Crowdfunding-Studie 2011

Die Bekanntheit von Crowdfunding in Deutschland nimmt zu, das kann niemand bestreiten. Presseartikel häufen sich, zahlreiche Crowdfunding-Projekte werden initiiert und Crowdfunding-Plattformen werden gegründet. Mittlerweile gibt es mehrere Dutzend Crowdfunding-Plattformen weltweit. Im deutschsprachigen sind seit dem Spätsommer 2010 allein sechs neue Plattformen für Crowdfunding gegründet worden.

Dies ist die erste Crowdfunding-Studie in Deutschland. Sie ist durch eine enge Zusammenarbeit mit deutschsprachigen Plattformen entstanden. Die Studie konzentriert sich auf die Plattformen, die das bekannteste Modell des Crowdfundings, welches durch Kickstarter und indiegogo populär gemacht worden ist, für den deutschen Markt umgesetzt haben. Um die Vergleichbarkeit der Projekte untereinander zu gewährleisten, wurden Crowdfunding-Projekte außerhalb von Plattformen außer acht gelassen.

Die Studie gliedert sich in zwei Teile:

  • Eine Umfrage unter den Projektinitiatoren, welche die förderlichen und hinderlichen Rahmenbedingungen für den Crowdfunding-Erfolg untersucht.
  • Eine Vollerhebung, welche die Rahmendaten aller abgeschlossenen Projekte auf den deutschsprachigen Crowdfunding-Plattformen erfasste. Continue reading „Crowdfunding-Studie 2011“

politcamp 2011: Linkschau

Letztes Wochenende fand das dritte politcamp im alten Bundestag in Bonn statt. Die ca. 300 Teilnehmer diskutierten über Social Media in der politischen Kommunikation, die Arbeit der Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“, Open Data, Jugendschutz oder Netzneutralität.

Und wie es sich für ein Barcamp gehört, wurde darüber auch ziemlich viel gebloggt und geschrieben, Fotos und Videos gemacht oder Präsentationen veröffentlicht. Wir haben einmal angefangen alles zu sammeln was wir im Netz dazu finden. Die Liste an Beiträgen hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wenn ihr also noch mehr Links kennt, schreibt sie bitte in die Kommentare, dann nehmen wir es mit auf. Danke und viel Spaß beim lesen.

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Erfolgreiche Online-Kommunikation in sozialen Medien

Das Potential und die Einsatzmöglichkeiten sozialer Medien für Unternehmen und Nonprofit-Organisationen sind vielfältig. Möchten sie auch weiterhin ihre Stakeholder, insbesondere Aktive, Ehrenamtliche und Spender erreichen, so führt an einer Präsenz in sozialen Medien kaum ein Weg vorbei.

Die untenstehende Präsentation ermöglicht einen Einblick darin, wer im Internet erreicht werden kann und für welche verschiedenen Aufgabenfelder soziale Medien eingesetzt werden können.

Wenn die Zielsetzung der Internet-Aktivitäten feststehen und man sich bereits in sozialen Medien bewegt, dann ist es hilfreich zu schauen, welche Faktoren die zielgerichtete Online-Kommunikation besonders erfolgreich machen. In der folgenden Präsentation werden 10 Erfolgsfaktoren benannt sowie drei Beispiele guter Praxis von Non-Profit-Organisationen unter die Lupe genommen.

Menschenrechtsrat fordert Recht auf Zugang zum Internet und freie Meinungsäußerung im Netz

Vergangenen Freitag veröffentlichte der Sonderberichterstatter des Menschenrechtsrates einen Report (PDF, englisch) zur Förderung und zum Schutz des Rechts auf freie Meinungsäußerung.
Der Report beschäftigt sich mit den Herausforderungen für Menschen im Internet Informationen zu suchen, zu empfangen und zu vermitteln. Dabei unterstreicht der Sonderberichterstatter Frank La Rue das einzigartige und gesellschaftsverändernde Wesen des Internets für das Menschenrecht auf freie Meinungsäußerung und die daraus resultierenden Chancen für die Gesellschaft.
La Rue argumentiert, dass die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte auch auf das Internet anzuwenden ist. Dies betrifft insbesondere Artikel 19:

Jeder hat das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung; dieses Recht schließt die Freiheit ein, Meinungen ungehindert anzuhängen sowie über Medien jeder Art und ohne Rücksicht auf Grenzen Informationen und Gedankengut zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten.

Der Einschränkung der Informationsfreiheit im Internet erteilt La Rue genauso eine Absage, wie ungenügenden Standards in Sachen Datenschutz. Er geht sogar einen Schritt weiter und stuft die willkürliche Anwendung straftrechtlicher Maßnahmen gegen freie Meinungsäußerung als Menschenrechtsverletzung ein, die vergleichbar wären mit unmenschlicher Behandlung und Folter. Ebenso kritisch beurteilt er technische Maßnahmen zur Filterung von Inhalten oder den staatlichen Zugriff auf die Internet Provider.

The Special Rapporteur emphasizes that there should be as little restriction as possible to the flow of information via the Internet, except in few, exceptional, and limited circumstances prescribed by international human rights law. He also stresses that the full guarantee of the right to freedom of expression must be the norm, and any limitation considered as an exception, and that this principle should never be reversed.

Zusammenfassend fordert der Sonderberichterstatter, dass der freie Informationsfluss im Internet und das Recht auf freie Meinungsäußerung immer gewährleistet sein müssen. Ausnahmen bilden nur Umstände, die einen Verstoß gegen das internationales Menschenrecht darstellen. An konkreten Maßnahmen fordert er unter anderem:

  1. Die Mitglieder der Vereinten Nationen sollen den uneingeschränkten Zugang zum Internet und die freie Meinungsäußerung im nationalen Recht verankern.
  2. Maßgaben zur Filterung und zum Blocken von Inhalten verlangen höchsten Anspruch an Transparenz und dürfen nur von einer Justizbehörde erlassen werden, die vor politischer, wirtschaftlicher und ungerechtfertigter Einflussnahme geschützt ist. Die einzige Ausnahme als gerechtfertigte Maßgabe zur Filterung oder zum Blocke von Inhalten stellt Kinderpornographie dar.
  3. Die zunehmende Kriminalisierung von freier Meinungsäußerung im Internet ist illegitim und soll zurückgenommen werden.
  4. Die Verweigerung oder das Blocken des Internetzugangs für einzelen Personen ist – gleichgültig aus welchen juristischen Gründen – eine nicht hinzunehmende Menschenrechtsverletzung.
  5. Staaten werden aufgefordert die Möglichkeit zur relativen Anonymität im Internet zu erhalten und Echt-Namen-Registrierung zu unterlassen.
  6. Das Internet ist ein unverzichtbares Instrument zur Erfüllung der Menschenrechte. Aus diesem Grund müssen Staaten dafür Sorge tragen, dass jeder Mensch Zugang zum Internet hat.

Der Report des Sonderberichterstatters erfolgt an den UN-Menschenrechtsrat. Dort kann der Report angenommen und an den Sicherheitsrat weitergeleitet werden. Daraus entsteht zunächst aber keine völkerrechtliche Bindungswirkung.

Das Auswärtige Amt wagt erste Schritte in Richtung sozialer Medien: @AuswaertigesAmt

Die Pressestelle des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland ist nun mit dem Account @AuswaertigesAmt auf Twitter vertreten, wie uns telefonisch durch die Pressestelle bestätigt wurde.

Der Account wurde bereits am 28. März diesen Jahres registriert. Seit dem 3. Mai werden dort Hinweise auf Mittelungen von www.auswaertiges-amt.de hingewiesen sowie Appelle und Aussagen des Amtes bzw. des Außenministers veröffentlicht. Auf direkte Ansprache und Replies durch andere Twitternutzer erfolgte bislang keine öffentliche Reaktion.

Gefolgt wird unter anderem den Außenministerien von Großbritannien, USA und Frankreich sowie der Europäischen Kommission, der deutschen Vertretung bei den Vereinten Nationen sowie dem Regierungssprecher Steffen Seibert.

Zu Recht wurde von einigen Twitter-Nutzern kritisch hinterfragt, ob es sich um einen offiziellen Account handelt. Weder ist das Profil vollständig ausgefüllt (z.B. Ortsangabe), noch ist ein Hinweis auf die Autoren im Profil oder umgekehrt ein Hinweis auf den Twitter-Account auf Seiten des Auswärtigen Amtes zu finden. Die Farben und der Hintergrund des Twitter-Profils entsrechen nicht dem Corporate Design des Auswärtigen Amtes und auf eine Übernahme von Grafikelementen von der Internetseite wurde auch verzichtet.

Als Grund für die bislang fehlende Verifizierung auf den Seiten des Auswärtigen Amtes wird angegeben, dass man zunächst eine angemessene Grundgesamtheit an Followern erreichen möchte, bevor man mit einer Pressemitteilung und der Verlinkung auf der eigenen Internetseite beginnt.

International beispielgebend für die behördliche Kommunikation ist das Foreign and Commonwealth Office in London. Die Briten haben bereits vor über drei Jahren mit der Kommunikation auf Twitter begonnen und ihre gesamte Online-Kommunikation strategisch aufgestellt. So findet auf der zentralen Übersichtseite Social Media auch die Social Media Policy (für die behördliche Kommunikation) und die Social Media Guidance (für die persönliche Kommunikation) öffentlich zugänglich.

Update: Mittlerweile hat die Pressestelle des Auswärtigen Amtes reagiert und auf vereinzelte Twitter-Nachrichten öffentlich geantwortet. Zudem hat @RegSprecher auf den Twitter-Account der Außenpolitik-Kollegen hingewiesen.

Fernlehrgang ‚Social Media Management‘ angekündigt

Heute wurde der Fernlehrgang ‚Social Media Management‘ beim ILS Institut für Lernsysteme angekündigt. Das 16-köpfige Experten-Team hat einen dreizehn-teiligen Lehrgang entwickelt, der zur professionellen Kommunikation in sozialen Medien für Unternehmen und Nonprofit-Organisationen befähigt:

  1. Was ist Social Media? Grundlagen und Anwendungsfelder
  2. Wissensmanagement im Social Web
  3. Einführung in das (Micro-)Bloggen
  4. Social Networking am Beispiel von XING und Facebook
  5. Facebook für Organisationen
  6. Rechtsfragen im Social Web
  7. Podcasting – eine Einführung ins Audiobloggen
  8. PR 2.0 – Pressearbeit im Social Web
  9. Social Media Monitoring und Suchmaschinenoptimierung (SEO)
  10. Social Media für Non-Profit-Organisationen und Fundraising 2.0 (Wahl-Modul)
  11. Location Based Services (Wahl-Modul)
  12. Enterprise 2.0 (Wahl-Modul)
  13. Community Management (Wahl-Modul)

ikosom hat die inhaltliche Verantwortung für die Module „Social Media für Non-Profit-Organisationen und Fundraising 2.0“ und „Community-Management“ übernommen.

Der Lehrgang befindet sich noch im Zulassungsverfahren. Der Lernstart ist für den Frühsommer 2011 geplant.

Weitere Informationen zum Fernlehrgang auf den Seiten der ILS. Begleitend zum Lehrgang startete die Koordinatorin Dörte Giebel ihr Fach-Blog zu Social Media unter http://www.netzfaktorei.de

Tourismusmarketing im ländlichen Raum

Die klassischen Reiseportale werden abgelöst durch die soziale Netzwerke. Für Städte und Gemeinden, gerade im ländlichen Raum, wird Social Media zum Kommunikationskanal. Eine Studie unter britischen Touristen ergab, dass die Bewertungen von anderen Reisenden wesentlich wichtiger sind als die Bewertungen von unabhängigen Dritten. Der Wunsch nach Fotos und Videos vom Urlaubsort steht dabei ganz vorne.

Die sozialen Medien wie Facebook und Twitter sowie Foto- und Video-Plattformen wie Flickr und Youtube bedienen dieses Bedürfnis. Mehr und mehr lassen sich die Menschen bei Ihren Reiseentscheidungen davon beeinflussen, welche Urlaubsfotos ihre Freunde und Bekannte hochgeladen haben. Laut einer Nielsen-Studie sind die Empfehlungen von Bekannten für 90 Prozent der Reisenden der entscheidende Faktor.

Diese neue Art, persönliche Eindrücke weiterzugeben und Informationen zu finden, ist für den Tourismus sehr wichtig, gerade im ländlichen Raum. Klassische Werbung ist teuer und hat hohe Streuverluste. Anders ist dies im Internet – die Kontaktaufnahme ist schnell und einfach. Nicht nur mit der jüngeren Generation unter 30, die nahezu komplett im Netz vertreten ist, kann so kommuniziert werden. Nach dem (N)Onliner-Atlas 2010 der Initiative D21 nutzen über 87 Prozent der 30 bis 50 Jährigen das Internet.

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Fundraising 2.0 Camp mit Vorträgen zu Crowdfunding, Map for Good und Social Media Policies

Am Freitag, den 21. Januar fand das Fundraising2.0-Camp in Berlin statt, das von ikosom unterstützt wurde. Mit 260 Teilnehmern war das Camp auf jeden Fall ein großer Erfolg.

Ikosom hat auf dem Fundraising-Camp dreiVorträge gehalten:

1) Crowdfunding: Gemeinsam mit Konrad Lauten von Inkubato und Tino Kreßner von Startnext haben wir uns intensiv über das Thema Crowdfunding unterhalten – vor allem darüber, wie es für Organisationen und Projekte möglichst einfach gemacht werden kann, Crowdfunding Projekte zu initieren, aber auch welche Hürden dabei bestehen, erfolgreich die Finanzierung zu sichern.

2) Map For Good: Zusammen mit dem Fundraising-Team haben wir an einer Map for Good gearbeitet, auf der alle digitalen Fundraising-Instrumente dargestellt sind. Auch diese Session war sehr spannend.

3) Social Media Policies: Gemeinsam mit Jona Hölderle vom Pluralog haben wir das Buch „Social Media Policies for Non-Profit-Organisationen vorgestellt und mit den Teilnehmern diskutiert.

Alles in allem – ein großartiges Ereignis, das wir gerne unterstützt haben und uns schon aufs nächste Jahr freuen!

Social Media Report, Jugend, Digital Democracy und die Beatles

Digitale Medien und ihre Bedeutung für politische Kommunikation
Wie Parlamentarier in Europa soziale Medien im Rahmen der Politischen Kommunikation verwenden untersuchte eine Studie der Universität Düsseldorf und Ketchum Pleon. Die Anteil der bloggenden und twitternden Parlamentarier beträgt mit 20%. Der aktive Teil (Nutzung mehr als drei Stunden pro Woche) davon beträgt widerum nur 30%.

Einen größerern Anteil erfährt die Nutzung des Internets und sozialer Medien für die eigene Informationsrecherche. Demnach nutzen 76% der Befraten Online-Medien als Informationsquelle, 57 Prozent der Teilnehmer Newsletter und Webseiten und 45 Prozent Soziale Netzwerke. Mehr dazu auch in der Präsentation von UdL Digital:

Social Media Report 2010

Mit dem Social Media Report legt der Fundraising-Dienstleister Spendino eine Untersuchung über die Aktivitäten von 65 deutschen Nonprofit-Organisationen in sozialen Medien vor. Eine ausführliche Besprechung ist auf fundraising2.0 zu finden.

Im Ranking des Social Media Reports von Spendino sind die ersten zehn Plätze wie folgt belegt:

01. Greenpeace Deutschland
02. WWF Deutschland
03. PETA Deutschland
04. Deutsche Knochenmarkspenderdatei
05. Aktion Deutschland Hilft
06. Care Deutschland
07. Rotes Kreuz Deutschland
08. UNICEF Deutschland
09. 2aid.org
10. Foodwatch

Jugend, Information und (Multi-) Media – JIM 2010

Die JIM-Studie ist als Langzeitstudie konzipiert und erscheint seit 1998 jährlich. In der JIM-Studie 2010 wird neben Gerätebesitz, Medien- und Freizeitaktivitäten auch die subjektive Wichtigkeit der Medien abgefragt:

Jugendliche verbringen aktuell 138 Minuten pro Tag im Internet, überwiegend nutzen sie diese Zeit zur Kommunikation – meist in Communities und mit Instant Messenger. Soziale Netzwerke im Internet haben eine starke Anziehungskraft auf Jugendliche. Jeder Zweite zwischen 12 und 19 Jahren loggt sich täglich in seiner Online-Community ein, die meisten von ihnen sogar mehrmals täglich. Der Austausch über Bilder, Einträge, Kommentare und Statusmeldungen über soziale Netzwerke ist somit die am häufigsten verwendete Kommunikationsform im Internet.

Ein Viertel der Befragten hat Angst vor Cybermobbing und bereits 15% haben dies selbst schon erfahren. Eine zunehmende Vorsicht, persönliche Daten von sich zu preiszugeben, wird auf das peer-learning zurückgeführt. Macht eine Person negative Erfahrungen, so werden diese online und offline weitergetragen. Auch führt die häufigere Thematisierung im Unterricht und zu Hause dazu bei. Hinsichtlich der Medienkompetenz Jugendlicher wurde die JIM-Studie im Dotcom-Blog ausgewertet.

Beatels brechen die Regeln?
Bei Heises Technology Review wurden vorab die Ergebnisse einer MIT-Studie über das Kaufverhalten bei Musikdateien veröffentlicht. Die Forscher haben herausgefunden, das Nutzer zwar Ausschntte von empfohlenen Stücken anhören, dies jedoch nicht zwangsläufig dazu führt, dass sie auch den Kaufen-Button anklicken. Ein weiteres Ergebnis ist, dass der Einfluss sozialer Netzwerke nur kurzzeitig die Popularität eines Stückes unterstützt. Das Fazit der Studie führt zu dem Schluss, dass die Empfehlungen in sozialen Netzwerken insbesondere in der Startphase eines Musikstückes relevant sind.

Basis der Untersuchung ist die MusicLab-Studie der Princeton University aus dem Jahr 2005. Vor diesem Hintergrund erscheint es interessant, dass die Beatels seit Aufnahme in den iTunes Store dort für erhebliche Käufe sorgen, die über soziale Netzwerke generiert wurden.

fundraising2.0 BLOG gestartet

Im Januar 2010 fand das erste fundraising2.0 CAMP statt. Ikosom war Partner des Camps und hat dort einige Sessions durchgeführt. Auf der Veranstaltung haben sich viele Interessierte zusammengefunden und über den Einsatz sozialer Medien im Fundraising ausgetauscht. Die Diskussionen haben deutlich gemacht, dass es ein Bedarf existiert für mehr Anlässe und Orte zum Austausch von Wissen, Erfahrungen, Ideen und Konzepten.

Seit vergangener Woche nun steht mit dem Fundraising2.0 BLOG ein ständiger Impulsgeber bereit. Dort haben soziale Organisationen und Aktivisten in Zeiten des Medienwandels die Möglichkeit sich über aktuelle Entwicklungen im Fundraising zu informieren, wie sie ihre Zielsetzungen mit dem geschickten Einsatz von Online- und Offline-Instrumenten erreichen. Ikosom steht dem Projekt mit inhaltlicher und technischer Unterstützung zur Seite. Die Projektleitung haben Alexa Gröner und Jörg Eisfeld-Reschke übernommen.

Das nächste Fundraising2.0 CAMP findet übrigens wieder im Januar 2011 in Berlin statt. Tickets sind voraussichtlich ab Oktober zu erwerben.

Flattr und Kachingle – eine kritische Bestandsaufnahme des Marktes

Anlässlich der 6. Socialbar in Hannover entstand der nachfolgende Vortrag zum Thema Social Payment. Im Fokus steht die vergleichende Betrachtung der Dienste Flattr und Kachingle sowie eine kritische Bestandsaufnahme der relevanten Faktoren zur Marktentwicklung.

Es sei zunächst klar gestellt, dass es sich bei Social Payment um eine Form des Crowdfundings handelt und nicht um reines Micropayment. Mit Social Payment erfolgt eine freiwillige Finanzierung von Online-Inhalten, vergleichbar mit einer freiwilligen GEZ-Gebühr, die jedoch anders als die staatliche verordnete Rundfunkabgabe vom Konsumenten selbst an die Produzenten verteilt wird.

Der Vergleich der beiden Dienste Flattr und Kachingle erfolgte bereits im Beitrag „Ein Systemvergleich: Flattr und Kachingle“ und wird an der Stelle aktualisiert.

In den vergangenen Wochen ist die Diskussion über Socialpayment fortgeschritten und es ist an der Zeit, dass auch die Probleme und Hindernisse für den Erfolg der Dienste beleuchtet werden, wobei Probleme gerne synonym zu Herausforderungen verwendet wird. Es gibt drei Problem-Cluster, die im Folgenden beschrieben werden:

1.    Probleme des Marktes
2.    Probleme der Dienste
3.    Kulturelle Probleme

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