10 Gründe, warum euer Social Media Profil niemanden interessiert!

Manche Social Media Kanäle von Organisationen, Projekten und Unternehmen sind ziemlich trostlos. Bei kurzer Betrachtung wird deutlich, dass die Macher entweder überfordert sind oder die Institution dahinter nicht über die notwendige Readiness verfügt. Das wird dadurch deutlich, dass das Profil und die Meldungen anscheinend niemanden interessieren. 10 Gründe, woran das liegen kann:

  1. Es passiert nichts!
    Ein Social Media Kanal ist keine statische Webseite, die man einmal mit Informationen befüllt und dann erst wieder mit den nächsten Relaunch. Es braucht regelmäßige Kommunikation und Interaktion.
  2. Nein, Nur-Text ist nicht interessant genug!
    Damit eine Meldung eine nennenswerte Aufmerksamkeit stattfindet, braucht es mehr als nur Textmeldungen. Regelmäßig sollten Bilder, Videos und Links eingebunden werden, damit die Inhalte dauerhaft interessant sind für Fans und Unterstützer.
  3. Nicht von Best Practice gelernt!
    Wer heute damit beginnt für ein Unternehmen die Social Media-Kommunikation aufzubauen und eine entsprechende Strategie zu entwickeln, der gehört schon längst nicht mehr zu den sogenannten First Movers. Also erst schauen, dann machen.
  4. Nur selbst-referentielle Inhalte!
    Die Motivation dazu, die Meldungen einer Nonprofit-Organisation zu abonnieren, kann vielfältig sein. Entsprechend braucht es einen ausgewogenen Mix an Informationen, der für möglichst viele interessant bleibt.
  5. Es gibt keinen Call-to-Action!
    Eine Meldung in sozialen Medien braucht einen Hinweis oder einen Aufruf, wie damit umgegangen werden soll. Hier eine Reihe möglicher Call to Actions: Meinung äußern, Bewerten, Abstimmen, Taggen, Spenden, Anmelden, Weiterverbreiten und viele mehr.
  6. Alle Meldungen sind Call-to-Action!
    Gestern anmelden, heute Petition unterstützen und morgen spenden. Ein Redaktionsplan sollte nicht so aufgebaut sein, dass die Nutzer jeden Tag aktiv werden müssen.
  7. Gekaufte Fans interagieren nicht!
    10.000 neue Fans oder Follower werden auf einschlägigen Portalen bereits ab 40 Dollar angeboten. So verlockend solche Angebote sein mögen, um eine Zielvorgabe oder ähnliches zu erreichen, es ist deutlich davon abzuraten solche Maßnahmen für das eigene Wachstum einzusetzen.
  8. Importierte Feeds sind langweilig!
    Es gibt zahlreiche Möglichkeiten verschiedene Social Media Kanäle so miteinander zu verknüpfen, dass eine Veröffentlichung über einen Kanal automatisch eine Kette von weiteren Meldungen auslöst. Attraktiv ist das für den Leser nicht.
  9. Keine Antworten auf Nachfragen!
    Es ist eine Wertschätzung für Ihre Aktivität in sozialen Medien, wenn Ihnen auf diesem Wege öffentlich oder in Direktnachrichten Nachfragen zu den Inhalten oder Angeboten Ihrer Einrichtung gestellt werden. Zur professionellen Kommunikation gehört, dass Fragen möglichst zeitnah und erschöpfend beantwortet werden.
  10. Sie betreiben selbst Kommentar-Spam!
    Problematisch wird es, wenn die Diskussionsbeiträge zu selbst-referentiell sind und wenig Mehrwert schaffen. Gut gemeintes Kommentieren wird dann schnell als schlechtes Marketing und als Spam wahrgenommen.

Wie es besser funktioniert, das hat Falk Hedemann in einigen Tipps zu mehr Fan-Engagement auf t3n geschrieben. Und ein gutes Fan-Engagement ist heute wichtiger denn je, wenn es um den Edgerank geht.

Der Beitrag erschien zuerst auf sozialmarketing.de

Crosspost: Den Edgerank von Facebook verstehen

Woran misst man den Erfolg einer Facebookseite? An den direkten Spendenzuflüssen und Newsletteranmeldungen? Bleiben wir ehrlich – die meisten Organisationen messen ihren Erfolg auf Facebook an der Anzahl der Fans. Die Euphorie über hunderte hinzugewonnene Fans in allen Ehren, aber die tatsächliche Reichweite bildet die Fanzahl alleine nicht ab. Die Botschaften müssen die Fans auch noch erreichen. Und dies ist nicht immer der Fall.

Edgerank statt Pagerank

Ebenso wie Google einen PageRank nutzt um die Relevanz von Internetseiten einzuschätzen, obliegt es dem Edgerank-Algorithmus bei Facebook die individuelle Relevanz von Meldungen für die Nutzer einzuschätzen. Damit nicht jeder Facebook-Nutzer die Meldungen von mehreren hundert Freunden und Seiten lesen braucht, führt der Edgerank eine Vorsortierung durch.

Der Edgerank entscheidet über die Sichtbarkeit von Meldungen in dem Newsfeed der Fans. Dieser ergibt sich unter anderem aus dem Verhältnis von allgemeiner und persönlicher Interaktionsrate mit der Gesamtzahl der Unterstützer. Das kann dazu führen, dass eine Seite mit einer sehr hohen Unterstützerzahl aber geringer Interaktionsrate letztlich für weniger Menschen im Newsfeed sichtbar ist, als eine Seite mit weniger Unterstützern aber deutlich intensiverer Diskussion einzelner Beiträge.

Facebook ist ein Netzwerk sozialer Beziehungen. Aus diesem Grund basiert der Edgerank zwar für alle Mitglieder nach dem gleichen Prinzip, wird aber für jede Person und jeden Beitrag indiviuell berechnet. Die Werte sind dynamisch und damit stetiger Veränderung unterworfen.

Funktionsweise des Edgerank

Die grobe Funktionsweise des Edgerank hat Facebook der Öffentlichkeit vorgestellt. Demnach fließen in den Edgerank (E) drei Werte ein: 1. die Affinität zwischen Nutzer und Anbieter (u), 2. das Gewicht der Aktivität (w) und 3. die Verfallszeit der Aktivität (d).

Die drei Werte kurz erklärt:

  • Die Affinität errechnet sich aus den Interaktionen, die in der Vergangenheit zwischen Nutzer und Anbieter stattfanden. Wer eine Meldung eines Freundes oder einer Seite kommentiert oder den Like-Button drückt, wird auch zukünftig eher an einer Meldung dieses Anbieters interessiert sein.
  • Mit der Gewichtung eines Beitrages ist die Interaktionsrate gemeint, die durch alle Nutzer mit dem einzelnen Beitrag entsteht. Nicht bestätigt ist bislang, dass hierbei der persönliche Freundeskreis und dessen entsprechende Interaktion eine zusätzliche Gewichtung erfährt.
  • Die Verfallszeit bezieht sich lediglich auf die Aktualität des Beitrages.

Die Funktionsweise des Facebook-Edgerank erklären Facebook-Mitarbeiter im folgenden Video:

edgerankchecker – alles nur ein Bluff?

Vor einigen Wochen startete das neue und kostenfreie Analysetool www.edgerankchecker.com. Dieses soll Seiten-Inhabern ermöglichen den Edgerank ihrer Seite zu bestimmen und darüber hinaus unter anderem festzustellen, welche Uhrzeiten am Besten geeignet sind um Interaktionen mit den Fans zu initiieren.

Auch wenn einige Blogs sehr positiv über dieses Instrument berichten – Skepsis ist angebracht. Es scheint sich lediglich um eine Gegenüberstellung der Impressions mit der jeweiligen Interaktionsrate zu handeln. Wer die Metriken und die Funktionsweise des Edgeranks verstanden hat, der weiß, dass der Edgerank ein individueller Wert ist und nicht als allgemeiner Wert einer Facebook-Seite festgestellt werden kann. Natürlich sind die angegebenen statistischen Auswertungen interessant und können bei der Redaktionsplanung von Nutzen sein, den Edgerank stellen sie jedoch nicht dar. So lange der exakte Edgerank-Algorithmus geheim ist und Facebook keine entsprechende Schnittstelle bereitstellt, gibt es auch keine Möglichkeit den Wert für sich persönlich oder einen einzelnen Beitrag auszulesen.

Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen Crosspost des sozialmarketing.de-Projekts.
Hier geht es zum Original.