Studienrückblick Q2/2011

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Hier ein Überblick über die wichtigsten Studien des zweiten Quartals 2011 zur Online-Kommunikation. Die Studien sind in folgende Bereiche sortiert:

  • Demographie
  • Infrastruktur
  • Politik
  • Jugend
  • Finanzierung
  • Nutzungsverhalten
  • Mobile
  • Unternehmen
  • Journalismus
  • Weitere interessante Studien
  • Lesenswerte Leitfäden

Es handelt sich um eine Auswahl relevanter Studien und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Kriterien für die Selektion sind unter anderem Methodik, Verbreitung und Neuigkeitswert. Über Hinweise zu weiteren Studien freuen wir uns in den Kommentaren. Continue reading „Studienrückblick Q2/2011“

Panel-Diskussion zu Social Media Measurement

Früher oder später stellt sich in einem Unternehmen oder einer Organisation, die sich mit Social Media beschäftigt, die Frage nach dem Erfolg der Social Media Aktivitäten. Wieviel bringen wirklich die 500 Follower auf Twitter? Wie oft werden meine Nachrichten auf Facebook geteilt?

Zwar gibt es zahlreiche Dienstleister, die es erlauben, Social Media Monitoring durchzuführen und so zu überwachen, wo das eigene Unternehmen im Social Web erwähnt wird, aber die qualitative Analyse dieser Daten ist gerade im Social Web sehr schwierig.

Auf der diesjährigen re:publica fand eine Panel-Diskussion zum Thema Social Media Measurement statt. Vielen Dank an die Diskutanten Jörg Blumtritt, Dr. Benedikt Köhler, Stephan Noller, Dirk Lämmerhirt und Oliver Peschke für die angeregte Diskussion.

Die Aufzeichnung ist mittlerweile im Youtube-Kanal von ikosom verfügbar:

Management von Online-Volunteers

Das Internet ist ein wichtiges Instrument für das moderne Freiwilligen-Management. Hier findet die Kommunikation zwischen einer Nonprofit-Organisation und den Freiwilligen sowie die Kommunikation unter den Freiwilligen statt. Dabei ersetzt Ihre Online-Kommunikation in der Regel nicht die anderen Kommunikationskanäle, wie das persönliche Gespräch oder das Telefonat.

Cover des Handbuch "Management von Online-Volunteers"Formen des freiwilligen Engagements, die hauptsächlich über das Internet stattfinden, beispielsweise am heimischen Computer, vom Arbeitsrechner aus oder mobil per Handy, werden als Online-Volunteering bezeichnet. Online-Volunteering an sich ist keine neue Entwicklung. Bereits in den siebziger Jahren setzte das Project Gutenberg Online-Freiwillige ein um Archiv freier Bücher im Internet zugänglich zu machen Es hat zum Ziel Kultur zu digitalisieren und zu archivieren. Der Fokus des 1971 gegründeten Projekts liegt auf Literatur des westlichen Kulturraums.

Mittels Online-Volunteering können neue Zielgruppen erschlossen werden: auch jene potentiell Engagierten, die an an ihr Zuhause gebunden sind oder in größerer räumlicher Entfernung wohnen. In Deutschland hat Online-Volunteering noch keine große Verbreitung im Bereich der Nonprofit-Organisationen erlebt. Das Potential von Online-Engagement wird leider noch nicht umfassend wahrgenommen. Die Akademie für Ehrenamtlichkeit legt nun ein Handbuch „Management von Online-Volunteers“ vor, welches Nonprofit-Organisationen dabei unterstützt Online-Volunteering in ihr Freiwilligen-Management einzubinden und zu professionalisieren.

Thomas Kegel, Leiter der Akademie für Ehrenamtlichkeit zeigt in seinem Vorwort auf, für welche der Engagementförderung das Themenfeld Online-Volunteering besonders interessant ist:

  • Menschen, die wenig Zeit für ein Engagement vor Ort haben
  • Menschen, die ihre Engagementzeiten sehr genau einteilen wollen
  • Menschen, die andernorts wohnen und sich für eine weiter entfernte Organisation einsetzen wollen
  • Menschen mit Behinderungen – diese können auch bei sehr eingeschränkter Mobilität sich mittels Internet für die Belange anderer einsetzen und ihr Recht auf freiwilliges Engagement wahrnehmen

Die Autoren Hannes Jähnert und Lisa Dittrich räumen mit Mythen über Online-Freiwilligenarbeit auf. Es ist nicht so, dass sich Online-Engagierte notwendigerweise weit entfernt von einer Organisation aufhalten, sind nicht nur junge Nerds oder wohlhabende Menschen und engagieren sich nicht ausschließlich über das Internet.

Das Handbuch gibt Ratschläge und Hinweise zur Definition von Aufgabenbereichen und führt vier Kriterien auf, die für gute organisatorische Voraussetzungen erfüllt sein sollten: Offenheit, Transparenz, Responsivität und Integrationsfähigkeit. Anhand von drei Beispielen (u.a. Frankfurt gestalten) der Rahmen und die Erfolgsfaktoren analysiert.

Es finden sich konkrete Hinweise dazu, wie ein Engagementangebot beschrieben und bekannt gemacht werden soll. Zu diesem Zweck führen die Autoren entsprechende Instrumente und Plattformen auf. Ein ergänzendes Kapitel zum barrierefreien Online-Engagement rundet das Handbuch ab. Es weist auf die notwendigen Voraussetzungen hin, die gegeben sein müssen, um auch solche Engagierte einzubinden, die auf den Computer als Informations- und Kommunikationstechnik angewiesen sind.

Kritisch anzumerken ist, dass die Diskussion über das Monitoring und Ergebnismessung im Online-Volunteering nur kurz eingegangen wird. Die ethische Diskussion über den Wert von Freiwilligenarbeit, den Beitrag zur Zielerreichung und den Stellenwert von Freiwilligen in einer Organisation werden nur kurz gestreift. Der kleine Exkurs zu rechtlichen Rahmenbedingungen für Online-Volunteering zeigt Problembereiche auf, lässt jedoch praxisnahe Empfehlungen zur erfolgreichen Anwendung vermissen.

Insgesamt bietet das Handbuch „Management von Online-Volunteers“ einen guten Einstieg in die internetbasierte Ergänzung des Freiwilligen-Managements. Die Autoren haben eine verständliche Sprache gefunden um sowohl die Voraussetzungen als auch die Erfolgsfaktoren und das das Handwerkszeug für Online-Volunteering zu vermitteln.

Das Handbuch ist für eine Schutzgebühr in Höhe von 10€ (zzgl. Portokosten) bei der Akademie für Ehrenamtlichkeit erhältlich.

Weitere Rezensionen zum Handbuch sind hier verlinkt.

Ergebnisse des (N)Onliner-Atlases 2011

Am 7. Juli 2011 wurde in Berlin der neue (N)Onliner-Atlas 2011 vorgestellt. Seit 2001 hat die Initiative D21 untersucht, wie das Internet in Deutschland genutzt wird. Die Studie mit dem sperrigen Namen gilt als Referenzpunkt für die Online-Forschung in Deutschland.

Die wichtigsten Ergebnisse:

74.7 Prozent der Deutschen sind online, 2,7% mehr als 2010. Nach wie vor gibt es aber einen harten Kern von Menschen, die nicht in absehbarer Zukunft planen, sich einen Internetzugang zuzulegen.

Im internationalen Vergleich liegt Deutschland auf Platz 7 – die skandinavischen Länder sind wesentlich weiter.

Der Anteil von Frauen wächst stärker als der von Männer, aber das liegt daran, dass die Männer mit 80,7% noch einen kleinen Vorsprung vor den Frauen mit 68,9% haben.

Der größte Zuwachs gibt es bei der Altersgruppe 50+, hier sind mittlerweile 52,5% online. Die Bevölkerunggruppe mit formal einfacher Bildung wächst am stärksten, mittlerweile sind mehr als 60% dieser Bevölkerungsgruppe online.

Der Anteil der Breitbandnutzer nimmt zu, dies ist einer der wesentlichen Erklärungsfaktor für das Wachstum der Internetnutzung insgesamt.

Die Onliner-Schere zwischen Ost- und West schließt sich wieder. Bremen und Berlin sind die Bundesländer mit den meisten Onlinern auf die Bevölkerung gesehen. Saarland und Sachsen-Anhalt sind die Schlusslichter.

Interessant ist, dass die Anzahl der sogenannten Nutzungsplaner, also die Mischgruppe zwischen On- und Offline kontinuierlich zurückgegangen ist – von 10,4% bis 3,3% in den Jahren 2001-2011.

Ein großes Problem ist nach wie vor die ökonomische Schere der Internetnutzung. Während bei Haushalten mit einem monatlichen Einkommen unter 1000 Euro nur 53% regelmäßig online sind, so sind es bei den Einkommen über 3000 Euro monatlich 92%.

Crowdfunding in Germany, Austria and Switzerland 2010/2011 – Results of the First Survey

ikosom – the Institute for Communication in Social Media – has published its results of the first survey on Crowdfunding on German-speaking platforms. The results were published just two days ahead of the Crowdconvention, a crowdsourcing conference hosted by the Clickworker in Berlin. The survey in German can be ordered from ikosom.

No one will disagree: the popularity of crowdfunding has increased tremendously. A large number of articles in the press, of newly-initiated projects and newly-launched platforms bear witness to this phenomenon. At the moment, there are several dozen crowdfunding platforms worldwide, in German-speaking countries at least six platforms have been launched since the summer fo 2010.

The survey is the first to analyse Crowdfunding in Germany and was developed in close cooperation with the german-speaking platforms. The survey focuses on those platforms which have used the popular Kickstarter- and Indiegogo-modell of Crowdfunding for the German market. In order to be able to compare the projects, we have omitted those crowdfunding projects which were funded outside of platforms.

The survey has two parts:

Erfolgreiche Online-Kommunikation in sozialen Medien

Das Potential und die Einsatzmöglichkeiten sozialer Medien für Unternehmen und Nonprofit-Organisationen sind vielfältig. Möchten sie auch weiterhin ihre Stakeholder, insbesondere Aktive, Ehrenamtliche und Spender erreichen, so führt an einer Präsenz in sozialen Medien kaum ein Weg vorbei.

Die untenstehende Präsentation ermöglicht einen Einblick darin, wer im Internet erreicht werden kann und für welche verschiedenen Aufgabenfelder soziale Medien eingesetzt werden können.

Wenn die Zielsetzung der Internet-Aktivitäten feststehen und man sich bereits in sozialen Medien bewegt, dann ist es hilfreich zu schauen, welche Faktoren die zielgerichtete Online-Kommunikation besonders erfolgreich machen. In der folgenden Präsentation werden 10 Erfolgsfaktoren benannt sowie drei Beispiele guter Praxis von Non-Profit-Organisationen unter die Lupe genommen.

#spanishrevolution

Die „revolutionäre und gesellschaftsverändernde Kraft des Internets“ war auf dem diesjährigen Politcamp im Bonner Bundestag ein Thema, welches sich durch viele der Panels und Workshops zog. Der Blick ging dabei stets in Richtung Ägypten, Tunesien und Syrien. Der Blick vor die europäische Haustür und hin zur sogenannten #spanishrevolution wurde kaum getan. Grund genug um eine Session zu diesem Thema anzubieten und gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu diskutieren, welche Bedeutung die gesellschaftliche Bewegung des 15. Mai für Deutschland und Europa haben wird.

Nach einer Darstellung der Geschehnisse in den Städten Spaniens legte ich mit sechs Thesen eine Grundlage für die Diskussion mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern:

  1. Bei der #spanishrevolution handelt es sich nicht um eine politische, sondern um eine gesellschaftliche Bewegung. Von Revolution kann keine Rede sein.
  2. Die Massenbewegung findet kaum Verbreitung. Weitere südeuropäische Länder werden sich mit zunächst kleinen Demonstrationen anschließen.
  3. Die Bewegung wird in den Ländern, die bislang noch nicht unter dem Rettungsschirm stehen, keinen nennenswerten Zuspruch finden.
  4. Soziale Medien und Facebook reichten nur zur niedrigschwelligen Mobilisierung am Anfang aus. Bei der Verstetigung der formalen Prozesse versagen sie.
  5. Den Protestierenden fehlt die Entschlossenheit das politische System dauerhaft und mit eigener Tatkraft zu verändern. Meckern und Fordern verändert noch nichts.
  6. Mit dem formulierten allgemeinen Vertretungsanspruch und der Sammlung an Allgemeinplätzen ist noch keine Politik gemacht. Der inhaltliche Zenit ist bereits erreicht.

Über eine kritische Diskussion hier im Blog würde ich mich freuen.

Menschenrechtsrat fordert Recht auf Zugang zum Internet und freie Meinungsäußerung im Netz

Vergangenen Freitag veröffentlichte der Sonderberichterstatter des Menschenrechtsrates einen Report (PDF, englisch) zur Förderung und zum Schutz des Rechts auf freie Meinungsäußerung.
Der Report beschäftigt sich mit den Herausforderungen für Menschen im Internet Informationen zu suchen, zu empfangen und zu vermitteln. Dabei unterstreicht der Sonderberichterstatter Frank La Rue das einzigartige und gesellschaftsverändernde Wesen des Internets für das Menschenrecht auf freie Meinungsäußerung und die daraus resultierenden Chancen für die Gesellschaft.
La Rue argumentiert, dass die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte auch auf das Internet anzuwenden ist. Dies betrifft insbesondere Artikel 19:

Jeder hat das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung; dieses Recht schließt die Freiheit ein, Meinungen ungehindert anzuhängen sowie über Medien jeder Art und ohne Rücksicht auf Grenzen Informationen und Gedankengut zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten.

Der Einschränkung der Informationsfreiheit im Internet erteilt La Rue genauso eine Absage, wie ungenügenden Standards in Sachen Datenschutz. Er geht sogar einen Schritt weiter und stuft die willkürliche Anwendung straftrechtlicher Maßnahmen gegen freie Meinungsäußerung als Menschenrechtsverletzung ein, die vergleichbar wären mit unmenschlicher Behandlung und Folter. Ebenso kritisch beurteilt er technische Maßnahmen zur Filterung von Inhalten oder den staatlichen Zugriff auf die Internet Provider.

The Special Rapporteur emphasizes that there should be as little restriction as possible to the flow of information via the Internet, except in few, exceptional, and limited circumstances prescribed by international human rights law. He also stresses that the full guarantee of the right to freedom of expression must be the norm, and any limitation considered as an exception, and that this principle should never be reversed.

Zusammenfassend fordert der Sonderberichterstatter, dass der freie Informationsfluss im Internet und das Recht auf freie Meinungsäußerung immer gewährleistet sein müssen. Ausnahmen bilden nur Umstände, die einen Verstoß gegen das internationales Menschenrecht darstellen. An konkreten Maßnahmen fordert er unter anderem:

  1. Die Mitglieder der Vereinten Nationen sollen den uneingeschränkten Zugang zum Internet und die freie Meinungsäußerung im nationalen Recht verankern.
  2. Maßgaben zur Filterung und zum Blocken von Inhalten verlangen höchsten Anspruch an Transparenz und dürfen nur von einer Justizbehörde erlassen werden, die vor politischer, wirtschaftlicher und ungerechtfertigter Einflussnahme geschützt ist. Die einzige Ausnahme als gerechtfertigte Maßgabe zur Filterung oder zum Blocke von Inhalten stellt Kinderpornographie dar.
  3. Die zunehmende Kriminalisierung von freier Meinungsäußerung im Internet ist illegitim und soll zurückgenommen werden.
  4. Die Verweigerung oder das Blocken des Internetzugangs für einzelen Personen ist – gleichgültig aus welchen juristischen Gründen – eine nicht hinzunehmende Menschenrechtsverletzung.
  5. Staaten werden aufgefordert die Möglichkeit zur relativen Anonymität im Internet zu erhalten und Echt-Namen-Registrierung zu unterlassen.
  6. Das Internet ist ein unverzichtbares Instrument zur Erfüllung der Menschenrechte. Aus diesem Grund müssen Staaten dafür Sorge tragen, dass jeder Mensch Zugang zum Internet hat.

Der Report des Sonderberichterstatters erfolgt an den UN-Menschenrechtsrat. Dort kann der Report angenommen und an den Sicherheitsrat weitergeleitet werden. Daraus entsteht zunächst aber keine völkerrechtliche Bindungswirkung.

re:publica – Was macht eigentlich der digitale Mensch?

Auf der diesjährigen re:publica haben Lisa Peyer und Markus Winkler eine Session mit dem Titel „Was macht der digitale Mensch“ gehalten. Hier fasten sie viele nationale und globale Studien der letzten 15 Monate aus den verschiedenen Themenbereichen wie die digitale Spaltung, Jugend und Internet, eCommerce, Social Media, Datenschutz oder Privatsphäre zusammen und versuchten ein Bild des „digitale Menschen“ zu zeichnen.

Die verwendeten Folien aus der Session findet man zusätzlich hier:

Crowdfunding – Wer investiert warum, wie viel und in welche Projekte?

kosom ist  Partner der co:funding, einer Subkonferenz der re:publica, die sich am 15. April mit den Möglichkeiten von Crowdfunding in der Kreativ- und Kulturwirtschaft beschäftigte. Die Eröffnungs-Keynote zu „Crowfunding – Wer investiert warum, wie viel und in welche Projekte?“ hielt Jörg Eisfeld-Reschke von ikosom:

Der verwendete Foliensatz ist ebenfalls in leicht abgewandelter Form online verfügbar:

Zur co:funding ist eine Broschüre erschienen, welche hier bestellt werden kann. Die erwähnte erste deutsche Crowdfunding-Studie erscheint voraussichtlich Ende Mai.

„Wir glauben an die Kraft der Fans“

Michael Bogatzki ist CEO der deutschen Plattform SellaBand.
Michael Bogatzki ist CEO der deutschen Plattform SellaBand.

Wie hat sich Crowdfunding im Bereich Musik entwickelt?
Die Rockband »Marillion« rief bereits 1997 erfolgreich ihre Fans auf, eine Konzerttournee mit 60.000 US-Dollar zu supporten. Als Online-Plattform hat sich SellaBand auf Musik-Crowdfunding spezialisiert. Seit 2006 kommen mittlerweile mehr als 4500 Musiker mit Fans aus 160 Ländern zusammen.

Welche Vorteile gibt es für die Künstler?

Bands und Solokünstler können Projekte wie eine Albumproduktion, Konzert- oder Promotiontour mit dem Support ihrer Fans umsetzen, ohne die Rechte an ihrer Musik zu verlieren.

Wie können Fans Musiker bei der Umsetzung ihrer Projekte unterstützen?

Believer, so werden die Fans bei uns genannt, können Investitionen, so genannte Parts, in zehn Euro-Schritten erwerben. Die Gegenleistung der Künstler sind CD-Downloads, Backstage-Pässe, Gewinnbeteiligungen, aber auch privater Gitarrenunterricht, Wohnzimmerkonzerte oder Auftritte als Backgroundsänger.

Welche Künstler konnten bereits Erfolge auf SellaBand feiern?

Sowohl Newcomer wie auch etablierte Acts. Die holländische Sängerin Hind konnte für ihr neues Album innerhalb von zehn Tagen 40.000 Euro funden. Die Band Public Enemy schaffte mit 75.000 US-Dollar für ihr letztes Album die bisher höchste Summe, die für ein Projekt je zusammen kam.

Wird sich Musik-Crowdfunding als reelle Alternative durchsetzen?

Wir glauben an die Kraft der Fans. Die traditionelle Musikindustrie gibt immer weniger Geld aus, um Musiker aufzubauen. Wir sehen uns nicht als Konkurrenz zur klassischen Musikindustrie, sondern vielmehr
als Gradmesser: Wenn es Künstlern gelingt, tausende Fans zu mobilisieren, werden sie
auch interessant für Labels.

Dieser Text entstammt dem Handbuch Crowdfunding, das weitere Texte zum Thema Crowdfunding enthält. Es kann im Publikationsverzeichnis bestellt werden.

Michael Bogatzki ist CEO der deutschen Plattform SellaBand.

Schlau dank Crowd – Crowdfunding im Bildungsbereich

Mag. David Röthler ist Unternehmensberater und Dozent an der Uni Salzburg. Sein Schwerpunkt ist Politische Bildung im Inter- net, niederschwellige Medienpartizipation und soziale Vernetzung. Seit 2001 selbständiger Entwickler und Manager von EU-finanzierten Kultur- und Bildungsprojekten.

Wolfgang Gumpelmaier und David Röthler haben zusammen das erste Webinar gecrowdfundet. Im Interview mit David Röthler erfahren wir mehr zum Thema Crowdfunding im Bildungsbereich.

Wie kam es zur Idee, ein Seminar zu crowdfunden?

Die Entscheidung für ein Online-Seminar (Webinar) war deshalb interessant, da ich mich intensiv mit partizipativen Vermittlungsformen im Rahmen von Live-Online- Meetings beschäftige. Wesentliche Aspekte sind dabei ein niederschwelliger Zugang zu Videokonferenzen, die interaktive Einbindung der Teilnehmenden und deren Einflussnahme auf die Inhalte des Webinars. Crowdfunding als partizipative Online-Finanzierungsform erschien uns daher sehr passend.


Welche Aspekte spielten eine Rolle bei der Höhe des Betrags?

Der Höhe des Betrags der Webinar-Teilnehmenden sollte eine entsprechende Leistung unsererseits gegenüberstehen. Für den Mindestbeitrag von €10 erhielt man Zugang zum zweistündigen Webinar sowie ein Teilnahmezertifikat. Für €25 gewährten wir zusätzlich Zugang zur Aufzeichnung der Online-Veran- staltung. €50 beinhalteten eine ausführliche Linksammlung zum Thema. Weitere Prämien (Best-Practice-Paper, persönliche Beratung, Kurzkonzept, Kurzcoaching) erhielt man durch die Leistung eines Beitrags in der Höhe bis zu €250, diese hochpreisigen Angebote wurden aber nicht angenommen.

Wurde die Summe schnell erreicht?

Am 9. Dezember 2010 wurde die Projektseite auf mySherpas online gestellt. Anfangs war – auch bedingt durch die Ferienzeit – der Zuspruch sehr gering. Erst gegen Ende des Finanzierungszeitraums am 17. Januar 2011 konnten mehr zahlende Teilnehmer gewonnen werden. Erst einige Stunden vor Schluss war die notwendige Gesamtsumme von €500 erreicht.
Wie könnte Crowdfunding im Bildungsbereich funktionieren?

Crowdfunding im Bildungsbereich kann aus unterschiedlichen Gründen eine interessante Option sein. Durch die unterschiedlichen Prämien können sich die Teilnehmenden an Bildungsveranstaltungen ein individuelles Paket an Leistungen zusammenstellen. Insbesondere bei selbstorganisierten von einer Community getragenen Bildungsveranstaltungen kann Crowdfunding die entsprechende Finanzierungsform sein. Crowdfunding verknüpft mit Crowdsourcing kann es den Teilnehmenden ermöglichen, Einfluss auf die zu vermittelnden Inhalte zu geben.

Dieser Text entstammt dem Handbuch Crowdfunding, das weitere Texte zum Thema Crowdfunding enthält. Es kann im Publikationsverzeichnis bestellt werden.

Mag. David Röthler ist Unternehmensberater und Dozent an der Uni Salzburg. Sein Schwerpunkt ist Politische Bildung im Inter- net, niederschwellige Medienpartizipation und soziale Vernetzung. Seit 2001 selbständiger Entwickler und Manager von EU-finanzierten Kultur- und Bildungsprojekten. Weitere Berichte finden sich in den Weblogs der Veranstalter:

http://gumpelmaier.net/?s=webinar

http://politik.netzkompetenz.at/?s=crowdfunding

A Year Without Rent – Per Crowdfunding zum Filmpraktium

Wolfgang Gumpelmaier war während seines Studiums der Publizistik und Kommunikationswissenschaften an der Uni Wien als Filmkritiker und Journalist, anschließend in den Bereichen Interne Kommunikation und Online-Marketing tätig. 2010 gründete er »gumpelMEDIA – agentur für kommunikation und neue medien« und unterstützt Filmemacher, Unternehmen, Startups, Künstler, Kulturbetriebe und Privatpersonen hinsichtlich der Einbindung »Neuer Medien« in ihre Kommunikationsstrategie.

Lucas McNellys »Year without Rent« gilt bereits jetzt als eine der herausragendsten Crowdfunding-Kampagnen in 2011. Der amerikanische Filmemacher plant, ein ganzes Jahr auf »Tour« zu gehen, um andere bei ihren Filmprojekten zu unterstützen. Um sich dieses experimentelle Praktikum leisten zu können, sammelte er auf der Plattform kickstarter binnen weniger Wochen Spenden und Sponsorings von mehr als $12.000.

24 Stunden vor Kampagnenende fehlten McNelly noch rund $7.800. Es sah so aus, als würde er das Projekt nicht erfolgreich abschließen können. Denn auch bei kickstarter werden die Beträge erst von den Konten
der Sponsoren abgebucht und auf das Konto des Projektinitiators transferiert, wenn die Zielsumme erreicht wird.

Letztlich beendete  McNelly seine Kampagne jedoch mit $12.178 von 243 Unterstützern. Ausschlag gebend dafür waren mehrere Faktoren, wie er im Interview für filmtiki erklärte:

» Arbeitet im Team
» Findet Influencer und Multiplikatoren
» Vergesst traditionelle Medien
» Behandelt alle Spender gleich
» Haltet eure Fans auf dem Laufenden
» Auch einfache Prämien wirken
» Findet Eure wahren Fans
» Baut Euch im Vorfeld eine Community auf
» Unterschätzt den Zeitaufwand nicht
» Und nicht zuletzt: Entwickelt eine coole Kampagne

Wenn Ihr alle diese Ratschläge bedenkt, habt Ihr gute Chancen, Eure Kampagne erfolgreich abzuschließen. In diesem Sinne möchte ich Euch noch einen letzten Rat geben: Bleibt authentisch!

Dieser Text entstammt dem Handbuch Crowdfunding, das weitere Texte zum Thema Crowdfunding enthält. Es kann im Publikationsverzeichnis bestellt werden. Ebenso ist eine ausführliche Version des Textes auf www.gumpelmaier.net erschienen.

Wolfgang Gumpelmaier war während seines Studiums der Publizistik und Kommunikationswissenschaften an der Uni Wien als Filmkritiker und Journalist, anschließend in den Bereichen Interne Kommunikation und Online-Marketing tätig. 2010 gründete er »gumpelMEDIA – agentur für kommunikation und neue medien« und unterstütztFilmemacher, Unternehmen, Startups, Künstler, Kulturbetriebe und Privatpersonen hinsichtlich der Einbindung »Neuer Medien« in ihre Kommunikationsstrategie.

Studienrückblick Q1/2011

Hier ein Überblick über die wichtigsten Studien des ersten Quartals 2011 zur Online-Kommunikation. Die Studien sind in folgende Bereiche sortiert:

  • Demographie
  • Infrastruktur
  • Jugend
  • eCommerce
  • Nutzungsverhalten
  • Unternehmen

Es handelt sich um eine Auswahl relevanter Studien und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Kriterien für die Selektion sind unter anderem Methodik, Verbreitung und Neuigkeitswert. Über Hinweise zu weiteren Studien freuen wir uns in den Kommentaren.

Am Donnerstag, den 14. April, werden Lisa Peyer und Markus Winkler auf der re:publica einen Überblick über die relevanten Studien aus den Jahren 2010 und dem ersten Quartal 2011 geben. Wir freuen uns Sie um 16 Uhr im Workshopraum 1 der Kalkscheune zum Vortrag „Was macht eigentlich der digitale Mensch?“ begrüßen.

Demographie

AGOF internet facts IV/2010
Laut der internet facts waren im vierten Quartal 2010 73,4% der deutschsprachigen Wohnbevölkerung im Internet aktiv. Die Altersgruppe der 14- bis 29-Jährigen ist mit 95% nahezu komplett online anzutreffen, bei den 40- bis 49-Jährigen sind es bereits 86%. Die 50- bis 59-Jährigen haben mit 73% ordentlich aufgeschlossen und bei den über 60-Jährigen sind bereits 36% online.

Infrastruktur

BITKOM: Handy-Surfer
Eine repräsentative Befragung im Auftrag des BITKOM Branchenverbandes hat ergeben, dass sich der Anteil der Deutschen, die mit einem Mobiltelefon im Internet surfen, innerhalb eines Jahres auf 18% (9 Millionen) verdoppelt hat. Frauen nutzen dabei den mobilen Handyzugang zum Internet mit 20% etwas stärker als Männer (16%).

Congstar: Mobiles Internet
Laut einer Befragung durch TNS Emnid-Umfrage sind 22% der deutschen Internetnutzer im Alter von 14 bis 59 Jahren mobil online. Demnach nutzen in dieser Altersspanne 28% der Männer, aber nur 16% der Frauen das Internet via Mobiltelefon. Weitere Gender-Unterschiede wurden in der Nutzung festgestellt: 28% der Männer (und nur 14% der Frauen) sind auch auf dem stillen Örtchen online. 16% aller Frauen nutzen das mobile Internet beim Frisör.

Jugend

KIM-Studie 2010
Kinder zwischen sechs und 14 Jahren können in Deutschland eine umfangreiche Mediennutzung erfahren: 89% von ihnen haben einen zu Hause einen Internetanschluss, 15% einen eigenen Computer und fast jedes zweite ein Mobiltelefon. Das Fernsehen ist das zentrale Medium für die Kinder und die beliebteste Freizeitbeschäftigung. Im Unterricht jedoch findet der Computer außerhalb von computerbezogenen Fächern wir Informatik nur sporadisch Berücksichtigung.

BITKOM: Jugend 2.0
98% der Jugendlichen zwischen 10 und 18 Jahren nutzen regelmäßig das Internet, die meisten täglich. Bereits 43% der Jugendlichen haben online bereits negative Erfahrungen gemacht und bereits 16% der Mädchen wurden online sexuell belästigt, dabei 10% von Erwachsenen. Bei der aktiven Nutzung sozialer Netzwerke sind die Mädchen mit 82% gegenüber den Jungs mit 64% deutlich voraus.

Nielsen: Jugendliche im mobilen Web
Die Bedeutung des mobilen Internet für Jugendliche im Alter von 15 bis 24 Jahren stand im Fokus einer Studie von Nielsen. Unterrepräsentiert ist die mobile Internetnutzung in China (29%), Deutschland (29%) und den USA (33%), wohingegen die Nutzung in Großbritannien (36%) und Spanien (38%) stärker ausgeprägt ist. Email scheint auf dem Mobiltelefon nur eine untergeordnete Funktion: Text-Messaging ist die vorrangige Nutzung der Mobiltelefone. Eine vollständige Tastatur sei für 43% der Befragten das wichtigste Kriterium beim Kauf eines neuen Geräts.
[via @wk_stueber]

eCommerce

BVH: Online-Handel in sozialen Netzwerken
Einer Befragung der TNS Infratest im Auftrag des Bundesverbandes des Deutschen Versandhandels hat ergeben, dass die Wahrnehmung von Online-Handel über soziale Netzwerke vor allem von den jüngeren Altersgruppen, nämlich den 14- bis 29-Jährigen (37%) und 30- bis 39-Jährigen (34%) wahrgenommen wird.

BVH: Elektronische Bezahlsysteme nehmen stark zu
Der größte Teil (40%) der deutschen Kunden im Online-Handel nutzen den Kauf auf Rechnung als häufigsten Bezahlweg. Die Nutzung elektronische Bezahlsysteme hat deutlich zugenommen: Bereits 26% der Deutschen nutzen Dienste wie PayPal und Click&Buy. 15% der Befragten bezahlen mit Kreditkarte. Zu diesen Ergebnissen kam im Januar 2011 eine repräsentative Online-Befragung von 1.100 Personen zwischen 18 und 69 Jahren.

Google: Online vergleichen und offline kaufen
Eine von Google durchgeführte Studie belegt den Einfluss des Internets auf die Kaufentscheidungen der Menschen. Demnach recherchieren und vergleichen 56% der Internetnutzer online, bevor sie ein Produkt kaufen. Immerhin 38% derjenigen, die ein Produkt offline erwerben, haben sich vorher online informiert.

Checkout: Einkaufsverhalten der jungen Generation
Traditionelle Online-Einkaufssegmente wie Elektronik, Bekleidung und Bücher gehören zu den beliebtesten Einkaufszielen junger Internetnutzer. Die amerikanische Studie weist darauf hin, dass 73% der Online-Einkäufer online nicht mehr sondern anders einkaufen. Interessant auch, dass verheiratete Personen gegenüber Singles mit 58% häufiger Lebensmittel im Internet einkaufen.

Adgregate: Facebook-Commerce
Eine Adgregate-Studie unterstreicht das Potential von Facebook im eCommerce. Herausgefunden haben die Amerikaner dabei, dass Facebook-Shops eine nahezu gleiche Conversion-Rate wie traditionelle Online-Shops erreichen.

Nutzungsverhalten

Nielsen NetView
Den aktuellen Nielsen-Zahlen aus dem Februar 2011 zufolge verbringen die 45,2 Millionen aktiven Internetnutzer durchschnittlich fast 23 Stunden im Monat online. Internationale Dienste von Google, Facebook, Microsoft und Ebay sind dabei die am häufigsten besuchten Internetseiten. Erst weit dahinter rangieren deutsche Anbieter wie T-Online und RTL.

PwC: Piraterie bei Online-Inhalten
81% derjenigen, die bisher TV- und Videoinhalte online unerlaubt aneignen, werden dies auch bei steigender Gefahr strafrechtlicher Verfolgung und Infektion mit Computerviren fortsetzen. Die Ergebnisse der moderierten Gruppendiskussion mit Teilnehmern zwischen 18 und 59 Jahren ergab auch, dass 83% der Teilnehmer zu Micropayment-Zahlungen für die Inhalte bereit wären, wenn diese bereits kurz nach der Erstveröffentlichung zur Verfügung stünden.

Web 2.0-Kompendium
Der Studie des Marktforschungsinstituts Fittkau & Maaß Consulting zufolge, sind Blogs ein wichtiger Informationsort für Internetnutzer. Jeder zweite besucht persönliche oder fachliche Blogs. Bereits jeder sechste Internetnutzer in Deutschland veröffentlicht oder aktualisiert mindestens einmal im Monat selbst einen Blog-Beitrag.

IT-Gipfel: Offen für die Zukunft
Die Langzeituntersuchung „Zukunft und Zukunftsfähigkeit der Informations- und Kommunikationstechnologien und Medien“ des Nationalen IT-Gipfels stellt fest, dass das Internet ein wesentlicher Wachstumsbeschleuniger und Innovationstreiber auch für Branchen wie Automobilbau, Energie und Gesundheitssektor ist. Das deutsche Panel nimmt an, dass der Anteil der „bewussten Nicht-Nutzer“ bis 2015 stark abnehmen (32%) oder schwach abnehmen (43%) wird. Für den Aufbau von Internetkompetenz bei Schülern werden zu 65% die Lehrerinnen und Lehrer und nur zu 10% die Eltern in der Verantwortung gesehen.

Nokia Siemens Datenschutzstudie
Einer im vergangenen Jahr durchgeführte Studie mit 5.000 Personen in fünf europäischen Ländern hat ergeben, dass das Bewusstsein für die Nutzung und den Missbrauch persönlicher Daten durch Dritte gestiegen ist. 80% der deutschen Befragten gaben an, dass das Thema Datenschutz für sie sehr wichtig sei. Im Vergleich zu den Nachbarländern Frankreich, Spanien und Niederlanden am wenigsten kritisch. Am sensibelsten betrachten die Deutschen die Daten zu Kreditkartennummern (94%), Kreditwürdigkeit (90%) und persönliche Fotos (88%).

PWC: Die Zukunft der eBooks
Eine internationale Vergleichsstudie von PricewaterhouseCoopers hat im internationalen und europäischen Vergleich deutliche Unterschiede bei der Verbreitung elektronischen Lesens, der Zahlungsbereitschaft und Leseverhalten aufgezeigt. Beim Besitz von elektronischen Lesegeräten liegt Deutschland mit 2% immerhin im europäischen Mittelfeld. Für Deutschland ergab die Studie, dass zwei Drittel der Befragten nicht bereit sind mehr als einhundert Euro für ein Lesegerät auszugeben. 82% der Befragten wären nicht bereit für ein eBook (Druckpreis 10 Euro) mehr als sechs Euro auszugeben und 46% würden sogar nur vier Euro zahlen.

Unternehmen

McKinsey: Web2.0 findet seinen Zahltag
Je mehr Medien ein Unternehmen einsetzt und je tiefer die Integration stattfindet, desto größer ist der Nutzen, den Unternehmen aus sozialen Medien für sich ziehen können. Zu dem Ergebnis kommt die Erhebung von McKinsey, welche 3249 Unternehmen umfasst. Bei fast einem Fünftel der Unternehmen haben sich die Wettbewerbsvorteile in steigenden Umsätzen niedergeschlagen. Zudem wurde eine Korrelation der internen und externen Nutzung sozialer Medien hinsichtlich des wirtschaftlichen Zusatznutzens festgestellt.
[via netzoekonom]

Mobile Trend Effects
28% der im Rahmen der Tomorrow-Focus-Studie befragten Handy-Besitzer nutzen bereits heute das mobile Internet und ein weiteres Dritten denkt darüber nach damit im Jahr 2011 anzufangen. Die allgemeine Zahlungsbereitschaft für Applikation ist gegenüber dem Vorjahr auf 26,6% gesunken. Bei den iPad-Benutzern sieht es besser aus: 73,9% von ihnen sind grundsätzlich bereit für journalistische Inhalte zu zahlen. 13,5% der iPad-Nutzer würden sogar mehr als 10 Euro monatlich dafür ausgeben.

BITKOM: Internetnutzung am Arbeitsplatz
Laut Angaben von Eurostat verwenden 49% der deutschen Arbeitnehmer in ihrer täglichen Arbeit das Internet. Die Intensität hängt stark von der Branche ab. So sind es erwartungsgemäß in der Medienbranche 94% und in der Baubranche lediglich 28% der Arbeitnehmer. Beim Vergleich mit den anderen europäischen Ländern liegt Deutschladn auf Platz acht beim Interneteinsatz im Job.

RESULT: Facebook-Seiten von Unternehmen helfen nicht unbedingt für Kaufentscheidung

Die Kölner Marktforschungsfirma Result hatte in einer Studie die Konsumeneinstellung von Facebook-Nutzern zur Marke Veltins untersucht.  Dabei kam heraus, dass die Facebook-Seite der Brauerei zwar die Modernität der Marke bestärkte, aber nichts an der Kaufbereitschaft bzw. der Attraktivität der Marke änderte.

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Demographie

AGOF internet facts IV/2010
Laut der internet facts waren im vierten Quartal 2010 73,4% der deutschsprachigen Wohnbevölkerung im Internet aktiv. Die Altersgruppe der 14- bis 29-Jährigen ist mit 95% nahezu komplett online anzutreffen, bei den 40- bis 49-Jährigen sind es bereits 86%. Die 50- bis 59-Jährigen haben mit 73% ordentlich aufgeschlossen und bei den über 60-Jährigen sind bereits 36% online.

Infrastruktur

BITKOM: Handy-Surfer
url=BITKOM_Presseinfo_Zugangsgeraete_ins_Web_21_03_2011.pdf&mode=0&b=Presse
Eine repräsentative Befragung im Auftrag des BITKOM Branchenverbandes hat ergeben,

dass sich der Anteil der Deutschen, die mit einem Mobiltelefon im Internet surfen,

innerhalb eines Jahres auf 18% (9 Millionen) verdoppelt hat. Frauen nutzen dabei

den mobilen Handyzugang zum Internet mit 20% etwas stärker als Männer (16%).
http://www.bitkom.org/60376.aspx?

Congstar: Mobiles Internet
http://www.congstar.de/uploads/tx_newsdownloads/PM_congstar_EMNID_Studie_zum_mobil

en_Internet.pdf
Laut einer Befragung durch TNS Emnid-Umfrage sind 22% der deutschen Internetnutzer

im Alter von 14 bis 59 Jahren mobil online. Demnach nutzen in dieser Altersspanne

28% der Männer, aber nur 16% der Frauen das Internet via Mobiltelefon. Weitere

Gender-Unterschiede wurden in der Nutzung festgestellt:
28& der Männer (und nur 14 Prozent der Frauen) sind auch auf dem stillen Örtchen

online. 16 Prozent aller Frauen nutzen das mobile Internet beim Frisör.

* Beruf
BITKOM: Internetnutzung am Arbeitsplatz
http://www.bitkom.org/60376.aspx?

url=BIT_Internet_Arbeit_Download.jpg&mode=0&b=Presse
Laut Angaben von Eurostat verwenden 49% der deutschen Arbeitnehmer in ihrer

täglichen Arbeit das Internet. Die Intensität hängt stark von der Branche ab. So

sind es erwartungsgemäß in der Medienbranche 94% und in der Baubranche lediglich

28% der Arbeitnehmer. Beim Vergleich mit den anderen europäischen Ländern liegt

Deutschladn auf Platz acht beim Interneteinsatz im Job.

* Jugend
KIM-Studie 2010
http://www.mpfs.de/fileadmin/KIM-pdf10/KIM2010.pdf
Kinder zwischen sechs und 14 Jahren können in Deutschland eine umfangreiche

Mediennutzung erfahren: 89% von ihnen haben einen zu Hause einen

Internetanschluss, 15% einen eigenen Computer und fast jedes zweite ein

Mobiltelefon. Das Fernsehen ist das zentrale Medium für die Kinder und die

beliebteste Freizeitbeschäftigung. Im Unterricht jedoch findet der Computer

außerhalb von computerbezogenen Fächern wir Informatik nur sporadisch

Berücksichtigung.

BITKOM: Jugend 2.0
http://www.bitkom.org/60376.aspx?url=BITKOM_Studie_Jugend_2.0.pdf&mode=0&b=Presse
98% der Jugendlichen zwischen 10 und 18 Jahren nutzen regelmäßig das Internet, die

meisten täglich. Bereits 43% der Jugendlichen haben online bereits negative

Erfahrungen gemacht und bereits 16% der Mädchen wurden online sexuell belästigt,

dabei 10% von Erwachsenen. Bei der aktiven Nutzung sozialer Netzwerke sind die

Mädchen mit 82% gegenüber den Jungs mit 64% deutlich voraus.

Nielsen: Jugendliche im mobilen Web
http://www.nielsen.com/us/en/insights/reports-downloads/2010/mobile-youth-around-

the-world.html
Die Bedeutung des mobilen Internet für Jugendliche im Alter von 15 bis 24 Jahren

stand im Fokus einer Studie von Nielsen. Unterrepräsentiert ist die mobile

Internetnutzung in China (29%), Deutschland (29%) und den USA (33%), wohingegen

die Nutzung in Großbritannien (36%) und Spanien (38%) stärker ausgeprägt ist.

Email scheint auf dem Mobiltelefon nur eine untergeordnete Funktion: Text-

Messaging ist die vorrangige Nutzung der Mobiltelefone. Eine vollständige Tastatur

sei für 43% der Befragten das wichtigste Kriterium beim Kauf eines neuen Geräts.

via @wk_stueber
http://stueber.welt.de/2011/01/10/wie-jugendliche-das-mobile-web-nutzen/

* Senioren
* Politik/Governance
* eCommerce
BVH: Online-Handel in sozialen Netzwerken
http://www.versandhandel.org/index.php?eID=tx_cms_showpic&file=uploads%2Fpics

%2FSOCIAL_MEDIA.pdf&md5=7ffedeea653635f4e0ab9ea11bd809d0df795d81&parameters[0]

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Einer Befragung der TNS Infratest im Auftrag des Bundesverbandes des Deutschen

Versandhandels hat ergeben, dass die Wahrnehmung von Online-Handel über soziale

Netzwerke vor allem von den jüngeren Altersgruppen, nämlich den 14- bis 29-

Jährigen (37%) und 30- bis 39-Jährigen (34%) wahrgenommen wird.

BVH: Elektronische Bezahlsysteme nehmen stark zu
http://www.versandhandel.org/presse/pressemitteilungen/details/datum/2011/maerz/ar

tikel/bezahlmoeglichkeiten-im-interaktiven-handel-im-wandel-elektronische-

bezahlsysteme-nehmen-stark-z/
Der größte Teil (40%) der deutschen Kunden im Online-Handel nutzen den Kauf auf

Rechnung als häufigsten Bezahlweg. Die Nutzung elektronische Bezahlsysteme hat

deutlich zugenommen: Bereits 26% der Deutschen nutzen Dienste wie PayPal und

Click&Buy. 15% der Befragten bezahlen mit Kreditkarte. Zu diesen Ergebnissen kam

im Januar 2011 eine repräsentative Online-Befragung von 1.100 Personen zwischen 18

und 69 Jahren.

Google: Online vergleichen und offline kaufen
https://docs.google.com/viewer?a=v&pid=explorer&chrome=true&srcid=0B3aHCyCTg-

vqMjYzYjBmNmYtZTA4NC00NmU5LWI3MWUtMDRjNmU4ZmRkMzI5&hl=de
Eine von Google durchgeführte Studie belegt den Einfluss des Internets auf die

Kaufentscheidungen der Menschen. Demnach recherchieren und vergleichen 56% der

Internetnutzer online, bevor sie ein Produkt kaufen. Immerhin 38% derjenigen, die

ein Produkt offline erwerben, haben sich vorher online informiert.

Checkout: Einkaufsverhalten der jungen Generation
http://www.shopperculture.com/shopper_culture/2011/01/digitail-.html
Traditionelle Online-Einkaufssegmente wie Elektronik, Bekleidung und Bücher

gehören zu den beliebtesten Einkaufszielen junger Internetnutzer. Die

amerikanische Studie weist darauf hin, dass 73% der Online-Einkäufer online nicht

mehr sondern anders einkaufen. Interessant auch, dass verheiratete Personen

gegenüber Singles mit 58% häufiger Lebensmittel im Internet einkaufen.

* Nutzungsverhalten
Nielsen NetView
http://de.nielsen.com/news/NielsenPressemeldung-17.03.2011-

NielsenNetViewFeb2011.shtml
Den aktuellen Nielsen-Zahlen aus dem Februar 2011 zufolge verbringen die 45,2

Millionen aktiven Internetnutzer durchschnittlich fast 23 Stunden im Monat online.

Internationale Dienste von Google, Facebook, Microsoft und Ebay sind dabei die am

häufigsten besuchten Internetseiten. Erst weit dahinter rangieren deutsche

Anbieter wie T-Online und RTL.

PwC: Piraterie bei Online-Inhalten
http://download.pwc.com/ie/pubs/2011_discovering_behaviors_attitudes_related_to_pi

rating_content.pdf
81% derjenigen, die bisher TV- und Videoinhalte online unerlaubt aneignen, werden

dies auch bei steigender Gefahr strafrechtlicher Verfolgung und Infektion mit

Computerviren fortsetzen. Die Ergebnisse der moderierten Gruppendiskussion mit

Teilnehmern zwischen 18 und 59 Jahren ergab auch, dass 83% der Teilnehmer zu

Micropayment-Zahlungen für die Inhalte bereit wären, wenn diese bereits kurz nach

der Erstveröffentlichung zur Verfügung stünden.

Web 2.0-Kompendium:
http://www.fittkaumaass.de/services/w3breports/web_20
Der Studie des Marktforschungsinstituts Fittkau & Maaß Consulting zufolge, sind

Blogs ein wichtiger Informationsort für Internetnutzer. Jeder zweite besucht

persönliche oder fachliche Blogs. Bereits jeder sechste Internetnutzer in

Deutschland veröffentlicht oder aktualisiert mindestens einmal im Monat selbst

einen Blog-Beitrag.

IT-Gipfel: Offen für die Zukunft
http://www.competence-

site.de/downloads/56/c5/i_file_327863/offen_fuer_die_zukunft_offen_in_die_zukunft.

pdf
Die Langzeituntersuchung „Zukunft und Zukunftsfähigkeit der Informations- und

Kommunikationstechnologien und Medien“ des Nationalen IT-Gipfels stellt fest, dass

das Internet ein wesentlicher Wachstumsbeschleuniger und Innovationstreiber auch

für Branchen wie Automobilbau, Energie und Gesundheitssektor ist. Das deutsche

Panel nimmt an, dass der Anteil der „bewussten Nicht-Nutzer“ bis 2015 stark

abnehmen (32%) oder schwach abnehmen (43%) wird. Für den Aufbau von

Internetkompetenz bei Schülern werden zu 65% die Lehrerinnen und Lehrer und nur zu

10% die Eltern in der Verantwortung gesehen.

Nokia Siemens Datenschutzstudie
http://www.initiatived21.de/aktuelles/news/europaeische-vergleichsstudie-zeigt-

deutsche-sind-weniger-sicherheitssensitiv-als-ihre-nachbarn
Einer im vergangenen Jahr durchgeführte Studie mit 5.000 Personen in fünf

europäischen Ländern hat ergeben, dass das Bewusstsein für die Nutzung und den

Missbrauch persönlicher Daten durch Dritte gestiegen ist. 80% der deutschen

Befragten gaben an, dass das Thema Datenschutz für sie sehr wichtig sei. Im

Vergleich zu den Nachbarländern Frankreich, Spanien und Niederlanden am wenigsten

kritisch. Am sensibelsten betrachten die Deutschen die Daten zu

Kreditkartennummern (94%), Kreditwürdigkeit (90%) und persönliche Fotos (88%).

PWC: Die Zukunft der eBooks
http://www.pwc.com/en_GX/gx/entertainment-media/pdf/eBooks-Trends-Developments.pdf
Eine internationale Vergleichsstudie von PricewaterhouseCoopers hat im

internationalen und europäischen Vergleich deutliche Unterschiede bei der

Verbreitung elektronischen Lesens, der Zahlungsbereitschaft und Leseverhalten

aufgezeigt. Beim Besitz von elektronischen Lesegeräten liegt Deutschland mit 2%

immerhin im europäischen Mittelfeld. Für Deutschland ergab die Studie, dass zwei

Drittel der Befragten nicht bereit sind mehr als einhundert Euro für ein Lesegerät

auszugeben. 82% der Befragten wären nicht bereit für ein eBook (Druckpreis 10

Euro) mehr als sechs Euro auszugeben und 46% würden sogar nur vier Euro zahlen.

* Digital Fundraising
* Lesenswerte Leitfäden

* Unternehmen
McKinsey: Web2.0 findet seinen Zahltag
http://www.mckinseyquarterly.com/Organization/Strategic_Organization/The_rise_of_t

he_networked_enterprise_Web_20_finds_its_payday_2716
Je mehr Medien ein Unternehmen einsetzt und je tiefer die Integration stattfindet,

desto größer ist der Nutzen, den Unternehmen aus sozialen Medien für sich ziehen

können. Zu dem Ergebnis kommt die Erhebung von McKinsey, welche 3249 Unternehmen

umfasst. Bei fast einem Fünftel der Unternehmen haben sich die Wettbewerbsvorteile

in steigenden Umsätzen niedergeschlagen. Zudem wurde eine Korrelation der internen

und externen Nutzung sozialer Medien hinsichtlich des wirtschaftlichen

Zusatznutzens festgestellt.
via netzoekonom
http://faz-community.faz.net/blogs/netzkonom/archive/2011/01/18/social-media-

lohnt-sich-fuer-unternehmen.aspx

Mobile Trend Effects

28% der im Rahmen der Tomorrow-Focus-Studie befragten Handy-Besitzer nutzen

bereits heute das mobile Internet und ein weiteres Dritten denkt darüber nach

damit im Jahr 2011 anzufangen. Die allgemeine Zahlungsbereitschaft für Applikation

ist gegenüber dem Vorjahr auf 26,6% gesunken. Bei den iPad-Benutzern sieht es

besser aus: 73,9% von ihnen sind grundsätzlich bereit für journalistische Inhalte

zu zahlen. 13,5% der iPad-Nutzer würden sogar mehr als 10 Euro monatlich dafür

ausgeben.

Tourismusmarketing im ländlichen Raum

Die klassischen Reiseportale werden abgelöst durch die soziale Netzwerke. Für Städte und Gemeinden, gerade im ländlichen Raum, wird Social Media zum Kommunikationskanal. Eine Studie unter britischen Touristen ergab, dass die Bewertungen von anderen Reisenden wesentlich wichtiger sind als die Bewertungen von unabhängigen Dritten. Der Wunsch nach Fotos und Videos vom Urlaubsort steht dabei ganz vorne.

Die sozialen Medien wie Facebook und Twitter sowie Foto- und Video-Plattformen wie Flickr und Youtube bedienen dieses Bedürfnis. Mehr und mehr lassen sich die Menschen bei Ihren Reiseentscheidungen davon beeinflussen, welche Urlaubsfotos ihre Freunde und Bekannte hochgeladen haben. Laut einer Nielsen-Studie sind die Empfehlungen von Bekannten für 90 Prozent der Reisenden der entscheidende Faktor.

Diese neue Art, persönliche Eindrücke weiterzugeben und Informationen zu finden, ist für den Tourismus sehr wichtig, gerade im ländlichen Raum. Klassische Werbung ist teuer und hat hohe Streuverluste. Anders ist dies im Internet – die Kontaktaufnahme ist schnell und einfach. Nicht nur mit der jüngeren Generation unter 30, die nahezu komplett im Netz vertreten ist, kann so kommuniziert werden. Nach dem (N)Onliner-Atlas 2010 der Initiative D21 nutzen über 87 Prozent der 30 bis 50 Jährigen das Internet.

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Crowdfunding-Handbuch für die co:funding

ikosom ist Partner der co:funding, einer Subkonferenz der re:publica, die sich mit den Möglichkeiten von crowdfunding in der Kreativ- und Kulturwirtschaft beschäftigt (zum Programm, zur Anmeldung).

Das Handbuch Crowdfunding kann im Publikationsverzeichnis bestellt werden.

Darüberhinaus werden wir eine Studie durchführen, welche förderliche und hemmende Rahmenbedingungen von Crowdfunding-Projekten in Deutschland untersucht. Auf der co:funding werden wir die ersten Ergebnisse präsentieren.

CCCD-Fachgespräch „Social Media für die Bürgergesellschaft“

Am 11. März veranstaltete das Centrum für Corporate Citizenship Deutschland (CCCD) ein Fachgespräch zum Thema „Social Media für die Bürgergesellschaft“ aus. Neben Inputs von Markus Beckedahl und Brigitte Reiser (ihre Dokumentation hier) wurden die Poteniale sozialer Medien zur Förderung von bürgerschaftlichen Engagement sowie förderlichen und hinderlichen Rahmenbedingungen für die Nutzung sozialer Medien diskutiert.

In den kommende Wochen werden die Diskussionsergebnisse und die daraus abgeleiteten Handlungsempfehlungen im Rahmen einer Studie des CCCD veröffentlicht. Sobald diese erscheint, werden wir an dieser Stelle darüber informieren.

Europäische Bürgerinitiative: In Brüssel mitregieren?

Von den zahlreichen Innovationen im Vertrag von Lissabon hat eine bisher erstaunlich wenig Aufmerksamkeit erhalten: Die Europäische Bürgerinitiative (EBI). Dabei kann die Einführung dieses Verfahrens in das politische System der Europäischen Union durchaus als Grundsatzentscheidung betrachtet werden. Die EBI ist ein Bekenntnis zur Idee der partizipativen Demokratie.

Regelkatalog

Ab 2012 kann die Europäische Kommission von den Bürgern aufgefordert werden, zu einem Thema Richtlinien zu erarbeiten und somit europäisches Recht zu schaffen. Benötigt werden für eine solche Initiative die Unterschriften von 1 Million EU-Bürger. Diese müssen in ihrer Mehrheit aus einem Viertel der EU-Mitgliedstaaten kommen, was derzeit sieben Ländern entspricht. Daneben gilt es eine bestimmte Mindestanzahl von Unterschriften in jedem einzelnen Staat zu sammeln, in Deutschland beispielsweise rund 74.000, in Malta 3.750 Stück. Eine Initiative gilt dann als erfolgreich, wenn die geforderten Stimmen innerhalb eines Jahres erbracht werden. Die Sammlung der Unterschriften kann dabei sowohl in Papierform, als auch Online erfolgen.

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W3C Workshop zu Internet und Fernsehen

Am 8. und 9. Februar kamen 114 Expertinnen und Experten zusammen um im Rahmen des zweiten Workshops der W3C die notwendige Standards für die Verschmelzung der Medien Internet und Fernsehen zu diskutieren und interessante Uses Cases zu erörtern. Für das Institut für Kommunikation in sozialen Medien nahm Jörg Eisfeld-Reschke teil.

Das Protokoll des ersten Tages und des zweiten Tages sind ebenso verfügbar wie die Präsentationen der Referenten.

Ein paar Ergebnisse der Diskussionen möchten wir festhalten:

  • Mittelfristig ist die Fernbedigung nur noch die schlechteste der bekannten Steuerungsmöglichkeiten. Vielmehr wird ein Second Screen, also ein zweites Gerät (z.B. Smartphone oder Tablet), diese Funktion übernehmen.
  • Um eine geräteübergreifende Unterhaltung zu ermöglichen, müssen Inhalte gerätegerecht verfügbar sein. Egal ob es sich um einen TV-Bildschirm, dem Laptop, das Smartphone oder ein Tablet handelt.
  • Der Fernseher fungiert zunehmend als Hub im Home auf dem Daten und Funktionen der verschiedenen Geräte zusammengeführt und gleichzeitig dargestellt werden können.
  • Die Verschmelzung von Web und TV mit all den möglichen Services stellt erhebliche Anforderungen an die Infrastruktur (insbesondere schnelle Datenleitungen), die in Deutschland nicht flächendeckend gegeben sind.

In den kommenden Monaten wird die neu gebildete Interest Group die weitere Diskussion forcieren.

Aufgrund des IT-Hintergrund des W3C ist es nicht verwunderlich, dass die Teilnehmer des Workshops sich vor allem aus Herstellern, Software-Firmen und Vertretern von IPTV-Angeboten zusammensetzten. Nicht vertreten waren Vertreter deutscher Fernsehsender, Inhalte-Anbieter, geschlossener Systeme wie Apple und Google oder Branchenvertreter aus den angrenzenden Medienarten Musik und Film.

Webinar-Online-Journalismus: Trends im Journalismus, Bürgerjournalismus und neue Erlösmodelle

Das Alumniportal Deutschland ist eine Social Network von verschiedenen staatlich finanzierten Organisationen, unter anderem dem DAAD oder dem Goethe-Institut.

Das Alumniportal Deutschland ist ein kostenloses soziales Netzwerk, das von der Bundesregierung finanziert wird. Es bietet Menschen, die in Deutschland studiert oder sich weitergebildet haben, die Möglichkeit, ihre Kompetenzen und Kontakte zu sichern, auszubauen und für ihre persönliche und berufliche Entwicklung zu nutzen.

Mehr als 25.000 registrierte Benutzerprofile aus mehr als 200 Ländern sind hier versammelt – ein recht eindrucksvolles Netzwerk zur Knüpfung von beruflichen und privaten Kontakten.

Im Januar und Februar haben wir für Politik-Digital und dem Goethe-Institut ein Webinar zum Thema Online-Journalismus durchgeführt. Continue reading „Webinar-Online-Journalismus: Trends im Journalismus, Bürgerjournalismus und neue Erlösmodelle“

Umfrage zum Urheberrecht der Zukunft

Seit November 2010 arbeitet das Institut für Kommunikation in sozialen Medien eng mit dem Google Co://llaboratory zusammen. Mit meinem Hintergrund als Journalist arbeite ich eng im Expertenkreis „Urheberrecht in der Informationsgesellschaft„, wo es darum geht, vor dem Hintergrund neuer Aushandelungsmodelle zwischen Kreativen, Verwertern und Prosumern über die Ausgestaltung von Urheber- und Verwertungsrechten zu diskutieren.

Der Arbeitsprozess ist collaborativ – d.h. gemeinsam werden Positionen erarbeitet. Ich bin da unter anderem aktiv in der Arbeitsgruppe „Journalismus“ und „Kreativer“. Um das ganze auch etwas zu unterfüttern, läuft seit Dezember eine Delphi-Studie – hier können Urheberrechtsexperten sich einbringen. Continue reading „Umfrage zum Urheberrecht der Zukunft“

Community Manager – ein neues Berufsfeld der digitalen Gesellschaft

Ulrike Schäfer hat für die ZEIT einen Artikel zum Berufsfeld Community Manager geschrieben. Neben meiner Perspektive als Community Manager beim vorwärts wurden unter anderem auch Kirstin Marquardt von der Akademie für Publizistik in Hamburg interviewt.

Hier ein Auszug:

Noch immer ist allerdings unklar, was genau ein Community Manager überhaupt macht. „Im Moment gelten wir in den Unternehmen noch als Exoten, als Online-Freaks oder Web-2.0-Typen“, sagt Karsten Wenzlaff. Er beschäftigt sich mit der Frage, wie man digitale Jobs zu Lehrberufen machen kann. Der Community Manager vom Berliner Vorwärts-Verlag hat eine Agentur namens Ikosom gegründet, die sich wissenschaftlich mit sozialen Medien auseinandersetzt. „Ich glaube, dass der Social Media-Bereich sehr profitieren könnte, wenn er als richtiges Berufsfeld etabliert würde“, sagt Wenzlaff.

Wir werden das Thema weiterverfolgen und freuen uns über Anfragen und Vorschläge für Projektpartner.

Social Payments – Eine neue Form, für Inhalte im Netz zu bezahlen?

Kachingle, Flattr, Rewardr, Yourcent – jeden Monat kommen neue Dienste hinzu, die es ermöglichen, kleine Beträge für Inhalte im Netz zu überweisen. Die Revolution im Internetzahlungsverkehr könnte auch Vereinen und Stiftungen neue Einnahmemöglichkeiten bieten. Ein Beitrag aus dem Fundraiser-Magazin 05/2010.

Sie gehen in ein Restaurant. Der Kellner ist aufmerksam und freundlich. Sie geben ein Trinkgeld.. Das Trinkgeld ist ein kleiner Betrag, aber für den Kellner ein wichtiger Zuverdienst. Niemand zwingt Sie, das Trinkgeld zu geben. Trotzdem machen Sie es.

Sie besuchen eine Webseite. Sie erhalten wichtige und relevante Informationen, die mit Aufwand erstellt wurden. Sie überweisen einen kleinen Betrag über ein elektronisches Zahlverfahren. Die Summe der Kleinstbeträge sorgt dafür, dass der Webseitenbetreiber auch in Zukunft die Information bereit stellen kann. Niemand zwingt Sie dazu, etwas zu geben. Trotzdem machen Sie es.

Continue reading „Social Payments – Eine neue Form, für Inhalte im Netz zu bezahlen?“

Micropayment in der deutschen Blogosphäre II

Seit Karsten vor gut zwei Wochen über Micropayment in der deutschen Blogosphäre geschrieben hat, hat die Diskussion in Blogs und auf Twitter an Fahrt aufgenommen. Während die Bitkom eine wachsende Zahlungsbereitschaft für Qualitätsjournalismus im Web feststellt und damit vor allem auf die Angebot von Verlagen zielt, bleibt die Frage ob sich diese Bereitschaft auch auf reine Online-Medien bezieht. Die Notwendigkeit neuer Wertschöpfungsketten für Inhalteproduzenten hat Ulrike Langer sehr gut herausgestellt. Die Weichen dafür werden jetzt gestellt.

Aktuell wird vor allem die Frage diskutiert, wie sich die Dienste in zweiseitigen-Märkten agieren können. Stefan Mey beschreibt das Dilemma recht treffend: „Nur wenn die Nutzergruppe 1 (Inhalte-Anbieter) groß genug ist, wird die Plattform für die Nutzergruppe 2 (Unterstützer) attraktiv- und umgekehrt.“ Continue reading „Micropayment in der deutschen Blogosphäre II“

Best of Online-Fundraising 2009

Im Rahmen des Fundraising2.0CAMP im Januar boten Katrin Kiefer und Jörg Reschke die Session „Best of Online-Fundraising 2009“ an. Für die Auswahl wurden jene Projekte und Aktionen ausgewählt, die konsequent Online-Instrumente einsetzen, einen wegweisenden und kreativen Ansatz darstellen sowie als Praxisbeispiel zur Nachahmung empfohlen werden können. Die Höhe der Spendeneinnahmen war kein primäres Auswahlkriterium, zumal die Spendenhöhe bei vielen Online-Aktionen mit Ausnahme der Spendenportale meist nicht zurückverfolgt werden kann. Continue reading „Best of Online-Fundraising 2009“

Zahlen und Fakten: Social Media und Online-Spenden

Für das Fundraising2.0 Camp in Berlin wurden in diesem Foliensatz aktuelle Zahlen zur Verbreitung und Nutzung sozialer Medien zusammengestellt. Der Schwerpunkt liegt auf dieses Mal auf sozialen Netzwerken an den Beispielen Facebook und Twitter und dem Versuch einer Bestandsaufnahme zu Online-Spenden in Deutschland.  Die Quellen sind unter http://bit.ly/65zl7Y einzusehen.

Präsentation auf Slideshare