenzt ist. Wir bitten Sie daher sich mittels eines Vorregistrierungsformulars für die Konferenz frühzeitig zu bewerben. Die Frist für internationale Bewerbungen ist der15.April, die Frist für Bewerbungen aus Deutschland ist der 15.Mai. Im Falle der Zulassung werden Bewerber gebeten Teil der Konferenz-Community zu werden. Zulassungen werden bis spätestens 17.Mai versendet. Kontakt: youthpartconference@youthpart.net. Bewerbungsformular: http://www.amiando.com/eParticipationYouth

Quelle: Dialog Internet

Wie organisiert man ein Jugend-BarCamp? Interview mit der Generalsekretärin des Deutsch-Französischen Jugendwerks

Ende November letzten Jahres veranstaltete das beinahe 50-jährige Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) sein erstes BarCamp über das Thema Glück und Wohlstand – was ist das? Die Veranstaltung bei der 120 Jugendliche zwischen 18 und 30 aus Frankreich und Deutschland in Berlin auf einander trafen, war besonders durch die starke Einbindung von Social Media und anderer Arbeitstools geprägt. Continue reading „Wie organisiert man ein Jugend-BarCamp? Interview mit der Generalsekretärin des Deutsch-Französischen Jugendwerks“

BarCamp als Format der internationalen Jugendarbeit – mehr Medien, mehr Eigenverantwortung und mehr Beteiligung

Vertrauen in das Engagement und die Partizipationsbereitschaft von Jugendlichen besaß das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) und erprobte das BarCamp als potentielles Format für seine zukünftige interkulturelle Jugendarbeit.

Das Pilotprojekt fand vom 26. – 28. 11. 2011 im Umspannwerk in Berlin statt und versammelte 120 Teilnehmer aus Frankreich und Deutschland zum Thema „Glück und Wohlstand – was ist das?“. Auch mit der Themenwahl begab sich das DFJW damit auf Neuland. Im Gegensatz zu den üblicherweise internet-  und technikbezogenen BarCamps, setzte das DFJW bewusst auf ein eher philosophisches Rahmenthema.

BarCamps (auch „Unkonferenzen“ genannt) sind ein Veranstaltungsformat, welches sich von klassischen Konferenzen abhebt. Ihre Besonderheit liegt darin, dass von den Veranstaltern zwar ein grober thematischer Rahmen vorgegeben wird, die konkrete inhaltliche Ausgestaltung jedoch den Teilnehmern obliegt: keine festgelegten Referenten, keine vordefinierten Panels, keine langatmigen Vorträge. Ein BarCamp beginnt daher immer mit einer öffentlichen Sessionplanung, bei der jeder Einzelne dazu ermuntert wird, Themen, Workshops oder Diskussionen vorzuschlagen. Zum Referent kann also jeder werden, der mutig den Arm hebt. Stößt ein Sessionvorschlag auf allgemeines Interesse, werden der Raum und die Uhrzeit festgelegt. Dialog und Interaktivität sind charakteristische Bestandteile von BarCamps.

Selbstverantwortung der Jugendlichen

Bereits zur Mobilisierung von Teilnehmern wurde dort geworben, wo sich Jugendliche im Alltag aufhalten: auf Facebook. Unter dem Hashtag #bcdfjw kommunizierten das DFJW und die Teilnehmer bereits vor dem JugendBarCamp via Twitter miteinander. Die Gespräche und der interkulturelle Dialog standen auch im Fokus der Veranstaltungsmoderation. Zugleich sollten die Jugendlichen an ihre Selbstverantwortung für die inhaltliche Ausgestaltung des JugendBarCamps herangeführt werden.

Im Falle des 1. deutsch-französischen JugendBarCamps entschied sich das DFJW für die Verbindung von klassischen Konferenzanteilen und dem offenen BarCamp-Format. So wurde der Abend des Anreisetages dazu genutzt die Jugendlichen sowohl auf das Diskussionsformat als auch auf das philosophische Thema einzustimmen. Hierzu konnten der deutsche Glücksforscher Prof. Dr. Wilhelm Schmid („Glück: Alles, was Sie darüber wissen müssen und warum es nicht das wichtigste im Leben ist“) und der französische Schriftsteller Patrick Dugois („Enfant frigo“) für Impulsvorträge und eine Diskussionsrunde gewonnen werden.

Die folgenden zwei Tage gestalteten die Jugendliche im BarCamp-Format vollkommen selbst. In über zwanzig Sessions beleuchteten sie das Begriffspaar Glück und Wohlstand unter den unterschiedlichsten Fragestellung und teils unerwarteten Blickwinkeln. Ganz selbstverständlich und ohne Berührungsängste wurde dabei das Prinzip der Selbstorganisation angenommen und der Sessionplan mit Leben gefüllt. Bei einem Gang durch die Räume des Berliner Umspannwerks traf man allerorts auf Gesprächskreise der Teilnehmer – vielstimmig und zweisprachig in Diskussionen vertieft.

Existiert eine Anleitung zum Glück?

Besonders positiv wurde von den Teilnehmern die Diskussionsatmosphäre und die Möglichkeit zum intensiven Austausch bewertet. Neben grundsätzlichen Fragen, etwa ob Menschen glücklich sein können oder ob eine Anleitung zum Glück existiert, wurde auch hinterfragt, welche biochemische Prozesse dem Gefühl des Glücklichseins zugrunde liegen. Andere Sessions thematisierten das kollektive Glück und Unglück ganzer Bevölkerungsgruppen und diskutierten die daraus resultierende Verantwortung und Solidarität.

Auf großes Interesse stieß auch die Möglichkeit sich während der Veranstaltung via Twitter auszutauschen. Im Zuge des JugendBarCamps legten sich viele Teilnehmer erstmals einen Account bei dem Microblogging-Dienst zu und nutzen diesen intensiv zur Dokumentation und Kommunikation. Für jede Session wurde ein Protokoll mit Etherpad erzeugt und live dokumentiert. Teilweise beteiligten sich mehr als fünfzehn Teilnehmer an der Dokumentation einzelner Sessions. Auf diese Weise konnten sie die differenzierten bis hitzigen Debatten über die individuellen und kollektiven Erfahrungen mit Glück und Unglück für sich und andere sichern.

Was sind die Potentiale des Formats BarCamp für die Jugendarbeit?

Wie das 1. deutsch-französische JugendBarCamp zeigte, eignet sich das Format zur Initiierung von Lern- und Austauschprozesse auf Augenhöhe. Damit bietet es sich besonders für die Anwendung im Kontext von Peer-to-Peer-Ansätzen an. Als Alternative zur einseitigen Wissensvermittlung klassischer Tagungen, könnte der wechselseitige Erfahrungs- und Wissenstransfer von Jugendlichen im BarCamp-Format größere Verbreitung finden.

Das Format stärkt die Eigenverantwortung der Teilnehmer durch das Prinzip der Selbstorganisation. Positive Effekte sind dabei auch eine höhere Identifikation mit den Ergebnissen und die starke Vernetzung der Teilnehmer untereinander. Nicht zuletzt werden BarCamps auch dem veränderten Mediennutzungsverhalten von jungen Menschen gerecht. Sie bedienen sich nicht nur gängiger digitaler Dienste, sondern stärken auch die Medienkompetenz der Teilnehmer durch den integrierten Einsatz verschiedenster sozialer Netzwerke und Plattformen.

Lisa Peyer ist Projektleiterin bei ikosom, dem Institut für Kommunikation in sozialen Medien und begleitete das Deutsch-Französische Jugendwerk bei der organisatorischen und methodischen Umsetzung des 1. deutsch-französischen JugendBarCamps. Dieser Artikel wurde im Rahmen des Projekts „Youthpart“, einem multilateralen Kooperationsprojekt der  Fachstelle für Internationale Jugenarbeit der Bundesrepublik Deutschland, kurz IJAB, zuerst hier veröffentlicht.

Studienrückblick Q2/2011

Zum Studienrückblick des 1. Quartal 2011 gelangen Sie hier.
Zum Studienrückblick des Jahres 2010 gelangen Sie hier.
Zum Vortrag „Der digitale Mensch“ und den dazugehörigen Folien gelangen Sie hier.

Hier ein Überblick über die wichtigsten Studien des zweiten Quartals 2011 zur Online-Kommunikation. Die Studien sind in folgende Bereiche sortiert:

  • Demographie
  • Infrastruktur
  • Politik
  • Jugend
  • Finanzierung
  • Nutzungsverhalten
  • Mobile
  • Unternehmen
  • Journalismus
  • Weitere interessante Studien
  • Lesenswerte Leitfäden

Es handelt sich um eine Auswahl relevanter Studien und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Kriterien für die Selektion sind unter anderem Methodik, Verbreitung und Neuigkeitswert. Über Hinweise zu weiteren Studien freuen wir uns in den Kommentaren. Continue reading „Studienrückblick Q2/2011“

re:publica – Was macht eigentlich der digitale Mensch?

Auf der diesjährigen re:publica haben Lisa Peyer und Markus Winkler eine Session mit dem Titel „Was macht der digitale Mensch“ gehalten. Hier fasten sie viele nationale und globale Studien der letzten 15 Monate aus den verschiedenen Themenbereichen wie die digitale Spaltung, Jugend und Internet, eCommerce, Social Media, Datenschutz oder Privatsphäre zusammen und versuchten ein Bild des „digitale Menschen“ zu zeichnen.

Die verwendeten Folien aus der Session findet man zusätzlich hier:

Studienrückblick Q1/2011

Hier ein Überblick über die wichtigsten Studien des ersten Quartals 2011 zur Online-Kommunikation. Die Studien sind in folgende Bereiche sortiert:

  • Demographie
  • Infrastruktur
  • Jugend
  • eCommerce
  • Nutzungsverhalten
  • Unternehmen

Es handelt sich um eine Auswahl relevanter Studien und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Kriterien für die Selektion sind unter anderem Methodik, Verbreitung und Neuigkeitswert. Über Hinweise zu weiteren Studien freuen wir uns in den Kommentaren.

Am Donnerstag, den 14. April, werden Lisa Peyer und Markus Winkler auf der re:publica einen Überblick über die relevanten Studien aus den Jahren 2010 und dem ersten Quartal 2011 geben. Wir freuen uns Sie um 16 Uhr im Workshopraum 1 der Kalkscheune zum Vortrag „Was macht eigentlich der digitale Mensch?“ begrüßen.

Demographie

AGOF internet facts IV/2010
Laut der internet facts waren im vierten Quartal 2010 73,4% der deutschsprachigen Wohnbevölkerung im Internet aktiv. Die Altersgruppe der 14- bis 29-Jährigen ist mit 95% nahezu komplett online anzutreffen, bei den 40- bis 49-Jährigen sind es bereits 86%. Die 50- bis 59-Jährigen haben mit 73% ordentlich aufgeschlossen und bei den über 60-Jährigen sind bereits 36% online.

Infrastruktur

BITKOM: Handy-Surfer
Eine repräsentative Befragung im Auftrag des BITKOM Branchenverbandes hat ergeben, dass sich der Anteil der Deutschen, die mit einem Mobiltelefon im Internet surfen, innerhalb eines Jahres auf 18% (9 Millionen) verdoppelt hat. Frauen nutzen dabei den mobilen Handyzugang zum Internet mit 20% etwas stärker als Männer (16%).

Congstar: Mobiles Internet
Laut einer Befragung durch TNS Emnid-Umfrage sind 22% der deutschen Internetnutzer im Alter von 14 bis 59 Jahren mobil online. Demnach nutzen in dieser Altersspanne 28% der Männer, aber nur 16% der Frauen das Internet via Mobiltelefon. Weitere Gender-Unterschiede wurden in der Nutzung festgestellt: 28% der Männer (und nur 14% der Frauen) sind auch auf dem stillen Örtchen online. 16% aller Frauen nutzen das mobile Internet beim Frisör.

Jugend

KIM-Studie 2010
Kinder zwischen sechs und 14 Jahren können in Deutschland eine umfangreiche Mediennutzung erfahren: 89% von ihnen haben einen zu Hause einen Internetanschluss, 15% einen eigenen Computer und fast jedes zweite ein Mobiltelefon. Das Fernsehen ist das zentrale Medium für die Kinder und die beliebteste Freizeitbeschäftigung. Im Unterricht jedoch findet der Computer außerhalb von computerbezogenen Fächern wir Informatik nur sporadisch Berücksichtigung.

BITKOM: Jugend 2.0
98% der Jugendlichen zwischen 10 und 18 Jahren nutzen regelmäßig das Internet, die meisten täglich. Bereits 43% der Jugendlichen haben online bereits negative Erfahrungen gemacht und bereits 16% der Mädchen wurden online sexuell belästigt, dabei 10% von Erwachsenen. Bei der aktiven Nutzung sozialer Netzwerke sind die Mädchen mit 82% gegenüber den Jungs mit 64% deutlich voraus.

Nielsen: Jugendliche im mobilen Web
Die Bedeutung des mobilen Internet für Jugendliche im Alter von 15 bis 24 Jahren stand im Fokus einer Studie von Nielsen. Unterrepräsentiert ist die mobile Internetnutzung in China (29%), Deutschland (29%) und den USA (33%), wohingegen die Nutzung in Großbritannien (36%) und Spanien (38%) stärker ausgeprägt ist. Email scheint auf dem Mobiltelefon nur eine untergeordnete Funktion: Text-Messaging ist die vorrangige Nutzung der Mobiltelefone. Eine vollständige Tastatur sei für 43% der Befragten das wichtigste Kriterium beim Kauf eines neuen Geräts.
[via @wk_stueber]

eCommerce

BVH: Online-Handel in sozialen Netzwerken
Einer Befragung der TNS Infratest im Auftrag des Bundesverbandes des Deutschen Versandhandels hat ergeben, dass die Wahrnehmung von Online-Handel über soziale Netzwerke vor allem von den jüngeren Altersgruppen, nämlich den 14- bis 29-Jährigen (37%) und 30- bis 39-Jährigen (34%) wahrgenommen wird.

BVH: Elektronische Bezahlsysteme nehmen stark zu
Der größte Teil (40%) der deutschen Kunden im Online-Handel nutzen den Kauf auf Rechnung als häufigsten Bezahlweg. Die Nutzung elektronische Bezahlsysteme hat deutlich zugenommen: Bereits 26% der Deutschen nutzen Dienste wie PayPal und Click&Buy. 15% der Befragten bezahlen mit Kreditkarte. Zu diesen Ergebnissen kam im Januar 2011 eine repräsentative Online-Befragung von 1.100 Personen zwischen 18 und 69 Jahren.

Google: Online vergleichen und offline kaufen
Eine von Google durchgeführte Studie belegt den Einfluss des Internets auf die Kaufentscheidungen der Menschen. Demnach recherchieren und vergleichen 56% der Internetnutzer online, bevor sie ein Produkt kaufen. Immerhin 38% derjenigen, die ein Produkt offline erwerben, haben sich vorher online informiert.

Checkout: Einkaufsverhalten der jungen Generation
Traditionelle Online-Einkaufssegmente wie Elektronik, Bekleidung und Bücher gehören zu den beliebtesten Einkaufszielen junger Internetnutzer. Die amerikanische Studie weist darauf hin, dass 73% der Online-Einkäufer online nicht mehr sondern anders einkaufen. Interessant auch, dass verheiratete Personen gegenüber Singles mit 58% häufiger Lebensmittel im Internet einkaufen.

Adgregate: Facebook-Commerce
Eine Adgregate-Studie unterstreicht das Potential von Facebook im eCommerce. Herausgefunden haben die Amerikaner dabei, dass Facebook-Shops eine nahezu gleiche Conversion-Rate wie traditionelle Online-Shops erreichen.

Nutzungsverhalten

Nielsen NetView
Den aktuellen Nielsen-Zahlen aus dem Februar 2011 zufolge verbringen die 45,2 Millionen aktiven Internetnutzer durchschnittlich fast 23 Stunden im Monat online. Internationale Dienste von Google, Facebook, Microsoft und Ebay sind dabei die am häufigsten besuchten Internetseiten. Erst weit dahinter rangieren deutsche Anbieter wie T-Online und RTL.

PwC: Piraterie bei Online-Inhalten
81% derjenigen, die bisher TV- und Videoinhalte online unerlaubt aneignen, werden dies auch bei steigender Gefahr strafrechtlicher Verfolgung und Infektion mit Computerviren fortsetzen. Die Ergebnisse der moderierten Gruppendiskussion mit Teilnehmern zwischen 18 und 59 Jahren ergab auch, dass 83% der Teilnehmer zu Micropayment-Zahlungen für die Inhalte bereit wären, wenn diese bereits kurz nach der Erstveröffentlichung zur Verfügung stünden.

Web 2.0-Kompendium
Der Studie des Marktforschungsinstituts Fittkau & Maaß Consulting zufolge, sind Blogs ein wichtiger Informationsort für Internetnutzer. Jeder zweite besucht persönliche oder fachliche Blogs. Bereits jeder sechste Internetnutzer in Deutschland veröffentlicht oder aktualisiert mindestens einmal im Monat selbst einen Blog-Beitrag.

IT-Gipfel: Offen für die Zukunft
Die Langzeituntersuchung „Zukunft und Zukunftsfähigkeit der Informations- und Kommunikationstechnologien und Medien“ des Nationalen IT-Gipfels stellt fest, dass das Internet ein wesentlicher Wachstumsbeschleuniger und Innovationstreiber auch für Branchen wie Automobilbau, Energie und Gesundheitssektor ist. Das deutsche Panel nimmt an, dass der Anteil der „bewussten Nicht-Nutzer“ bis 2015 stark abnehmen (32%) oder schwach abnehmen (43%) wird. Für den Aufbau von Internetkompetenz bei Schülern werden zu 65% die Lehrerinnen und Lehrer und nur zu 10% die Eltern in der Verantwortung gesehen.

Nokia Siemens Datenschutzstudie
Einer im vergangenen Jahr durchgeführte Studie mit 5.000 Personen in fünf europäischen Ländern hat ergeben, dass das Bewusstsein für die Nutzung und den Missbrauch persönlicher Daten durch Dritte gestiegen ist. 80% der deutschen Befragten gaben an, dass das Thema Datenschutz für sie sehr wichtig sei. Im Vergleich zu den Nachbarländern Frankreich, Spanien und Niederlanden am wenigsten kritisch. Am sensibelsten betrachten die Deutschen die Daten zu Kreditkartennummern (94%), Kreditwürdigkeit (90%) und persönliche Fotos (88%).

PWC: Die Zukunft der eBooks
Eine internationale Vergleichsstudie von PricewaterhouseCoopers hat im internationalen und europäischen Vergleich deutliche Unterschiede bei der Verbreitung elektronischen Lesens, der Zahlungsbereitschaft und Leseverhalten aufgezeigt. Beim Besitz von elektronischen Lesegeräten liegt Deutschland mit 2% immerhin im europäischen Mittelfeld. Für Deutschland ergab die Studie, dass zwei Drittel der Befragten nicht bereit sind mehr als einhundert Euro für ein Lesegerät auszugeben. 82% der Befragten wären nicht bereit für ein eBook (Druckpreis 10 Euro) mehr als sechs Euro auszugeben und 46% würden sogar nur vier Euro zahlen.

Unternehmen

McKinsey: Web2.0 findet seinen Zahltag
Je mehr Medien ein Unternehmen einsetzt und je tiefer die Integration stattfindet, desto größer ist der Nutzen, den Unternehmen aus sozialen Medien für sich ziehen können. Zu dem Ergebnis kommt die Erhebung von McKinsey, welche 3249 Unternehmen umfasst. Bei fast einem Fünftel der Unternehmen haben sich die Wettbewerbsvorteile in steigenden Umsätzen niedergeschlagen. Zudem wurde eine Korrelation der internen und externen Nutzung sozialer Medien hinsichtlich des wirtschaftlichen Zusatznutzens festgestellt.
[via netzoekonom]

Mobile Trend Effects
28% der im Rahmen der Tomorrow-Focus-Studie befragten Handy-Besitzer nutzen bereits heute das mobile Internet und ein weiteres Dritten denkt darüber nach damit im Jahr 2011 anzufangen. Die allgemeine Zahlungsbereitschaft für Applikation ist gegenüber dem Vorjahr auf 26,6% gesunken. Bei den iPad-Benutzern sieht es besser aus: 73,9% von ihnen sind grundsätzlich bereit für journalistische Inhalte zu zahlen. 13,5% der iPad-Nutzer würden sogar mehr als 10 Euro monatlich dafür ausgeben.

BITKOM: Internetnutzung am Arbeitsplatz
Laut Angaben von Eurostat verwenden 49% der deutschen Arbeitnehmer in ihrer täglichen Arbeit das Internet. Die Intensität hängt stark von der Branche ab. So sind es erwartungsgemäß in der Medienbranche 94% und in der Baubranche lediglich 28% der Arbeitnehmer. Beim Vergleich mit den anderen europäischen Ländern liegt Deutschladn auf Platz acht beim Interneteinsatz im Job.

RESULT: Facebook-Seiten von Unternehmen helfen nicht unbedingt für Kaufentscheidung

Die Kölner Marktforschungsfirma Result hatte in einer Studie die Konsumeneinstellung von Facebook-Nutzern zur Marke Veltins untersucht.  Dabei kam heraus, dass die Facebook-Seite der Brauerei zwar die Modernität der Marke bestärkte, aber nichts an der Kaufbereitschaft bzw. der Attraktivität der Marke änderte.

*

Demographie

AGOF internet facts IV/2010
Laut der internet facts waren im vierten Quartal 2010 73,4% der deutschsprachigen Wohnbevölkerung im Internet aktiv. Die Altersgruppe der 14- bis 29-Jährigen ist mit 95% nahezu komplett online anzutreffen, bei den 40- bis 49-Jährigen sind es bereits 86%. Die 50- bis 59-Jährigen haben mit 73% ordentlich aufgeschlossen und bei den über 60-Jährigen sind bereits 36% online.

Infrastruktur

BITKOM: Handy-Surfer
url=BITKOM_Presseinfo_Zugangsgeraete_ins_Web_21_03_2011.pdf&mode=0&b=Presse
Eine repräsentative Befragung im Auftrag des BITKOM Branchenverbandes hat ergeben,

dass sich der Anteil der Deutschen, die mit einem Mobiltelefon im Internet surfen,

innerhalb eines Jahres auf 18% (9 Millionen) verdoppelt hat. Frauen nutzen dabei

den mobilen Handyzugang zum Internet mit 20% etwas stärker als Männer (16%).
http://www.bitkom.org/60376.aspx?

Congstar: Mobiles Internet
http://www.congstar.de/uploads/tx_newsdownloads/PM_congstar_EMNID_Studie_zum_mobil

en_Internet.pdf
Laut einer Befragung durch TNS Emnid-Umfrage sind 22% der deutschen Internetnutzer

im Alter von 14 bis 59 Jahren mobil online. Demnach nutzen in dieser Altersspanne

28% der Männer, aber nur 16% der Frauen das Internet via Mobiltelefon. Weitere

Gender-Unterschiede wurden in der Nutzung festgestellt:
28& der Männer (und nur 14 Prozent der Frauen) sind auch auf dem stillen Örtchen

online. 16 Prozent aller Frauen nutzen das mobile Internet beim Frisör.

* Beruf
BITKOM: Internetnutzung am Arbeitsplatz
http://www.bitkom.org/60376.aspx?

url=BIT_Internet_Arbeit_Download.jpg&mode=0&b=Presse
Laut Angaben von Eurostat verwenden 49% der deutschen Arbeitnehmer in ihrer

täglichen Arbeit das Internet. Die Intensität hängt stark von der Branche ab. So

sind es erwartungsgemäß in der Medienbranche 94% und in der Baubranche lediglich

28% der Arbeitnehmer. Beim Vergleich mit den anderen europäischen Ländern liegt

Deutschladn auf Platz acht beim Interneteinsatz im Job.

* Jugend
KIM-Studie 2010
http://www.mpfs.de/fileadmin/KIM-pdf10/KIM2010.pdf
Kinder zwischen sechs und 14 Jahren können in Deutschland eine umfangreiche

Mediennutzung erfahren: 89% von ihnen haben einen zu Hause einen

Internetanschluss, 15% einen eigenen Computer und fast jedes zweite ein

Mobiltelefon. Das Fernsehen ist das zentrale Medium für die Kinder und die

beliebteste Freizeitbeschäftigung. Im Unterricht jedoch findet der Computer

außerhalb von computerbezogenen Fächern wir Informatik nur sporadisch

Berücksichtigung.

BITKOM: Jugend 2.0
http://www.bitkom.org/60376.aspx?url=BITKOM_Studie_Jugend_2.0.pdf&mode=0&b=Presse
98% der Jugendlichen zwischen 10 und 18 Jahren nutzen regelmäßig das Internet, die

meisten täglich. Bereits 43% der Jugendlichen haben online bereits negative

Erfahrungen gemacht und bereits 16% der Mädchen wurden online sexuell belästigt,

dabei 10% von Erwachsenen. Bei der aktiven Nutzung sozialer Netzwerke sind die

Mädchen mit 82% gegenüber den Jungs mit 64% deutlich voraus.

Nielsen: Jugendliche im mobilen Web
http://www.nielsen.com/us/en/insights/reports-downloads/2010/mobile-youth-around-

the-world.html
Die Bedeutung des mobilen Internet für Jugendliche im Alter von 15 bis 24 Jahren

stand im Fokus einer Studie von Nielsen. Unterrepräsentiert ist die mobile

Internetnutzung in China (29%), Deutschland (29%) und den USA (33%), wohingegen

die Nutzung in Großbritannien (36%) und Spanien (38%) stärker ausgeprägt ist.

Email scheint auf dem Mobiltelefon nur eine untergeordnete Funktion: Text-

Messaging ist die vorrangige Nutzung der Mobiltelefone. Eine vollständige Tastatur

sei für 43% der Befragten das wichtigste Kriterium beim Kauf eines neuen Geräts.

via @wk_stueber
http://stueber.welt.de/2011/01/10/wie-jugendliche-das-mobile-web-nutzen/

* Senioren
* Politik/Governance
* eCommerce
BVH: Online-Handel in sozialen Netzwerken
http://www.versandhandel.org/index.php?eID=tx_cms_showpic&file=uploads%2Fpics

%2FSOCIAL_MEDIA.pdf&md5=7ffedeea653635f4e0ab9ea11bd809d0df795d81&parameters[0]

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Einer Befragung der TNS Infratest im Auftrag des Bundesverbandes des Deutschen

Versandhandels hat ergeben, dass die Wahrnehmung von Online-Handel über soziale

Netzwerke vor allem von den jüngeren Altersgruppen, nämlich den 14- bis 29-

Jährigen (37%) und 30- bis 39-Jährigen (34%) wahrgenommen wird.

BVH: Elektronische Bezahlsysteme nehmen stark zu
http://www.versandhandel.org/presse/pressemitteilungen/details/datum/2011/maerz/ar

tikel/bezahlmoeglichkeiten-im-interaktiven-handel-im-wandel-elektronische-

bezahlsysteme-nehmen-stark-z/
Der größte Teil (40%) der deutschen Kunden im Online-Handel nutzen den Kauf auf

Rechnung als häufigsten Bezahlweg. Die Nutzung elektronische Bezahlsysteme hat

deutlich zugenommen: Bereits 26% der Deutschen nutzen Dienste wie PayPal und

Click&Buy. 15% der Befragten bezahlen mit Kreditkarte. Zu diesen Ergebnissen kam

im Januar 2011 eine repräsentative Online-Befragung von 1.100 Personen zwischen 18

und 69 Jahren.

Google: Online vergleichen und offline kaufen
https://docs.google.com/viewer?a=v&pid=explorer&chrome=true&srcid=0B3aHCyCTg-

vqMjYzYjBmNmYtZTA4NC00NmU5LWI3MWUtMDRjNmU4ZmRkMzI5&hl=de
Eine von Google durchgeführte Studie belegt den Einfluss des Internets auf die

Kaufentscheidungen der Menschen. Demnach recherchieren und vergleichen 56% der

Internetnutzer online, bevor sie ein Produkt kaufen. Immerhin 38% derjenigen, die

ein Produkt offline erwerben, haben sich vorher online informiert.

Checkout: Einkaufsverhalten der jungen Generation
http://www.shopperculture.com/shopper_culture/2011/01/digitail-.html
Traditionelle Online-Einkaufssegmente wie Elektronik, Bekleidung und Bücher

gehören zu den beliebtesten Einkaufszielen junger Internetnutzer. Die

amerikanische Studie weist darauf hin, dass 73% der Online-Einkäufer online nicht

mehr sondern anders einkaufen. Interessant auch, dass verheiratete Personen

gegenüber Singles mit 58% häufiger Lebensmittel im Internet einkaufen.

* Nutzungsverhalten
Nielsen NetView
http://de.nielsen.com/news/NielsenPressemeldung-17.03.2011-

NielsenNetViewFeb2011.shtml
Den aktuellen Nielsen-Zahlen aus dem Februar 2011 zufolge verbringen die 45,2

Millionen aktiven Internetnutzer durchschnittlich fast 23 Stunden im Monat online.

Internationale Dienste von Google, Facebook, Microsoft und Ebay sind dabei die am

häufigsten besuchten Internetseiten. Erst weit dahinter rangieren deutsche

Anbieter wie T-Online und RTL.

PwC: Piraterie bei Online-Inhalten
http://download.pwc.com/ie/pubs/2011_discovering_behaviors_attitudes_related_to_pi

rating_content.pdf
81% derjenigen, die bisher TV- und Videoinhalte online unerlaubt aneignen, werden

dies auch bei steigender Gefahr strafrechtlicher Verfolgung und Infektion mit

Computerviren fortsetzen. Die Ergebnisse der moderierten Gruppendiskussion mit

Teilnehmern zwischen 18 und 59 Jahren ergab auch, dass 83% der Teilnehmer zu

Micropayment-Zahlungen für die Inhalte bereit wären, wenn diese bereits kurz nach

der Erstveröffentlichung zur Verfügung stünden.

Web 2.0-Kompendium:
http://www.fittkaumaass.de/services/w3breports/web_20
Der Studie des Marktforschungsinstituts Fittkau & Maaß Consulting zufolge, sind

Blogs ein wichtiger Informationsort für Internetnutzer. Jeder zweite besucht

persönliche oder fachliche Blogs. Bereits jeder sechste Internetnutzer in

Deutschland veröffentlicht oder aktualisiert mindestens einmal im Monat selbst

einen Blog-Beitrag.

IT-Gipfel: Offen für die Zukunft
http://www.competence-

site.de/downloads/56/c5/i_file_327863/offen_fuer_die_zukunft_offen_in_die_zukunft.

pdf
Die Langzeituntersuchung „Zukunft und Zukunftsfähigkeit der Informations- und

Kommunikationstechnologien und Medien“ des Nationalen IT-Gipfels stellt fest, dass

das Internet ein wesentlicher Wachstumsbeschleuniger und Innovationstreiber auch

für Branchen wie Automobilbau, Energie und Gesundheitssektor ist. Das deutsche

Panel nimmt an, dass der Anteil der „bewussten Nicht-Nutzer“ bis 2015 stark

abnehmen (32%) oder schwach abnehmen (43%) wird. Für den Aufbau von

Internetkompetenz bei Schülern werden zu 65% die Lehrerinnen und Lehrer und nur zu

10% die Eltern in der Verantwortung gesehen.

Nokia Siemens Datenschutzstudie
http://www.initiatived21.de/aktuelles/news/europaeische-vergleichsstudie-zeigt-

deutsche-sind-weniger-sicherheitssensitiv-als-ihre-nachbarn
Einer im vergangenen Jahr durchgeführte Studie mit 5.000 Personen in fünf

europäischen Ländern hat ergeben, dass das Bewusstsein für die Nutzung und den

Missbrauch persönlicher Daten durch Dritte gestiegen ist. 80% der deutschen

Befragten gaben an, dass das Thema Datenschutz für sie sehr wichtig sei. Im

Vergleich zu den Nachbarländern Frankreich, Spanien und Niederlanden am wenigsten

kritisch. Am sensibelsten betrachten die Deutschen die Daten zu

Kreditkartennummern (94%), Kreditwürdigkeit (90%) und persönliche Fotos (88%).

PWC: Die Zukunft der eBooks
http://www.pwc.com/en_GX/gx/entertainment-media/pdf/eBooks-Trends-Developments.pdf
Eine internationale Vergleichsstudie von PricewaterhouseCoopers hat im

internationalen und europäischen Vergleich deutliche Unterschiede bei der

Verbreitung elektronischen Lesens, der Zahlungsbereitschaft und Leseverhalten

aufgezeigt. Beim Besitz von elektronischen Lesegeräten liegt Deutschland mit 2%

immerhin im europäischen Mittelfeld. Für Deutschland ergab die Studie, dass zwei

Drittel der Befragten nicht bereit sind mehr als einhundert Euro für ein Lesegerät

auszugeben. 82% der Befragten wären nicht bereit für ein eBook (Druckpreis 10

Euro) mehr als sechs Euro auszugeben und 46% würden sogar nur vier Euro zahlen.

* Digital Fundraising
* Lesenswerte Leitfäden

* Unternehmen
McKinsey: Web2.0 findet seinen Zahltag
http://www.mckinseyquarterly.com/Organization/Strategic_Organization/The_rise_of_t

he_networked_enterprise_Web_20_finds_its_payday_2716
Je mehr Medien ein Unternehmen einsetzt und je tiefer die Integration stattfindet,

desto größer ist der Nutzen, den Unternehmen aus sozialen Medien für sich ziehen

können. Zu dem Ergebnis kommt die Erhebung von McKinsey, welche 3249 Unternehmen

umfasst. Bei fast einem Fünftel der Unternehmen haben sich die Wettbewerbsvorteile

in steigenden Umsätzen niedergeschlagen. Zudem wurde eine Korrelation der internen

und externen Nutzung sozialer Medien hinsichtlich des wirtschaftlichen

Zusatznutzens festgestellt.
via netzoekonom
http://faz-community.faz.net/blogs/netzkonom/archive/2011/01/18/social-media-

lohnt-sich-fuer-unternehmen.aspx

Mobile Trend Effects

28% der im Rahmen der Tomorrow-Focus-Studie befragten Handy-Besitzer nutzen

bereits heute das mobile Internet und ein weiteres Dritten denkt darüber nach

damit im Jahr 2011 anzufangen. Die allgemeine Zahlungsbereitschaft für Applikation

ist gegenüber dem Vorjahr auf 26,6% gesunken. Bei den iPad-Benutzern sieht es

besser aus: 73,9% von ihnen sind grundsätzlich bereit für journalistische Inhalte

zu zahlen. 13,5% der iPad-Nutzer würden sogar mehr als 10 Euro monatlich dafür

ausgeben.

MePublic – internationale Studie zum Mediennutzungsverhalten Jugendlicher

Bitte beachten: Die veröffentlichten Auswertungen sind lediglich ein Teil der vorhandenen bzw. schon veröffentlichten Ergebnisse. Ikosom wird nach und nach weitere Ergebnisse aufarbeiten und diese kommentieren.

Umfassende Social Media Studien – insbesondere zum Nutzungsverhalten von Jugendlichen – sind relativ selten. Umso erstaunlicher ist es, dass relativ wenig über die „Public Me“-Studie von MTV und Volkswagen berichtet wurde, die im Herbst 2010 erschien. Nach unserem Studien-Rückblick 2010 möchten wir diese Studie hier noch ergänzend kommentieren und die wichtigsten Ergebnisse vorstellen.

Bewertung der Studie

MTV Networks erstellt ca. alle 2 Jahre eigene Studien zur Medienforschung, mit dem Schwerpunkt des Mediennutzungsverhaltens von Jugendlichen. Die MePublic-Studie wurde von Volkswagen kofinanziert, bei der Konzeption der empirischen Datenerhebung half Nielsen Research. Die Studie wurde im Herbst 2010 veröffentlicht, ihr vorweg gingen 9 Monate intensiver Vorbereitungszeit.

Bemerkenswert für die Studie ist der Umfang: zur Vorbereitung wurden ca. 200 akademische Forschungsarbeiten, kommerzielle Markt-Media-Studien und Presseveröffentlichungen analysiert. Die quantitative Befragung wurde mit mehr als 26.000 Teilnehmern im Alter von 14-29 Jahren in 10 Ländern durchgeführt. Das MTV Netzwerk wurde intensiv genutzt bei der Vorbereitung der Fragen, um auch kulturelle Unterschiede zu erfassen. Die Teilnehmer stammten aus Deutschland, Großbritannien, Italien, Spanien, Frankreich, USA, Japan, Mexiko, Australien und Neuseeland.

Zusätzlich führten einige Teilnehmer Online-Tagebücher und diskutieren mit den Machern der Studie die Ergebnisse, die eingang fanden in die Präsentation der Studie. Darüberhinaus wurden Telefoninterviews mit Social Media Experten durchgeführt, die ebenfalls in die Auswertung der Studie einflossen.

Abbildung 1: Internetnutzer zwischen 14-29 Jahren in den sechs Typologien

Das wichtigste Ergebnis der Studie ist eine Typologie von Social Media Nutzern. Die Studie unterteilt die Beobachtungsgruppe in sechs Kategorien, die sich durch unterschiedliche Form und Motivation der Nutzung von Social Media unterscheiden: Skipits, Funatics, Mediacs, Crewsers, Tagtics und Nobuddies. Die Typologie wird nachher im Detail noch diskutiert, interessant aber ist dass die Studie aus den sechs Nutzertypen auch bestimmte Empfehlungen für den Umgang von Marken im Social Web ableitet.

Der Aufwand für diese qualitativen und quantitativen Vorarbeiten wird daher nicht unerheblich gewesen sein, auch unter finanziellen Aspekten. Umso bedauerlicher ist es, dass MTV bisher weder die Daten, noch den Fragebogen, noch Transkripte der Experteninterviews, noch das Quellmaterial der Sekundärforschung veröffentlicht hat. Spannend wäre auch, die gleichen Fragen in 2-3 Jahren einer gleichen oder ähnlichen Beobachtungsgruppe zu stellen, um Veränderungen in der Nutzung von Social Media zu analysieren. Continue reading „MePublic – internationale Studie zum Mediennutzungsverhalten Jugendlicher“

D21 Bildungsstudie erschienen

Die Initiative D21 stellte diese Woche die neue Bildungsstudie (PDF) vor, welche die Verwendung digitaler Medien im Unterricht untersuchte. Befragt wurden 305 LehrerInnen mathematisch-naturwissenschaftlicher Fächer an Schulen, die zum Abitur führen.

Die Feststellung, dass in keinem Land der OECD die Diskrepanz zwischen der privaten Ausstattung mit digitalen Geräten und der schulischen Nutzung größer als in Deutschland ist, ist Ausgangspunkt der Studie. So gehören für SchülerInnen und LehrerInnen zu Hause Computer und Smartphones zum Alltag und werden auch zur Vor- und Nachbereitung des Unterrichts verwendet, jedoch sei der Einsatz digitaler Medien im Klassenzimmer nur marginal.

Den Machern der Studie zufolge macht die digitale Revolution weiterhin einen Bogen um den Unterricht an deutschen Schulen. Hier einige der Kernergebnisse:

  • Zwar 89,5 Prozent der Schulen verfügen bereits über Computer, allerdings steht in nur 7,5 Prozent der Fälle tatsächlich jedem Schüler im Klassenzimmer ein PC, Notebook oder Netbook zur Verfügung.
  • Je mobiler und damit flexibler ein Gerät ist, desto häufiger wird es auch genutzt.
  • Die befragten LehrerInnen sind dennoch zum Großteil mit der Ausstattung an digitalen Medien an ihren Schulen zufrieden.
  • Die LehrerInnen bemängeln aber gleichzeitig fehlende Konzepte, nicht schulgerechte Soft- und Hardware, um die digitalen Medien nachhaltig in den Unterricht zu integrieren.
  • Weiterhin wird die geringe Zahl an Weiterbildungen beklagt.

Im Ergebnis wird festgestellt, dass digitale Medien zwar den Weg in die Schule, nicht aber in den Unterricht gefunden haben.

Call for Projects: Wie verändert sich Jugendarbeit mit sozialen Medien?

Der Einfluss sozialer Medien auf das Kommunikationsverhalten junger Menschen ist sicherlich unbestritten. Unklar ist, wie die Jugendarbeit darauf reagieren kann.

Mit einem Call for Projects ruft nun die „merz. medien + erziehung“ (Zeitschrift für Medienpädagogik) pädagogisch Tätige, Expert/-innen, Medienpädagog/-innen und weitere Interessierte auf, sich an einem Call for Projects zu beteiligen:

Neben der Frage, wie social media zielführend in der Jugendarbeit genutzt werden kann, soll insbesondere auch die Frage, welche Veränderungen und Konsequenzen sich daraus für Jugendarbeit selbst ergeben, betrachtet werden. Entsprechende Fragestellungen ergeben sich beispielsweise mit Blick auf Arbeitsweisen/-aufträge, Verantwortungsbereiche und Partizipation, Öffentlichkeit der Arbeit, kommerzielle Rahmenbedingungen vieler Angebote etc.

Auf eine Frage gebracht stellt der call die Frage:
Wie verändert sich Jugendarbeit mit social media?

Der Call for Projects umfasst zwei Elemente:
1. Momentaufnahme „Jugendarbeit und social Media“
Hier geht es zum Online-Formular https://www.soscisurvey.de/jug20

2. Themenheft „merz. medien + erziehung“

Weitere Informationen sind hier zu finden.

Social Media Report, Jugend, Digital Democracy und die Beatles

Digitale Medien und ihre Bedeutung für politische Kommunikation
Wie Parlamentarier in Europa soziale Medien im Rahmen der Politischen Kommunikation verwenden untersuchte eine Studie der Universität Düsseldorf und Ketchum Pleon. Die Anteil der bloggenden und twitternden Parlamentarier beträgt mit 20%. Der aktive Teil (Nutzung mehr als drei Stunden pro Woche) davon beträgt widerum nur 30%.

Einen größerern Anteil erfährt die Nutzung des Internets und sozialer Medien für die eigene Informationsrecherche. Demnach nutzen 76% der Befraten Online-Medien als Informationsquelle, 57 Prozent der Teilnehmer Newsletter und Webseiten und 45 Prozent Soziale Netzwerke. Mehr dazu auch in der Präsentation von UdL Digital:

Social Media Report 2010

Mit dem Social Media Report legt der Fundraising-Dienstleister Spendino eine Untersuchung über die Aktivitäten von 65 deutschen Nonprofit-Organisationen in sozialen Medien vor. Eine ausführliche Besprechung ist auf fundraising2.0 zu finden.

Im Ranking des Social Media Reports von Spendino sind die ersten zehn Plätze wie folgt belegt:

01. Greenpeace Deutschland
02. WWF Deutschland
03. PETA Deutschland
04. Deutsche Knochenmarkspenderdatei
05. Aktion Deutschland Hilft
06. Care Deutschland
07. Rotes Kreuz Deutschland
08. UNICEF Deutschland
09. 2aid.org
10. Foodwatch

Jugend, Information und (Multi-) Media – JIM 2010

Die JIM-Studie ist als Langzeitstudie konzipiert und erscheint seit 1998 jährlich. In der JIM-Studie 2010 wird neben Gerätebesitz, Medien- und Freizeitaktivitäten auch die subjektive Wichtigkeit der Medien abgefragt:

Jugendliche verbringen aktuell 138 Minuten pro Tag im Internet, überwiegend nutzen sie diese Zeit zur Kommunikation – meist in Communities und mit Instant Messenger. Soziale Netzwerke im Internet haben eine starke Anziehungskraft auf Jugendliche. Jeder Zweite zwischen 12 und 19 Jahren loggt sich täglich in seiner Online-Community ein, die meisten von ihnen sogar mehrmals täglich. Der Austausch über Bilder, Einträge, Kommentare und Statusmeldungen über soziale Netzwerke ist somit die am häufigsten verwendete Kommunikationsform im Internet.

Ein Viertel der Befragten hat Angst vor Cybermobbing und bereits 15% haben dies selbst schon erfahren. Eine zunehmende Vorsicht, persönliche Daten von sich zu preiszugeben, wird auf das peer-learning zurückgeführt. Macht eine Person negative Erfahrungen, so werden diese online und offline weitergetragen. Auch führt die häufigere Thematisierung im Unterricht und zu Hause dazu bei. Hinsichtlich der Medienkompetenz Jugendlicher wurde die JIM-Studie im Dotcom-Blog ausgewertet.

Beatels brechen die Regeln?
Bei Heises Technology Review wurden vorab die Ergebnisse einer MIT-Studie über das Kaufverhalten bei Musikdateien veröffentlicht. Die Forscher haben herausgefunden, das Nutzer zwar Ausschntte von empfohlenen Stücken anhören, dies jedoch nicht zwangsläufig dazu führt, dass sie auch den Kaufen-Button anklicken. Ein weiteres Ergebnis ist, dass der Einfluss sozialer Netzwerke nur kurzzeitig die Popularität eines Stückes unterstützt. Das Fazit der Studie führt zu dem Schluss, dass die Empfehlungen in sozialen Netzwerken insbesondere in der Startphase eines Musikstückes relevant sind.

Basis der Untersuchung ist die MusicLab-Studie der Princeton University aus dem Jahr 2005. Vor diesem Hintergrund erscheint es interessant, dass die Beatels seit Aufnahme in den iTunes Store dort für erhebliche Käufe sorgen, die über soziale Netzwerke generiert wurden.