Fishbowl zu ePartizipation: Gibt’s das nicht auch online?

Am 19. September organisiert die Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin eine Fishbowl-Diskussion zu Politik und Partizipation junger Menschen in der digitalen Gesellschaft. Die Teilnahme ist kostenfrei, aber eine Anmeldung ist notwendig.

Ankündigungstext der FES:

Politik mitgestalten – viele junge Menschen haben darauf durchaus Lust. Für sie stellt sich allerdings die Frage, wie genau dieses Mitgestalten aussehen könnte: Die etablierten politischen Strukturen schrecken viele schlicht ab. Neue Beteiligungsformen und das frühe Einbinden in politische Debatten und Entscheidungen bieten die Chance, bei jungen Menschen das Interesse für Politik zu wecken, zu stärken und sie online und offline zum Engagement zu bewegen.
Die Friedrich-Ebert-Stiftung lädt Sie und Euch ein, die Rolle von OnlineBeteiligungs- und Mitspracheformen für die  Partizipation junger Menschen an politischen Prozessen zu diskutieren: Wie werden digitale Tools von jungen Menschen bislang zur politischen Beteiligung genutzt?
Welche Modellprojekte gibt es – und wie erfolgreich sind sie? Wo liegen die Möglichkeiten und Grenzen der Online-Beteiligung in Bezug auf den politischen Prozess? Welche Probleme sind mit Online-Partizipation verbunden und wie kann man ihnen begegnen? Wie werden sich diese Beteiligungsformate zukünftig entwickeln?
Diese Fragen wollen wir mit unseren Gästen in einem „Fishbowl“ diskutieren. In diesem offenen Veranstaltungsformat steht in der Runde für Sie und Euch ein Platz bereit.

Programm

18.00 Uhr: Begrüßung, Axel Blaschke, Friedrich-Ebert-Stiftung
ePartizipation von Jugendlichen als Herausforderung, Jennifer Paetsch, Mitbegründerin und stellvertretende Vorsitzende von liquid Democracy e.V.
18.15 Uhr: Fishbowl-Diskussion mit:
Jennifer Paetsch, Mitbegründerin und stellvertretende Vorsitzende von liquid Democracy e.V.
Jonas Westphal, Netzaktivist, Digitale Gesellschaft e.V.
Jörg Eisfeld-Reschke, Institut für Kommunikation in sozialen Medien (ikosom)
Stefanie Talaska, Mitarbeiterin im Forschungsteam der Studie „Sprichst Du Politik?“ der Friedrich-Ebert-Stiftung
20.00 Uhr: Imbiss und Ausklang
Moderation: Annett Meiritz, Redakteurin Politik, Spiegel Online

An dem Tag ist ab 18:00 unter der Livestream verfügbar.

Der Ministerpräsident und das Crowdsourcing

Wer auch immer gerade in der Bayerischen Staatskanzlei die Termine plant, er hat einen guten Riecher für spannende und digitale Themen.

5. Juli, 17.30 Uhr in Berlin: Impulsreferat von Ministerpräsident Horst Seehofer “Demokratie 2.0 wagen – Wie viel Crowdsourcing braucht die Politik?” mit Dr. Frank Schirrmacher, Anke Domscheit-Berg, Prof. Dr. Patrizia Nanz und Achim Gutjahr.

Nach der Facebook-Party im Münchener P1 gibt der bayerische Ministerpräsident nun ein Gastspiel in Berlin mit dem Titel „Demokratie 2.0 wagen – Demokratie 2.0 wagen – Wie viel Crowdsourcing braucht die Politik?“. Auf dem Podium sitzen Dr. Frank Schirrmacher, der die traditionsreiche Frankfurter Allgemeine Zeitung zum Leitmedium der digitalen Avantgarde machte, Prof. Dr. Patrizia Nanz, Professorin an der Universität Bremen und
Autorin „Handbuch Bürgerbeteiligung“ sowie Anke Domscheit-Berg, einer der profiliertesten Streiterinnen für digitale Bürgerbeteiligung. Moderiert wird das ganze von dem medialen Tausendsassa Richard Gutjahr.

Das Internet macht der Politik zunehmend Beine. Die Menschen artikulieren im digitalen Debattenraum im Echtzeit-Rhythmus ihre Meinung und fordern damit ungefragt, nachhaltig und unabhängig von Wahlterminen die Politik heraus. Dies verstärkt den Druck hin zu einem Mehr an Einbindung über ein offenes, transparentes und auf Beteiligung ausgerichtetes staatliches Handeln:
Die Demokratie muss ins Netz rücken, sonst wird sie ins Netz geholt.

Horst Seehofer hat mehrfach unterstrichen, dass er die Umsetzung einer neuen „Kultur des Dialogs“ zum Markenzeichen seiner Amtszeit macht. Für eine „Mitmach-Demokratie“ sollen nach den Worten des Bayerischen Ministerpräsidenten die Chancen des Internets genutzt und auf innovative und online-basierte Bürgerdialogverfahren gesetzt werden. Es geht dabei um „ein modernes Verständnis vom Verhältnis repräsentativer Demokratie und direkter Demokratie“ und um das Wagnis eines Stücks von „Demokratie 2.0“.

Wir hoffen, dass alle Beteiligten unseren Crowdsourcing-Report und insbesondere das Kapitel zu Crowdsourcing und Partizipation gut studiert haben, und freuen uns auf einen spannenden Abend.

Via Politik-Digital