Die Petitions- und Aktivismusplattform Campact hat kürzlich zwei Beispiele für erfolgreiche Kombination von Offline- und Online-Aktivismus veröffentlicht: Continue reading „Clicktivism – 2 Beispiele“
Schlagwort: NPO
Crowdfunding & Peer-to-Peer-Workshop für Vereine, NGOs, Stiftungen und Non-Profit-Organisationen
Am 5. November 2017 werden wir in Dresden einen Workshop zum Thema Crowdfunding & Peer-to-Peer-Fundraising für Vereine, NGOs, Stiftungen und Non-Profit-Organisationen durchführen.
Agenda und Ort sowie die Teilnahmebedingungen werden wir Ihnen hier hier zeitnah mitteilen. Die Teilnehmeranzahl wird allerdings auf 50 Personen beschränkt sein. Wenn Sie Interesse an dem Workshop haben, dann kontaktieren Sie uns bitte.
Interview zu Crowdfunding für gemeinnützige Organisationen II
Zu meiner Freude gibt es zunehmend Studierende, die sich in ihren Bachelor- und Masterarbeiten mit Crowdfunding und dessen Potential, Chancen, Risiken, Rahmenbedingungen oder Erfolgsfaktoren für gemeinnützige Organisationen untersuchen.
Bereits im Herbst letzten Jahres hatte ich ein solches Interview im Blog veröffentlicht. Heute gibt es ein weiteres, ergänzendes Interview, welches ebenfalls von Crowdfundng für gemeinnützige Organisationen handelt.
Julia Biadacz: Zu Beginn würde ich Sie gern einmal fragen, was Ihrer Meinung nach die zentralen Charakteristika des Crowdfunding sind und was dieses von herkömmlichen Fundraisingmethoden unterscheidet?Also was zunächst einmal typisch ist, dass es einen Zielzeitraum und eine Zielsumme gibt, was so nicht bei allen Fundraisingaktionen ist, aber was wir dort zumindest teilweise wiederfinden. Was es aber einmalig macht, jetzt im Fundraisingmix, sind zwei bestimmte Charakteristika. Das eine ist das Alles-oder-Nichts-Prinzip. Nur wenn die Zielsumme im Zielzeitraum erreicht wird, wird das Geld ausgezahlt, andernfalls geht es an die Unterstützer zurück. Das ist zumindest die Ausprägung von Crowdfunding, die in Deutschland weit verbreitet ist, das Alles-oder-Nichts-Prinzip. Und das andere wichtige Charakteristika ist die Gegenleistung. Also Crowdfunding ist Fundraising mit implementierter Gegenleistung, was für Fundraiser erst mal ein Widerspruch in sich ist, da sie es gewohnt sind ohne Gegenleistung zu arbeiten, weil es sonst ja keine Spende ist. Das heißt, hier bewegen wir uns außerhalb des Spendenfundraisings. Das heißt, gerade die Gegenleistung macht es für Non-Profit-Organisationen etwas schwierig, weil sie es weder gewohnt sind, damit konzeptionell umzugehen, noch das es die steuerlichen Vorteile beinhaltet, die sie sonst beim Spendenfundraising haben.
Sie haben die Spenden gerade schon angesprochen. Sehen Sie weitere Vor- und Nachteile, die die Gemeinnützigkeit für eine Organisation haben kann, in Hinblick auf Crowdfunding?
Also was die Gemeinnützigkeit betrifft, ist das natürlich ein Aspekt, der besondere Glaubwürdigkeit verleiht. Also da haben es Non-Profit-Organisationen leichter als so manche Unternehmen. Was ebenfalls gut ist, ist das es halt bei dem Produktkauf, also bei dem Gegenleistungskauf der da ja stattfindet, zusätzlich noch dieses altruistische ein Stückweit mitträgt. Also man kauft etwas und tut damit auch etwas Gutes, beziehungsweise unterstützt damit etwas. Was Nachteil der Gemeinnützigkeit ist, ist dass die Einnahmen des Crowdfunding im wirtschaftlichen Betrieb verbucht werden müssen und insofern natürlich nicht überwiegen sollen und dürfen. Ansonsten haben wir da ein bisschen mehr Aufwand und Schwierigkeiten als notwendig.
Was sind Ihrer Meinung nach die Hauptbeweggründe, warum sich Menschen finanziell an einem Crowdfunding-Projekt beteiligen?
Das ist zum einen, weil sie ein gemeinsames Ziel verfolgen. Also Crowdfunding-Projekte lösen ja in der Regel ein Problem oder wollen Beitrag zur Lösung leisten. Das heißt, da teilen Menschen das Problem und wollen ebenfalls an der Lösung, wenn es um ein Produkt geht oder aber sehen soziale Probleme und wollen das daran gearbeitet wird, aber teilen das es dieses Ziel gibt, das Problem zu beseitigen oder zu mindern. Eine weitere Motivation ist die Gegenleistung, die man dafür bekommt, also meistens Leistungen, die man sonst so auf dem Markt nicht erhalten kann. Das ist ja das Attraktive an den Gegenleistungen im Crowdfunding. Das heißt, diese Leistungen sind auch ein Motivationsgrund und insbesondere der Motivationsgrund dafür, vielleicht ein bisschen mehr zu geben, um eine bestimmte Leistung erhalten zu können. Weitere Motivation ist der Projektträger an sich. Also die Organisation die das macht, unterstützenswert zu finden, oder die Personen die das Projekt machen unterstützenswert zu finden. Auch das ist ganz viel Sozialkapital, das dort eingesetzt wird, was die Leute motiviert. Und letztendlich, wenn man ein Projekt unterstützt im Crowdfunding, wenn man damit dafür sorgt, dass es überhaupt stattfinden kann, dann ist es auch so ein bisschen Partizipation. Das man da eine Erwartung hegt, damit etwas beeinflussen zu können, mindestens dass das Projekt stattfinden, aber vielleicht auch darüber hinaus und das sind Dinge die mit der Gegenleistung teilweise stattfinden, dass man die Möglichkeit hat dort noch die Leute kennenzulernen oder gar am Projekt selber teilzunehmen oder Ähnliches. Das sind Dinge, die zusätzlich motivieren.
Sehen Sie gerade in Hinblick auf Non-Profit-Organisationen neben der reinen Projektfinanzierung auch noch weitere Möglichkeiten der Unterstützung durch die Crowd?
Da kommen wir dann schnell in den Bereich von Crowdsourcing. Also wo Entscheidungen oder weitere Ressourcen, neben Geld, mobilisiert werden um das Ziel zu erreichen. Sei es jetzt Wissen, sei es Fähigkeiten, seien es weitere Kontakte. Je nachdem wie das Projekt aufgebaut ist, kann man das ja bewusst öffnen für weitere Unterstützer, die dann auch in der Umsetzung helfen oder in der Verbreitung. Und das sind dann nochmal so zusätzliche Vorteile oder Möglichkeiten, die sich durch diese sehr partizipative Finanzierung ergeben können.
Gerade in Hinblick auf den Erfolg eines Crowdfunding-Projekts, wie sehr spielt da der Aspekt der Web-Präsenz und der Social-Media-Arbeit einer Non-Profit-Organisation mit rein?
Das ist extrem wichtig, weil das die Basis zur Mobilisierung ist. Also als nicht Social-Media-Instrument, spielt der Newsletter eine wichtige Rolle, weil man die Leute per E-Mail mobilisieren kann, das ist sehr sehr hilfreich. Aber was die Kampagnentauglichkeit angeht, was vor allem auch die Kommunikationsstrategie angeht, die sollte halt von Anfang an so partizipativ und so einfach teilbar aufgebaut sein und dafür braucht es Erfahrungswerte. Und das sind die Erfahrungswerte, die eine Non-Profit-Organisation dadurch erhält, dass sie selber schon Kampagnen im Social Web durchgeführt hat und diese dann auch als Ausgangslage zur Mobilisierung nutzen kann. Also da besteht dann schon eine Grundreichweite.
In vielen Fällen wird Crowdfunding auch als Marketingkampagne eingesetzt. Sehen Sie Potenzial darin, beispielsweise in Hinblick auf Marktanalyse?
Im Profit-Bereich sofort. Also wenn ich mir anschaue, welche Unternehmen oder aus Unternehmsideen Crowdfunding durchgeführt haben, um erst einmal festzustellen, ob für das Produkt was sie sich ausgedacht haben, eine relevante Nachfrage besteht. So ist es für die definitiv ein Instrument der Marktforschung. Für Organisationen, die ja als solche schon in der Regel existieren, die jetzt nicht mit der Kampagne aufgebaut werden, für die ist das klar ein Marketing-Instrument. Da ist die Verwendung von Crowdfunding wohlmöglich ein Unterscheidungsmerkmal der Social-Media-Readiness, das sie sich da jetzt besonders social-media-affin darstellen wollen oder Ähnliches, das ist möglich. Grundsätzlich ist aber ja jede Fundraisingaktion, jede Fundraisingkampagne, auch Marketing.
Kann eine Non-Profit-Organisation Ihrer Meinung nach mit einem Crowdfunding-Projekt auch eine neue Zielgruppe erschließen?
Ja. Also das ist für mich definitiv Vorteil des Crowdfunding einer Non-Profit-Organisation. Es besteht die Chance neue Zielgruppen zu erreichen, vielleicht auch solche, die nicht rein altruistisch unterstützen. Also die, die diese Gegenleistung brauchen, um zu geben, dann vielleicht auch ein bisschen mehr geben, als Notwendig ist, aber die, denen ein einfaches Danke nicht ausreicht. Das ist die Zielgruppe, die man versuchen kann über Crowdfunding, oder das ist eine Zielgruppe, der man versuchen kann, Crowdfunding anzubieten, um in Kontakt und in die Nähe der Organisation zu kommen. Und zum anderen kann Crowdfunding aber auch ein Instrument sein, um bestehende Spendergruppen zum Upgrading zu bewirken, also das sie mehr geben. Und die durchschnittliche Unterstützung beim Crowdfunding ist, jetzt muss ich grad die Zahl überlegen, liegt glaub ich bei erfolgreichen Projekten zwischen 70 und 80 Euro, also weit über Micropayment. Und das ist dann doch eine attraktive Zielsumme für die einzelne Unterstützung. Sodass das durchaus gelingen kann damit solche onlineaffinen Unterstützer, die bisher wenig spenden, vielleicht zu einem höheren Betrag zu bewegen, die sie dann auch bei der nächsten Spendenaktion beibehalten.
Wie sieht es mit der Nachhaltigkeit beispielsweise in Form von Anschlussfinanzierungen oder Realisierung von möglichen Folgeprojekten aus?
Also meistens würde ich es eher anders herum denken. Meistens ist Crowdfunding eher das Instrument für ein Ergänzungsprojekt. Crowdfunding ist eher nicht dazu da, die Grundfinanzierung und Verwaltungskosten einer Organisation zu refinanzieren, weil es halt eher sehr viel um Transparenz geht, die nicht stattfinden würde, wenn es die Crowdfundingaktion nicht gäbe. Das heißt, ich sehe Crowfunding selber eher als Teilfinanzierung von Projekten. Wenn wir jetzt insbesondere in den Non-Profit-Bereich gucken, ist da bisher, sind es ohnehin wenige Non-Profit-Organisationen, die Crowdfunding bisher erprobt haben und davon ist mir keine bekannt, die es auch ein zweites Mal gemacht hat. Was weniger daran liegt, dass es nicht erfolgreich war, sondern eher daran, dass sie erkannt haben, wie der Mechanismus funktioniert, dass es sich vielleicht übertragen kann auf vielleicht andere Fundraisingaktionen, dass sie vielleicht kein ähnlich gelagertes Projekt wieder hatten, das sich so für Crowdfunding eignet. Das ist jetzt weniger der Misserfolg, der sie dazu führt, dass sie es bisher kein zweites Mal gemacht haben. Aber es sind halt ohnehin sehr wenige Non-Profit-Organisationen, die dieses Instrument bisher für sich erprobt haben.
Wie erklären Sie sich das bislang nur vereinzelnd Non-Profit-Organisationen das Crowdfunding-Prinzip für sich zu Nutze gemacht haben?
Das ist zum einen stückweise Risiko, dass da mitträgt, weil das Alles-oder-Nichts-Prinzip entsprechend besagt, das Geld geht zurück, wenn es nicht erfolgreich ist und diese Blöße möchte man sich nicht geben. Zum anderen ist es eine enorme Herausforderung für Fundraiser, die sich jahrelang abgewöhnt haben, irgendeine Form der Gegenleistung anzubieten, plötzlich Gegenleistung als elementarer Bestandteil einer Fundraisingkampagne zu entwickeln. Also das ist da einfach so eine strategische konzeptionelle Hürde, da die das nicht gewohnt sind und das sich auch nicht für alle Projekte anbietet. Also muss man schon abwägen vom Kommunikationsaufwand, den man betreiben muss für Crowdfunding-Projekte, versus dessen was realistisch ist zu erreichen und ob es zum Projekt passt.
Gibt es weitere Faktoren die sich negativ auf ein Crowdfunding-Projekt auswirken können?
Also zum einen beim Thema Transparenz, halt wenn es mangelnde Transparenz ist, also wenn die, wenn der Bedarf nicht ordentlich formuliert ist und warum diese Zielsumme notwendig und erstrebenswert ist. Oder wenn auf Nachfragen die dann da im Blog, oder bei Twitter oder Facebook oder wo auch immer über das Projekt kommuniziert wird, nicht geantwortet wird, dann sind das natürlich Faktoren schlechter Öffentlichkeitsarbeit. Oder wenn nicht genug Zeit und Innovation in die Kampagne geflossen ist, also wie kann man das nach außen darstellen? Wenn da nicht die notwendige Dramatik, also das Alles-oder-Nichts-Prinzip hat ja auch den Vorteil, dass es eine Dramatik aufbaut. Aber wenn eine Organisation sagt: Naja gut wenn wir nur 70% zusammen bekommen, ist nicht schlimm, wir zahlen die anderen 30% aus der Portokasse. Wenn dieser Eindruck entsteht, dann ist das natürlich eher hinderlich. Und insofern haben es da vielleicht große Organisationen gar ein Stück schwerer, authentisch zu kommunizieren. Also generell würde ich sagen, Crowdfunding ist für traditionelle Organisationsstrukturen eine enorme Herausforderung, weil sie diese Dramatik, diese Transparenz, den Umgang mit Gegenleistungen und die Feedbackorientierung, wie sie im Social Media Gang und Gebe ist, so nicht unbedingt gewohnt sind.
Wie kann Ihrer Meinung nach die Verbreitung von Crowdfunding unterstützt und gefördert werden und wie können beispielsweise potenzielle Sponsoren oder Stiftungen auf Crowdfunding-Projekte aufmerksam gemacht werden?
Ich glaub, die Fördermittelgeber müssen gar nicht mehr unbedingt drauf aufmerksam gemacht werden, die haben das schon mitbekommen. Für die ist eher die Frage, wie kann es ihre bestehende Fördermittelvergaben ändern. Also ist das eine Konkurrenz für sie oder können sie das als Chance nutzen? Ist das eine Möglichkeit gar Crowdfunding, oder eben crowdbasierte Entscheidungen, in die eigene Vergabe einfließen zu lassen? Also wenn es da im ersten Schritt darum geht, die mit Proben eine Vorinstanz über Onlinevotings Mittelvergaben zu beeinflussen oder gar komplett online abzuwickeln, dass der Mainstream oder die interessierte Crowd darüber abstimmt. Oder dass es ein Matching-Fund gibt, das heißt, das Crowdfunding-Projekte sich bewerben, dass die eben so viel hinzubekommen können, beantragen können, wie sie über Crowdfunding eingesammelt haben. Also wenn es da solche Piloten gibt, dann sind das, glaube ich, die spannenden Erfahrungswerte für andere Fördermittelgeber und dann können die für sich schauen, wie sehr ist das auf uns übertragbar und wie ließe sich das umsetzen. Und darüber zu reden, also überhaupt erst einmal solche Erfahrungswerte zu machen, indem einzelne vorpreschen, indem sie über ihre Erfahrungen reden, das ist ganz wichtig um solche traditionellen Förderstrukturen in Bewegung zu bringen. Crowdfunding ist mittlerweile ausreichend bekannt, aber nicht wie man es vermischen kann in bestehenden Förderstrukturen.
Abschließend noch einen kurzen Blick in die Zukunft. Was erwarten Sie vom künftigen Crowdfunding-Markt? Sehen Sie weiteres Potenzial oder mögliche Einbrüche bzw. Risiken?
Da müssten wir vielleicht noch einmal kurz unterscheiden zwischen Crowdfunding und Crowdinvesting. Also Crowdfunding als das Arbeiten mit Gegenleistungen, wo gemeinnützige oder kreative oder wirtschaftliche Betriebe quasi Projekte organisieren und Crowdinvesting als Unternehmensfinanzierungsmodell. Weil das glaube ich eigentlich zwei unterschiedliche Märkte sind. Crowdinvesting geht gerade unheimlich ab. Das macht den größten Teil des Gesamt-Crowdfunding-Markts aus. Da ist eher abzuwarten, wie Gesetzgeber und wie Reglementierungen dort zukünftig ausfallen und eventuell Veränderungen herbeiführen wird. Was das klassische Crowdfunding angeht, auf das wir uns konzentriert haben, da geh ich davon aus, dass es da weiter ein ordentliches Wachstum gibt. Die Anzahl der Projekte steigen von Jahr zu Jahr. Die Anzahl der erfolgreich umgesetzten Summen steigt von Jahr zu Jahr. Es gibt etliche Crowdfunding-Plattformen mittlerweile im deutschsprachigen Raum. Eine Sache ist aber relativ konstant geblieben und das sind die Erfolgsquoten und ich gehe davon aus, dass dieses gesunde Wachstum mehr Unterstützer, mehr Projekte, größere Summen, aber relativ gleichbleibende Erfolgsquoten, dass das vermutlich die nächsten Jahre so bleibt. Was aber natürlich auf Grund der steigenden Projektzahlen damit einhergehen wird, besteht die Erwartungshaltung an die Professionalität der Projekte. Also wie sie sich nach außen darstellen, wie fundiert deren Projektideen sind. Davon gehe ich aus, dass das in den nächsten Jahren eher noch steigen wird, was die Erwartungen betrifft.
Online-Fundraising und Social Media Fundraising
Egal, ob es um die Bindung von Unterstützern, die Gewinnung von Neuspendern für gemeinnütziger Organisationen oder einfach die Erfüllung der Erwartungshaltung digitale Erreichbarkeit geht – am Social Web führt auch im Fundraising kaum ein Weg vorbei.
In Deutschland gibt es eine Vielzahl von Weiterbildungsangeboten im Bereich Fundraising. Besonders anerkannt ist die zweijährige Ausbildung der Fundraising-Akademie in Frankfurt am Main. Im Rahmen des aktuellen Kurses habe ich wieder die Einführung zu Online- und Social Media-Fundraising angeboten und stellen den Foliensatz hier zur Verfügung und zur Diskussion.
Slacktivism und Clicktivism – politische Beteiligung mit einem Klick?!
Im Internet ist es einfach sich zu vernetzten, Informationen schnell und weltweit zu verbreiten. Mit einem Klick werden Sternchen verteilt oder Daumen nach oben gedrückt. Je mehr Klicks, desto größer die Bekanntheit und der Einfluss.
Clicktivism wird diese neue Art der politischen Beteiligung im Fachjargon genannt, mit der man sich vom Computer aus mit wenigen Klicks bequem engagiert. Bestrebt danach solche Klicks zu sammeln sind insbesondere solche Organisationen, die sich politisch einsetzen, Unterstützung suchen oder Kampagnen starten. Denn je mehr Klicks sie erhalten, desto größer der digitale Wirkungsgrad.
Wenn dieser Wirkungsgrad über die Grenzen der digitalen in die analoge Welt hinausgeht, nennt man das Slacktivism. Der Begriff Slacktivism setzt sich zusammen aus den englischen Wörtern „slacker“ für „Faulenzer“ und „activism“ für “Aktivismus”. Dass diese Beteiligung niedrigschwellig ist, drückt sich besonders im Widerspruch der zusammengesetzten Wörter aus. Das Engagement bei Slacktivism ist meist symbolisch. Continue reading „Slacktivism und Clicktivism – politische Beteiligung mit einem Klick?!“
Online- und Social Media Fundraising
Wenn die Altspender immer weniger werden und gemeinnützige Organisationen Neuspender erreichen möchten, dann führt heute kaum noch ein Weg am Einsatz von Instrumenten des Online- und Social Media-Fundraising vorbei. Im Idealfall passiert dies nicht im Rahmen von Aktionismus und günstig ist es auch, wenn zunächst eine Strategie existiert, bevor zahlreiche Profile in sozialen Netzwerken angelegt werden.
In Deutschland gibt es eine Vielzahl von Weiterbildungs-angeboten im Bereich Fundraising. Besonders anerkannt ist die zweijährige Ausbildung der Fundraising-Akademie in Frankfurt am Main. Im Rahmen des aktuellen Kurses haben wir eine Einführung zu Online- und Social Media-Fundraising angeboten und stellen den Foliensatz hier zur Verfügung und zur Diskussion.
Online-Krisenkommunikation beim WWF – Der Pakt mit dem Panda
Für das Jahr des fünfzigjährigen Jubiläums hatte sich die World Wide Fund for Nature sicherlich anders vorgestellt. Eine im Juni 2011 ausgestrahlte Dokumentation löste viele kritische Nachfragen und Reaktionen gegenüber der Arbeit der weltgrößten Naturschutzorganisation aus – besonders deutlich wurde dies in den sozialen Medien Twitter und Facebook.
In einem 43-minütigen Dokumentarfilm geht der renommierte Grimme-Preisträger Wilfried Huismann angeblich zweifelhaften Praktiken und den Einfluss wirtschaftlicher Interessengruppen auf den WWF nach.
Das kritische Potential war bekannt
Mit anwaltlicher Hilfe ging der WWF gegen die Pressemeldung des WDR vor, die den Film ankündigte. Die Naturschutzorganisation war zum Zeitpunkt der Ausstrahlung also alarmiert und vorbereitet – das kritische Potential des Filmes war hinlänglich bekannt.
Mit der abendlichen Ausstrahlung der Dokumentation begann der sogenannten shitstorm. Im Minutentakt diskutierten Twitter-Nutzer miteinander über die Aussagen der Dokumentation und wiesen ihre Mitmenschen auf den Film hin. Sie markierten ihre Meldungen mit dem Hashtag #wwf und machten es somit einfach die Diskussion zentral zu verfolgen.
Bereits während der Erstausstrahlung der Dokumentation twitterten die Mitarbeiter des WWF unter einem neu eingerichteten Account @WWF_Antwortet. Damit verbunden war einerseits das Anliegen die bestehende Anhängerschaft nicht mit einer erhöhten Frequenzzahl zu stören und andererseits die Hoffnung die aufkommende Kritik besser kanalisieren zu können.
Twitter-Konto deaktiviert
Womit das Social Media-Team nicht gerechnet hatte sind die Nutzungsbedingungen von Twitter. Wer in kurzer Zeit eine große Anzahl von Tweets mit Links versendet und das an Personen, die dem Account nicht folgen, dann schürt das bei den Amerikanern den Spamverdacht. In der Folge wurde der Account bereits am Folgetag gelöscht – zum Höhepunkt der Auseinandersetzungen. Zu diesem Zeitpunkt wurde auch der offizielle Twitter-Account @wwfde zum Antworten eingesetzt, so dass die Kommunikationsfähigkeit erhalten blieb.
Im Juni hatte der WWF bereits mehr als 56.000 Unterstützer auf Facebook und ist damit die erfolgreichste Nonprofit-Organisation in dem sozialen Netzwerk. Von aktiver Kommunikation des WWF war zunächst nichts zu sehen. Die Diskussionen auf der Pinnwand der Organisation blieben am ersten Tag des shitstorms zunächst relativ unbetreut und schaukelten sich gegenseitig auf. Erst am Nachmittag schaltete sich das Redaktionsteam des WWF stärker ein und reagierte auf aufgelaufene Kommentare. Zu diesem Zeitpunkt war die Unzufriedenheit der Kritiker bereits in beleidigenden und verleumderischen Kommentaren gemündet.
Am Tag nach der Ausstrahlung veröffentlichte der WWF auf seiner Internetseite einen Faktencheck. Darin wird Stellung bezogen zu den Vorwürfen und durch den Film aufgeworfene Fragen. Eine inhaltliche Stellungnahme per Video-Livestream wurde für den Nachmittag angesetzt. Auf allen Kanälen wurde fortan bei Kritik auf den Faktencheck und die dort gegebenen Antworten hingewiesen.
Häme zum Feierabend
Nachdem die Diskussionen auf Facebook und Twitter ausuferten und es allen Beteiligten schwer fiel den Überblick zu bewahren, gelang es dem WWF mit einem Forum unter dem Faktencheck eine Kanalisierung der Diskussion anzubieten. Mehrere tausend Kommentare und Fragen kamen innerhalb weniger Tage zusammen.
Das Social Media-Team des WWF bestand während der Krisenkommunikation aus 2-4 Personen, die die Profile bearbeiteten, um auf die Fragen und Kommentare einzugehen. Einige Häme zogen sie allerdings auf sich, als sie auf der Facebook-Seite des WWF um 18 Uhr ihren Feierabend vermeldeten und sich für den Abend aus der Diskussion zurückzogen. Angesichts der hohen Interaktionsrate zu diesem Zeitpunkt war dies kein schlauer Schachzug. Die personellen Kapazitäten wurden nicht rechtzeitig aufgestockt.
Aus den Fehlern des ersten Tages lernte das Team des WWF schnell. Auch am Wochenende waren sie einsatzbereit und betreuten die Profile. Nach nur zwei Tagen veröffentlichten sie zahlreiche Statements von Mitarbeitern auf Youtube, die auf kritische Themen wie Gentechnik und Palmöl eingehen.
Mit der Ankündigung alle Fragen beantworten zu können, hat sich die Naturschutzorganisation einer großen Herausforderung gestellt, der sie nicht immer gerecht wurden. Mitunter wurden einzelne Nutzer mit vielen Fragen zu einem persönlichen Gespräch nach Berlin eingeladen – was Dutzende Mitleser im Forum unbefriedigt zurücklässt. Ebenso unzufrieden dürfte das WWF-Team sein, denn die Angebote zum persönlichen Treffen wurde von den Kritikern jeweils ausgeschlagen.
Enormes geleistet
In Anbetracht der personellen Ressourcen hat der WWF in den Tagen nach der Erstausstrahlung des Dokumentarfilms enormes geleistet. Tausende Kommentare wurden beantwortet, die inhaltliche Auseinandersetzung auf mehreren Kanälen gesucht und der Faktencheck in Schrift und Video umgesetzt. Viele Fehler, wie sie schon in der Online-Krisenkommunikationen vieler Unternehmen passiert sind, haben sie erfolgreich vermieden.
Der WWF kann bei der Online-Krisenkommunikation auf vorhandene Ressourcen zurückgreifen. Bei Facebook und Twitter hat die Organisation eine breite Unterstützerbasis und das Mitarbeiterteam ist in der Handhabung der sozialen Medien erprobt. Damit sind wichtige organisatorische und kulturelle Voraussetzungen dafür vorhanden, dass eine schnelle Krisenkommunikation organisiert wird.
Die zunächst aufgeregte Diskussion über den WWF verlor nach der ersten Woche deutlich an Aufmerksamkeit. Heute herrscht wieder inhaltlicher Normalbetrieb auf den Profilen der Naturschutzorganisation. Das Video der WDR-Dokumentation allerdings wird auch heute noch mehr als einhundert mal täglich angeschaut. Das ist der Long Tail der Krise.
Der Beitrag ist erschienen im Fundraiser-Magazin – Das Branchenmagazin für Spendenmarketing, Stiftungen und Sponsoring (Ausgabe 5/2011).
Ist Crowdfunding eine Option für gemeinnützige Organisationen?
Man könnte meinen, dass Crowdfunding für den gemeinnützigen Bereich unattraktiv ist. Zum einen fällt Mehrwertsteuer an, wenn die Unterstützer eine Gegenleistung in Form einer Prämie erhalten, wie es beim Crowdfunding üblich ist. Zum anderen kommt Crowdfunding aus dem Bereich der Schwarmfinanzierung, bei dem die Beiträge eher im Micropayment-Bereich angesiedelt sind.
Hier zeigen jedoch die Ergebnisse der Crowdfunding-Studie ein ganz anderes Bild: Der durchschnittliche Unterstützungsbeitrag liegt der Studie zufolge bei 79 Euro. Von Micropayment kann da keine Rede mehr sein. Für gemeinnützige Einrichtungen kann der Einsatz des Crowdfunding im Fundraising also durchaus eine Option sein.
Der Einsatz von Incentives im Fundraising ist gründlich erprobt und einige Studien belegen ihre positive Wirkung auf das Spendenverhalten: Menschen spenden mit Incentives eher und mehr. Der Einsatz von Prämien ist elementarer Bestandteil von Crowdfunding. Projektinitiatoren legen zu Beginn fest, für welche Beträge bestimmte Prämien angeboten werden. Potenzielle Unterstützer werden die Höhe ihres Beitrages auch daran festmachen, welche Prämien sie als Gegenleistung erhalten. Es kommt also bei der Konzeption darauf an, einzigartige Prämien zu entwickeln, die sowohl auf der ideellen als auch auf der monetären Ebene motivieren.
Musiker, die ein Album über Crowdfunding finanzieren, haben es einfach. Ihren Fans können sie beispielsweise eine Namensnennung im Booklet, eine signierte CD oder ein Wohnzimmerkonzert anbieten. Der finanziell größten Spende entspricht die wertvollste Prämie. Im karitativen Bereich gemeinnütziger Einrichtungen fehlen vergleichbare Prämien. Soll Crowdfunding jedoch dazu dienen, einzelne Umfeldprojekte zu finanzieren, wie zum Beispiel ein Sommerfest oder eine Dokumentation zum Vereinsjubiläum, ist die Entwicklung geeigneter Prämien kein Problem.
Die ersten deutschsprachigen Crowdfunding-Plattformen entstanden im Sommer 2010. Im ersten Jahr wurden laut ikosom 208.000 Euro erfolgreich umgesetzt. Drei Monate später waren es bereits 454.000 Euro. Die Bekanntheit von Crowdfunding als neuer Finanzierungsform nimmt aktuell deutlich zu und erhöht die Aufmerksamkeit potenzieller Unterstützer.
Crowdfunding wird sicherlich nicht andere Fundraising-Instrumente verdrängen. Vielmehr handelt es sich um eine Erweiterung der Fundraising-Palette, mit der neue Zielgruppen angesprochen werden können. Es besteht die Chance, Erstspender zu binden und mit Prämien an höhere Spendenbeträge heranzuführen. Das gilt vor allem für solche Spender, die nicht nur einer altruistischen Motivation folgen, wenn sie in ein Crowdfunding-Projekt investieren
Seminarzentrum Göttingen: Social Media Marketing
Im Rahmen der beruflichen Bildung führt das Seminarzentrum Göttingen in Berlin ein praxisnahes 7-monatiges Kompakttraining Social Marketing: Fundraising und Sponsoring durch.
Vergangene Woche gestalteten Markus Winkler und Jörg Eisfeld-Reschke einen dreitägigen Input zum Themenbereich Online Marketing und Social Media Marketing. Der Foliensatz ist auf slideshare verfügbar.
Erfolgreiche Online-Kommunikation in sozialen Medien
Das Potential und die Einsatzmöglichkeiten sozialer Medien für Unternehmen und Nonprofit-Organisationen sind vielfältig. Möchten sie auch weiterhin ihre Stakeholder, insbesondere Aktive, Ehrenamtliche und Spender erreichen, so führt an einer Präsenz in sozialen Medien kaum ein Weg vorbei.
Die untenstehende Präsentation ermöglicht einen Einblick darin, wer im Internet erreicht werden kann und für welche verschiedenen Aufgabenfelder soziale Medien eingesetzt werden können.
Wenn die Zielsetzung der Internet-Aktivitäten feststehen und man sich bereits in sozialen Medien bewegt, dann ist es hilfreich zu schauen, welche Faktoren die zielgerichtete Online-Kommunikation besonders erfolgreich machen. In der folgenden Präsentation werden 10 Erfolgsfaktoren benannt sowie drei Beispiele guter Praxis von Non-Profit-Organisationen unter die Lupe genommen.
eBook Social Media Policies für Nonprofit-Organisationen
Während für viele Menschen die Nutzung sozialer und interaktiver Medien selbstverständlich zum Alltag gehört, ist dieser Trend für den Dritten Sektor noch neu. Vielen Nonprofit-Organisationen geht es mit den sozialen Medien nicht anders als kleinen und mittleren Unternehmen: Sie nehmen wahr, dass sich die Medienwelt um sie herum verändert und sehen sich gezwungen darauf zu reagieren. Dabei lassen sich viele Trends und Instrumente in der Online-Kommunikation nicht mehr mit traditionellen Herangehensweisen bewältigen.
Die Frage der Internetnutzung am Arbeitsplatz wurde bereits in vielen Organisationen beantwortet. Geregelt werden beispielsweise das private Surfen oder das Abrufen der privaten Emailadresse. Doch das so genannte Web 2.0 hat mit den sozialen Medien Instrumente gebracht, die sich nicht mehr nur auf den Computer am heimischen Schreibtisch beschränken lassen. Daher stellt sich die Frage: Brauchen Nonprofit-Organisationen ein Regelwerk zur Nutzung sozialer Medien und dem strategischen Online-Verhalten von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern?
Jona Hölderle und Jörg Eisfeld-Reschke beantworten diese Frage mit Ja. Gemeinsam haben sie ein eBook „Social Media Policies für Nonprofit-Organisationen“ geschrieben. Das Buch ist bei ikosom erschienen und steht kostenfrei zum Download zur Verfügung.
Die Online-Buchpräsentation vom 29. September 2010 ist hier abrufbar.
Jahresberichte von NGOs – Mehr als Papier?
Mit dem Jahreswechsel begann in vielen Nicht-Regierungs-Organisationen (NGOs) die redaktionelle Arbeit an den Jahresberichten. Dieser dient als Instrument zur Kommunikation vor allem mit Spendern, Sponsoren, Mitgliedern und gegebenenfalls weiteren Interessensgruppen. Typischerweise enthält der Jahresbericht vor allem nicht-finanzielle Dokumentation von Aktivitäten und Projekten sowie Angaben zu den Strukturen und Finanzen des abgelaufenen Kalenderjahres. So geschieht es seit Jahrzehnten stets aufs Neue.
Die von NGOs hat sich in den vergangenen Jahre zunehmend in Richtung von Geschäftsberichten entwickelt, wie sie Unternehmen und insbesondere Aktiengesellschaften veröffentlichen. Letztere sind aufgrund ihrer besonderen Informationspflichten gegenüber den Aktionären dazu verpflichtet. Im Unterschied zu Kapitalgesellschaften ist die inhaltliche und finanzielle Berichterstattung von NGOs nicht gesetzlich geregelt. In der Organisationsform eines eingetragenen Vereins ist in der Satzung oft lediglich die Berichtspflicht des Vorstandes an die Mitgliederversammlung festgeschrieben. Dennoch gibt es neben den Mitgliedern weitere Interessensgruppen mit spezifischen Informationsbedürfnissen: „Spender möchten die von ihnen bereitgestellten Ressourcen gut angelegt, Sponsoren über die Wirkung und öffentliche Wahrnehmung der unterstützten Projekte Bescheid wissen und andere Partner wünschen sich eine Informationsgrundlage für die Entscheidung über die Fortsetzung oder Aufnahme einer Kooperation“, so Felix Dresewski, Geschäftsführer der Kinderhilfsorganisation Children for a better World e.V.. Continue reading „Jahresberichte von NGOs – Mehr als Papier?“
Best of Online-Fundraising 2009
Im Rahmen des Fundraising2.0CAMP im Januar boten Katrin Kiefer und Jörg Reschke die Session „Best of Online-Fundraising 2009“ an. Für die Auswahl wurden jene Projekte und Aktionen ausgewählt, die konsequent Online-Instrumente einsetzen, einen wegweisenden und kreativen Ansatz darstellen sowie als Praxisbeispiel zur Nachahmung empfohlen werden können. Die Höhe der Spendeneinnahmen war kein primäres Auswahlkriterium, zumal die Spendenhöhe bei vielen Online-Aktionen mit Ausnahme der Spendenportale meist nicht zurückverfolgt werden kann. Continue reading „Best of Online-Fundraising 2009“
Twitter für NPOs – Schnickschnack oder Kommunikationsinstrument?
Der direkte Nutzen von Twitter lässt sich sehr schnell erfassen: Es ist ein sehr einfaches Medium um zunächst schon bekannte Gesichter und dann zunehmend weitere Nutzer im gleichen Themenfeld zu folgen (lesen), selbst auf interessante Inhalte hinzuweisen. Im nächsten Schritt antwortet man auf interessante Tweets (Nachrichten) und erhält selber Antworten. Und schon kann der Dialog beginnen.
Mehr ist es dann auch wieder nicht. Oder doch? Continue reading „Twitter für NPOs – Schnickschnack oder Kommunikationsinstrument?“
Wieviel Echtzeit-Web brauchen NPOs?
Im Rahmen der 13. NPO-Blogparade fragt David Röthler auf politik.netzkompetenz.at ob es für NPOs (Non-Profit-Organisationen) sinnvoll ist live im Internet zu sein. Zur NPO-Blogparade steuern Blogger aus unterschiedlichen NPO-Bereichen ihre Perspektive zur vorgegebenen Frage bei. Aus den jeweiligen Herangehensweisen ergeben sich spannende Umfeldbetrachtungen und Ansätze.
Die Frage nach Einsatzmöglichkeiten von synchronen Aktivitäten von NPOs im Internet konzentriert sich zunächst auf Instrumente wie Chat, Video und Kollaboration. Diese Instrumente bauen auf der Herausbildung des Echtzeit-Webs auf, dass nicht erst seit Livestreams und Twitter in aller Munde ist. Ein Trend, der angesichts der zunehmenden Mobilität der Nutzer an Bedeutung gewinnt. Doch bevor sich NPOs mit Live-Instrumenten beschäftig, sollte die Auseinandersetzung mit den Prinzipien und der Kultur des Echtzeit-Webs stattgefunden haben. Continue reading „Wieviel Echtzeit-Web brauchen NPOs?“