Noch 8 Tage bis Weihnachten. Über die Weihnachtsmärkte wabert ein Duft von Lebkuchen und gebrannten Mandeln, das Radio dudelt „Leise rieselt der Schnee“ und man besinnt sich wieder auf das Zwischemenschliche. Teilen und Helfen haben Saison. Zeit, um in der Adventskalender-Kategorie „Publikationen“ einen Blick auf unsere Studie „Collaborative Consumption“ zu werfen.
Nicht nur zu Weihnachten gewinnt das Teilen von Ressourcen zunehmend an Bedeutung. Unter dem Begriff „kollaborativer Konsum“ bzw. „collaborative consumption“ hat sich in den letzten Jahren eine neue, digital geprägte Kultur des Teilens entwickelt. Über Online-Plattformen kann vom Auto bis zum Abendessen inzwischen beinahe alles geteilt, getauscht oder geliehen werden. Eine spannende Entwicklung vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Diskussion um Nachhaltigkeit und Ressourcennutzung.
Im Mai haben wir bereits angekündigt, uns diese Entwicklung näher anschauen zu wollen. Inzwischen ist die Studie fertig. Wir haben die Daten von mehr als 100 Plattformen erfasst und ausgewertet, Literatur zum Thema gewälzt und versucht, herauszufinden, in welchem Umfang geteilt wird, wer mit wem teilt und warum.
Was wir vorgefunden haben ist ein wachsender Markt, der sich auf Basis der technischen Möglichkeiten und eines Wertewandels stetig vergrößert und professionalisiert. Aus einer einfachen Übertragung des Flohmarkt-Prinzips auf das Internet ist eine breite Vielfalt an neuen Geschäftsmodellen entstanden. Bei einigen stehen weiterhin Werte wie Gemeinschaft und ökologische Ziele im Vordergrund. Gleichzeitig entdecken auch große kommerzielle Anbieter den Markt für sich. Am besten ist das im Bereich Carsharing zu beobachten, wo neben P2P-Plattformen auch immer mehr Automobil-Hersteller in den Markt einsteigen. Carsharing ist der wohl größte Bereich, die Erhebung hat aber deutlich gezeigt, dass das Spektrum der geteilten Güter sehr weit ist. Ebenso das Spektrum der zu Grunde liegenden Motivationen. Hier existieren eingeschworene Communites neben transaktionsorientierten Abwicklungen.
Insegesamt ist kollaborativer Konsum eine aufstrebende Nische, die neue Ideen des Umgangs mit Ressourcen verwirklicht, aber auch vor neuen Problemen steht, z.B. der Frage, wie das notwendige gegenseitige Vertrauen der Nutzer_innen hergestellt und erhalten werden kann.
Die weitere Entwicklung bleibt auf jeden Fall spannend! Die Studie zum aktuellen Stand ist demnächst im Onlineshop erhältlich.



Das Jahresende steht bald vor der Tür und auch Weihnachten naht mit großen Schritten. Grund genug, um sich über das vergangene Jahr Gedanken zu machen und einen kleinen Rückblick zu wagen. Einen Rückblick auf all die Dinge, die man in diesem Jahr geschaffen, gelesen und gelernt hat. Das haben wir uns auch im letzten ikosom-Team-Meeting gedacht und uns kurzerhand dazu entschlossen, einen Teil dieses Rückblicks in Form eines Adventskalenders hier im Blog zu veröffentlichen. In den kommenden 24 Tagen wird jedes Team-Mitglied mindestens einen Beitrag beisteuern und so über sein(e) Highlight(s) aus 2013 berichten. Damit wir nicht wie wild darauf los schreiben, haben wir uns selbst drei grobe Bereiche auferlegt, die uns als thematische Richtschnur dienen:

„Gib mir Geld für den Bau meiner Hofmetzgerei und du bekommst ein Fleischpaket“ – so hat beispielsweise ein amerikanischer Freiland-Schweinemastbetrieb über Kickstarter seine hofeigene Fleischverarbeitung finanziert. Mit 369 Unterstützer_innen sammelte der Betrieb mehr als 30.000 $ ein. Auch einige Gemüseproduzenten haben die Möglichkeit inzwischen entdeckt: sie finanzieren z.B. den Bau von Gewächshäusern über die Crowd.
Neben den klassischen landwirtschaftlichen Projekten finden sich auch viele Urban Farming-Projekte auf den Crowdfunding-Plattformen, beispielsweise die Errichtung einer Aquaponik-Anlage (einer Kombination von Fisch-und Gemüseproduktion) in Berlin, die über die Plattform Wemakeit.ch unterstützt werden konnte.




Am 6. Mai veranstalteten ikosom, das Regionalbüro Berlin-Brandenburg der Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung,
Anschließend wurde ein Workshop durchgeführt. Stephan Popp von Vision Bakery und Anna Theil von Startnext gaben den insgesamt 90 Teilnehmer_innen in zwei Gruppen praktische Hinweise zur Präsentation eines Projekts auf einer Plattform. Speziell wurden die Budgetplanung, die Gestaltung von Video und Text sowie die Auswahl der Gegenleistungen diskutiert, wobei immer wieder betont wurde, dass alle Entscheidungen dazu sehr projektindividuell getroffen werden müssen.
