In der Schweiz sollen Soziale Medien fester Bestandteil im Unterricht werden

Die Schweiz möchte die Vermittlung von Medienkompetenz als festen Bestandteil in die Schule bringen. Auch die ikosom-Expertin Kristin Narr wurde um Meinung gebeten. „Soziale Medien spielen mittlerweile bereits im frühen Kindheitsalter eine Rolle, dementsprechend wichtig ist es, einen verantwortungsvollen Umgang zu fördern. Wir müssen erkennen, dass junge Menschen aufgrund der zunehmenden Digitalisierung heutzutage anders sozialisiert werden“.

Der Beschränkung auf ein dafür vorgesehenes und explizites Schulfach „Medienkompetenz“ würde sie zwar nicht beipflichten, dafür sind die Möglichkeiten in verschiedenen Unterrichtsfächern zu vielfältig. Es ist aber wichtig zu verstehen, dass beispielsweise Facebook nicht nur für den privaten Gebrauch von großem Nutzen sein kann. „Es gibt bereits vereinzelt Lehrer, die ihren Unterricht teilweise in Facebook-Gruppen organisieren, um einen besseren Austausch zu ermöglichen. Sie stellen sich auf die Lebenswelt der Kinder ein und holen sie dort ab, wo sie anzutreffen sind“, so die Medienpädagogin.

Durch die föderale Struktur in Deutschland gibt es mittlerweile in einigen Bundesländern Konzepte für Medienerziehung in der Schule. Eine Übersicht der einzelnen Bundesländer findet man beispielsweise auf dem deutschen Bildungsserver. Auch die KMK beschloss im März 2012 die Implementierung als Pflichtaufgabe in der Schule (Beschluss als pdf).
Was diese Festsetzung in der schulischen Realität tatsächlich bedeutet, steht auf einem anderem Blatt. Dass es mittlerweile die Einigkeit zu geben scheint, dass es eine Implementierung geben muss, ist allerdings als sehr positiv zu bewerten.