Social Media lernen – und ein interessanter Perspektivenwechsel

Anfang des Jahres stellten wir die Frage „Kann man Social Media lernen?“. Diese Frage stellen wir uns bei ikosom in mehrfacher Hinsicht:

  1. Als Dozenten und Berater für Unternehmen und Non-Profit-Organisationen 
  2. Als Fernlehrer im ILS-Lehrgang Social Media Manager
  3. Bei der Durchführung einer Marktstudie zu Social Media Ausbildungen
  4. Wenn wir neue Projektmitarbeiter und Praktikanten bei ikosom einführen
Wir beobachten weiterhin die Entwicklung der Social Media Ausbildungsgänge in Deutschland – die entsprechende Marktstudie erscheint voraussichtlich im im August dieses Jahres erscheint.

Heute möchten wir Dörte Giebel gratulieren. Sie ist Leiterin des Lehrgangs „Social Media Manager“, der heute sein einjähriges Bestehen feiert. In dem lehrgang haben wir die Gelegenheit mit ihr die Entwicklung von Fernlerndenen zu beobachten, Einsendeaufgaben zu korrgieren und sie auf Veranstaltungen persönlich kennenzulernen.

Begleitend zum Lehrgang hat Dörte das Blog Netzfaktorei aufgebaut. Heute hat sie dort das Interview mit der ersten Absolventin des Lehrgangs veröffentlicht. Der Perspektivenwechsel zurück zum aktiven Lernen und den ersten Schritten mit Social Media leigt bei uns schon lange zurück – umso wertvoller finde ich dieses Interview und die Reflektion von Bianka Blavustyak.

Kann man Social Media lernen?

Kann man Social Media lernen? Ja, man kann. Wenn es um zielorientierte Kommunikation, die Haltung und gelebte Kultur von Social Media, Verwendung von einzelnen Diensten oder das Verbinden unterschiedlicher Instrumente in einer Kampagne geht, dann sind das Lerninhalte, die auf unterschiedliche Weise vermittelt werden können. Ob man dazu auf Präsenz-Veranstaltungen, persönliches Coaching, Online-Seminare oder Fernlehre zurückgreift, das hängt maßgeblich vom Lerntyp ab.

Vor gut einem Jahr begannen wir die Zusammenarbeit mit dem Institut für Lernsysteme (ILS), einer der großen Akteure im deutschen Fernlehre-Markt. Dörte Giebel entwickelte zu der Zeit den Fernlehrgang „Social Media Manager“ (Affiliate) und bat uns als Autoren für Studienhefte tätig zu werden. Ihrer Bitte folgten wir gerne und schrieben wir die beiden Hefte „Fundraising 2.0 und Social Media Marketing für Nonprofit-Organisationen“ und „Community-Management“. Beide Hefte gehören zu den vier optionalen Schwerpunkt-Heften, von denen sich die Teilnehmer des Lehrgangs mindestens eines bearbeiten müssen. Zum Bearbeiten eines Heftes gehört das Lösen der Übungsaufgabe und das Einsenden von Aufgaben, die von Fernlehrern bewertet werden.

Erfahrenen Autodidaktikern, die Social Media selbstständig erkundet und sich beigebracht haben mag diese Form des formellen Lernens und die Verbindung mit Bewertung in Form von Noten seltsam vorkommen. Dem sei aber gesagt, dass sich der Kurs insbesondere an Einsteiger richtet, die das Fernlehre-Material als Grundlage und Anlass nehmen das Social Web für sich und ihren Arbeitgeber zu erkunden. Unserer Einschätzung nach bietet der Kurs praxisnahes und auf beliebige Branchen anwendbares Lernmaterial. Der Einsatz verschiedener Aufgabentypen zwingt zum Anwenden, Recherchieren und Reflektieren.

Der Fernlehrgang ist in 13 Module aufgeteilt, von denen die letzten vier optionale Schwerpunkt-Module darstellen:

  1. Was ist Social Media? Grundlagen und Anwendungsfelder
  2. Wissensmanagement im Social Web
  3. Einführung in das (Micro-)Bloggen
  4. Social Networking am Beispiel von XING und Facebook
  5. Facebook für Organisationen
  6. Rechtsfragen im Social Web
  7. Podcasting – eine Einführung ins Audiobloggen
  8. PR 2.0 – Pressearbeit im Social Web
  9. Social Media Monitoring und Suchmaschinenoptimierung (SEO)
  10. Social Media für Non-Profit-Organisationen und Fundraising 2.0 (Wahl-Modul)
  11. Location Based Services (Wahl-Modul)
  12. Enterprise 2.0 (Wahl-Modul)
  13. Community Management (Wahl-Modul)

Auch für die ILS ist der „Social Media Manager“ ein Stück weit Neuland. Die Hefte liegen erstmals nicht nur in gedruckter Form vor, sondern sind darüber hinaus für das iPad verfügbar. Interessierte können sich mit der iPad-App ein Probeheft anschauen. Die iPad-App wurde im Übrigen vergangene Woche auf der didacta-Messe mit dem Deutschen Bildungsmedien-Preis digita 2012 in der Kategorie „Weiterbildung“ ausgezeichnet.

Es gibt im deutschsprachigen Raum noch zahlreiche weitere Anbieter im Themenfeld Social Media Management bzw. Social Media Marketing. ikosom plant in diesem Jahr ein Whitepaper zu deutschsprachigen Social Media-Bildungsangeboten zu erstellen.

Fernlehrgang ‚Social Media Management‘ angekündigt

Heute wurde der Fernlehrgang ‚Social Media Management‘ beim ILS Institut für Lernsysteme angekündigt. Das 16-köpfige Experten-Team hat einen dreizehn-teiligen Lehrgang entwickelt, der zur professionellen Kommunikation in sozialen Medien für Unternehmen und Nonprofit-Organisationen befähigt:

  1. Was ist Social Media? Grundlagen und Anwendungsfelder
  2. Wissensmanagement im Social Web
  3. Einführung in das (Micro-)Bloggen
  4. Social Networking am Beispiel von XING und Facebook
  5. Facebook für Organisationen
  6. Rechtsfragen im Social Web
  7. Podcasting – eine Einführung ins Audiobloggen
  8. PR 2.0 – Pressearbeit im Social Web
  9. Social Media Monitoring und Suchmaschinenoptimierung (SEO)
  10. Social Media für Non-Profit-Organisationen und Fundraising 2.0 (Wahl-Modul)
  11. Location Based Services (Wahl-Modul)
  12. Enterprise 2.0 (Wahl-Modul)
  13. Community Management (Wahl-Modul)

ikosom hat die inhaltliche Verantwortung für die Module „Social Media für Non-Profit-Organisationen und Fundraising 2.0“ und „Community-Management“ übernommen.

Der Lehrgang befindet sich noch im Zulassungsverfahren. Der Lernstart ist für den Frühsommer 2011 geplant.

Weitere Informationen zum Fernlehrgang auf den Seiten der ILS. Begleitend zum Lehrgang startete die Koordinatorin Dörte Giebel ihr Fach-Blog zu Social Media unter http://www.netzfaktorei.de

Community Manager – ein neues Berufsfeld der digitalen Gesellschaft

Ulrike Schäfer hat für die ZEIT einen Artikel zum Berufsfeld Community Manager geschrieben. Neben meiner Perspektive als Community Manager beim vorwärts wurden unter anderem auch Kirstin Marquardt von der Akademie für Publizistik in Hamburg interviewt.

Hier ein Auszug:

Noch immer ist allerdings unklar, was genau ein Community Manager überhaupt macht. „Im Moment gelten wir in den Unternehmen noch als Exoten, als Online-Freaks oder Web-2.0-Typen“, sagt Karsten Wenzlaff. Er beschäftigt sich mit der Frage, wie man digitale Jobs zu Lehrberufen machen kann. Der Community Manager vom Berliner Vorwärts-Verlag hat eine Agentur namens Ikosom gegründet, die sich wissenschaftlich mit sozialen Medien auseinandersetzt. „Ich glaube, dass der Social Media-Bereich sehr profitieren könnte, wenn er als richtiges Berufsfeld etabliert würde“, sagt Wenzlaff.

Wir werden das Thema weiterverfolgen und freuen uns über Anfragen und Vorschläge für Projektpartner.

Berufsbild Social Media Manager – Vorschläge für eine Studie

Das Cocodibu-Blog der Agentur „Communications Consultants for Digital Business“ hatte vor einigen Wochen eine Umfrage zum Berufsbild des Social Media Managers gestartet und nun die Auswertung veröffentlicht:

Der Social Media Manager ist für viele Marken und Unternehmen ein wichtiger Zwischenschritt. Eine Person und Position, die Impulse aus dem Web in das Unternehmen trägt und dafür sorgt, dass das Thema intern Gewicht gewinnt. Allerdings ist etlichen Beteiligten nicht ganz klar, was ein SMM eigentlich konkret im Alltag macht.

Erklärung:

A: Eine notwendige und dauerhafte Funktion in Unternehmen, die als Schnittstelle wichtig ist
B: eine Funktion, die Impulse aus dem Social Web in das ganze Unternehmen trägt
C: eine Position, die Unternehmensstrukturen verändert
D: eine Zwischenlösung, weil alle Kommunikatoren mittelfristig Social-Media-Kanäle beherrschen müssen
E: Eine Modeerscheinung, die sich als Position dauerhaft nicht durchsetzen wird
F: eine Position, deren Aufgaben völlig unklar sind
G: Ich bin ein Social Media Manager

Die Studie ist sicherlich wenig wissenschaftlich im klassischen Sinn, aber zeigt dennoch den Weg, welche Fragen man stellen müsste, um das Berufsbild Social Media Manager näher zu untersuchen:

  • Wer betreut Social Media im Unternehmen: Freier Mitarbeiter, Festangestellter oder eine externe Agentur?
  • In welchen Abteilung sitzt ein Social Media Manager: Kommunikationsabteilung, Public Relations Abteilung, Marketing oder Leitungsebene?
  • An wen berichtet ein Social Media Manager?
  • Welche Befugnisse hat ein Social Media Manager in einen Unternehmen?
  • Welche Erfolgskriterien werden für die Arbeit des Social Media Managers angewendet?
  • Welche Eigenschaften muss ein Social Media Manager mitbringen?
  • Welche fachlichen Ausbildungen sollte ein Social Media Manager haben?

Eine Antwort auf die letzte Frage gab zumindest das Karriere-Bibel-Blog von Holger Lischke:

1. Starke Online-Affinität
2. Reichlich Projekterfahrung
3. Weitreichende Kontakte
4. Konzeptionelle Fähigkeiten
5. Technische Versiertheit
6. Gute Umgangsformen
7. Verstehen von Monitoring
8. Portion Neugier
9. Abgeschlossenes Studium
10. Starke Teamfähigkeiten