Livestream zur Podiumsdikussion „BÜRGER HACKER“

Goethe Institut MoskauDas Moskauer Goethe Institut organisiert  heute Abend ab 18:00 Uhr eine Podiumsdiskussion „BÜRGER HACKER“ um mit Medienexperten und Netzaktivisten aus Russland und Deutschland über die Grundlagen und Instrumente von Bürgerbeteiligung und ziviler Kontrolle im digitalen Zeitalter zu sprechen. Bei der Podiumsdiskussion wird es um die Frage gehen, welche Instrumente den Menschen in der demokratischen Informationsgesellschaft zur Verfügung stehen, um sich als aktive Bürger einbringen und zivile Kontrolle ausüben zu können. Nicht zuletzt seit den Skandalen um Wikileaks fällt auf den Begriff des „Hackers“ ein neues Licht. Die Forderung eines unbegrenzten und vollständigen Zugangs zu Computern und zu dem, was den Menschen hilft „zu verstehen, wie diese Welt funktioniert“, oder die Forderung eines freien und kostenlosen Zugangs zu jeder gesellschaftlich relevanten Information für alle – diese Prinzipien der in den 1980er Jahren entworfenen Hackerethik können heute die Prinzipien eines jeden mündigen Bürgers sein.

Aber muss man Informatiker sein, damit das demokratische Instrument der zivilen Kontrolle im digitalen Zeitalter funktionieren kann? Gibt es Grenzen für einen transparenten Umgang mit gesellschaftlich relevanten Daten? Und wer trägt die Verantwortung für die Folgen der Veröffentlichung geheimer Informationen?

Teilnehmer der Diskussion:

  • Constanze Kurz, ehrenamtliche Sprecherin des Chaos Computer Clubs
  • Mercedes Bunz, Journalistin
  • Michail Fischman, Journalist
  • Alexei Ostroucho, IT-Spezialist und Betreiber einer Plattform für Musikstreaming und -downloads
  • Iwan Begtin, Generaldirekt des Labors für intellektuelle Datenanalyse

Das Goethe Institut hat ein Dossier mit Hintergrundinformationen zur Digitalen Gesellschaft zusammengestellt. Der Hashtag zur Veranstaltung lautet #dustop

Livestream:


Podiumsdiskussion „BÜRGER HACKER“

Goethe Institut MoskauZu den Prinzipien einer demokratischen Informationsgesellschaft gehört heute der freie und kostenlose Zugang zu gesellschaftlich relevanten Informationen. Das Moskauer Goethe Institut organisiert kommenden Mittwoch (18:00 Uhr) eine Podiumsdiskussion „BÜRGER HACKER“ um mit Medienexperten und Netzaktivisten aus Russland und Deutschland über die Grundlagen und Instrumente von Bürgerbeteiligung und ziviler Kontrolle im digitalen Zeitalter zu sprechen. Das Goethe Institut hat ein Dossier mit Hintergrundinformationen zur Digitalen Gesellschaft zusammengestellt.

Teilnehmer der Diskussion:

  • Constanze Kurz, ehrenamtliche Sprecherin des Chaos Computer Clubs
  • Mercedes Bunz, Journalistin
  • Michail Fischman, Journalist
  • Alexei Ostroucho, IT-Spezialist und Betreiber einer Plattform für Musikstreaming und -downloads
  • Iwan Begtin, Generaldirekt des Labors für intellektuelle Datenanalyse

Der Livestream zur Podiumsdiskussion ist am kommenden Mittwoch ab 18:00 Uhr in unserem Blog verfügbar. Der Hashtag zur Veranstaltung lautet #dustop

#spanishrevolution

Die „revolutionäre und gesellschaftsverändernde Kraft des Internets“ war auf dem diesjährigen Politcamp im Bonner Bundestag ein Thema, welches sich durch viele der Panels und Workshops zog. Der Blick ging dabei stets in Richtung Ägypten, Tunesien und Syrien. Der Blick vor die europäische Haustür und hin zur sogenannten #spanishrevolution wurde kaum getan. Grund genug um eine Session zu diesem Thema anzubieten und gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu diskutieren, welche Bedeutung die gesellschaftliche Bewegung des 15. Mai für Deutschland und Europa haben wird.

Nach einer Darstellung der Geschehnisse in den Städten Spaniens legte ich mit sechs Thesen eine Grundlage für die Diskussion mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern:

  1. Bei der #spanishrevolution handelt es sich nicht um eine politische, sondern um eine gesellschaftliche Bewegung. Von Revolution kann keine Rede sein.
  2. Die Massenbewegung findet kaum Verbreitung. Weitere südeuropäische Länder werden sich mit zunächst kleinen Demonstrationen anschließen.
  3. Die Bewegung wird in den Ländern, die bislang noch nicht unter dem Rettungsschirm stehen, keinen nennenswerten Zuspruch finden.
  4. Soziale Medien und Facebook reichten nur zur niedrigschwelligen Mobilisierung am Anfang aus. Bei der Verstetigung der formalen Prozesse versagen sie.
  5. Den Protestierenden fehlt die Entschlossenheit das politische System dauerhaft und mit eigener Tatkraft zu verändern. Meckern und Fordern verändert noch nichts.
  6. Mit dem formulierten allgemeinen Vertretungsanspruch und der Sammlung an Allgemeinplätzen ist noch keine Politik gemacht. Der inhaltliche Zenit ist bereits erreicht.

Über eine kritische Diskussion hier im Blog würde ich mich freuen.