Leitfaden JugendBarCamp – aktualisiert und in englischer Sprache

BarCamps sind seit einigen Jahren eine beliebte Alternative zur klassischen Konferenz – inzwischen ist es möglich, (fast) jede Woche ein BarCamp irgendwo in Deutschland zu besuchen. Für Pädagoginnen und Pädagogen veröffentlichten wir im März dieses Jahres den Leitfaden Jugendbarcamp.

Dieser ist nun in einer aktualisierten Fassung auf deutsch erschienen. Ersmals liegt auch eine englische Fassung vor.

Bildcollage: Sebastian Jabbusch (cc-by)
Bildcollage: Sebastian Jabbusch (cc-by)

Start des DFJW-Blogprojekts „Junge Wahlbeobachter“ in Kooperation mit ikosom

Das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) veranstaltet in Kooperation mit ikosom das Blogprojekt „Junge Wahlbeobachter“ / << Jeunes observateurs en campagne >>. Im Zeitraum von Mitte Juli bis Ende September 2013 berichten zehn junge Menschen aus Deutschland und Frankreich über ihre Ansichten, Eindrücke und Perspektiven auf die Bundestagswahl 2013. Der Auftaktworkshop fand Mitte Juli in Berlin statt. Die Jugendlichen lernten einander kennen, sprachen über Themen, die sie im Zusammenhang mit der Bundestagswahl interessieren und erprobten das Bloggen mit verschiedenen Formaten.

Im Teamvideo erklären die Jugendlichen selbst, was hinter dem Projekt steckt und was sie vorhaben.

 

Screenshot III - Junge WahlbeobachterDas Herzstück des Projekts bildet der zweisprachige Blog www.junge-wahlbeobachter.de als Ort für Diskussionen und Austausch. Jede Woche veröffentlichen die Jugendlichen dort Artikel zu Themen, über die sie im Zusammenhang mit der Bundestagswahl berichten und in den Austausch treten möchten. In regelmäßigen Online-Redaktionssitzungen werden die bisherigen Beiträge besprochen und neue geplant.

 

 

Der Blog wächst und gedeiht

Viele spannende Beiträge sind bereits entstanden. Sie beschäftigen sich mit den politischen Systemen in Deutschland und Frankreich, mit Gemeinsamkeiten und Unterschieden, stellen die Wahlen in Deutschland in einen gesamteuropäischen Zusammenhang und nehmen konkrete Jugendthemen in den Blick.

Coline beschäftigt sich mit „Campagne d’été“ – „Sommerwahlen“, die in Frankreich undenkbar wären.

Sie stellt fest: „En France, l’été, on est en vacances. Les politiciens ne sont pas là, ils sont partis aux quatre coins du pays. La presse quotidienne réduit ses pages, nous parle de faits divers ou de conseils pour bien dormir les nuits de canicule. D’où ma surprise de constater que les élections en Allemagne se tiennent en Septembre. La campagne électorale a donc lieu… en été ?!“

Deutsche Übersetzung: Frankreich ist im Sommer im Urlaub. Politiker sind am Strand, in der Presse wurden nur Artikel über Reise und Kultur veröffentlicht. Deswegen bin ich absolut überrascht, dass die deutsche Wahl im September stattfindet: soll das etwa heißen, dass der Wahlkampf im … Sommer ausgetragen wird?

Und Julia fragt sich in ihrem Blogbeitrag „Strategisch wählen – aber wie?“, wie man am besten wählen soll und stellt verschiedene Optionen vor: „Die Auswahl an Parteien und Kandidaten ist allemal groß genug. Das ist genau mein Problem. Deins auch? Ich frage mich, WIE ich wählen soll, damit am Ende auch etwas Anständiges dabei herumkommt.

Schauen Sie vorbei und erzählen Sie es weiter!

Schauen Sie doch einmal selbst vorbei und hinterlassen Sie ihren Eindruck als Kommentare auf dem Blog! Die Jugendlichen sind auf Ihre Meinungen sehr gespannt: www.junge-wahlbeobachter.de

Crowdscience: Crowdfunding JD2013 – Kampagnenstart (VI)

(ein Beitrag von Simon Schnetzer, Gründer des Projekts „junge Deutsche“ und ikosom-Experte für digitalen Gesellschaftswandel)

Liebe Unterstüzerinnen und Unterstützer,

€ 185 in den ersten 4 Tagen! Vielen herzlichen Dank an alle, die uns schon dabei unterstützen, dass wir weitermachen können! Und vielen Dank an all diejenigen, die sich noch einen Ruck geben und es auch tun werden. Denn wir brauchen wir noch mehr Geld, damit wir mit den Ergebnissen Aktionen durchführen und als Open Data und schöne Studie veröffentlichen können. Diesem Link bitte folgen und Daumen hoch für Reichweite geben, oder Euros und was bewegen: http://www.sciencestarter.de/jungedeutsche-crowdfunding

 

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Leitfaden JugendBarCamp: Vorbereitung von Technik und Material

Mitte März ist der Leitfaden JugendBarCamp erschienen. Die Broschüre ist digital und gedruckt verfügbar (siehe untere Infobox). Heute stellen wir auszugsweise die Phase 6: Vorbereitung von Technik und Material vor.

leitfaden jugendbarcampEs gehört zu jedem guten BarCamp, dass der Internetzugang mal überlastet ist. Das ist in dem Moment zwar ärgerlich für die TeilnehmerInnen, aber für die Veranstalter ist es ein positives Zeichen: die digitale Kollaboration wird intensiv genutzt! Dennoch sollte man sich bereits im Vorfeld um eine gute Internetversorgung kümmern. Auf Aussagen wie „Klar haben wir im Tagungshaus Internet“ ist selten Verlass. Ein BarCamp verlangt nicht nur eine hohe Bandbreite, es müssen auch mehrere dutzend Endgeräte Anschluss finden. Unter Umständen bringen alle TeilnehmerInnen mindestens ein Endgerät, manchmal auch zwei (Laptop und Smartphone), mit.

Am besten ist ein persönliches Gespräch mit den Haus-
technikern, um folgende Fragen zu beantworten:

  • Wie hoch ist die tatsächliche Bandbreite des Internetzugangs?
  • Kann die Bandbreite für den Zeitraum der Veranstaltung aufgestockt werden?
  • Wie viele Endgeräte können die eingesetzten Router verbinden?
  • Ist das WLAN in allen Räumen zu empfangen?
  • Können zusätzlich LAN-Kabel in den Räumen angeschlossen werden?

Die Verfügbarkeit von schnellem Internet ist für das Gelingen eines BarCamps von zentraler Bedeutung und ähnlich bedeutsam für die Stimmung wie gute Verpflegung. Es braucht den Zugang zu gemeinsamen Dokumenten und Plattformen, um das gemeinsame Arbeiten digital abbilden und ergänzen zu können. Daher ist eine Bandbreite von sechs MBit wünschenswert. Als Notalternative sollte auch geprüft werden, ob in allen Räumlichkeiten ausreichend UMTS-Empfang besteht. Wenn dies der Fall ist, dann kann ein Veranstalter mit Hilfe von UMTS-Sticks und Ersatz-Routern eine Notversorgung gewährleisten.

Das Jugenschutzgesetz sieht vor, dass Jugendlichen bestimmte Inhalte im Internet nicht zugänglich gemacht werden dürfen und der Veranstalter dafür Sorge tragen muss. Nun stellt sich die Situation bei einem JugendBarCamp so dar, dass die meisten Jugendlichen ihre eigenen Endgeräte mitbringen. Vorinstallierte Filter kommen daher nicht in Frage. angemessenere Herangehensweisen sind gemeinsam mit den Jugendlichen entwickelte Regelungen (Nutzungsordnung) sowie eine Aufsicht, die beispielsweise durch eine freiwillige Selbstkontrolle der Jugendlichen ergänzt wird.

Der tatsächliche technische Bedarf eines JugendBarCamps ist abhängig von der Größe der Veranstaltung, der Intensität des Einsatzes digitaler Instrumente sowie den Endgeräten, die die Jugendlichen selbst mitbringen. In der folgenden Tabelle nehmen wir daher die Unterscheidung zwischen der technischen Mindesausstattung und der wünschenswerten Technikausstattung vor. Die zusätzliche Technikausstattung betrifft insbesondere die erweiterte Dokumentation der Veranstaltung.

Technische Mindestausstattung

  • mindestens ein LAN-Kabel für den Präsentations-Laptop
  • Steckdosen in allen Räumen (für jeden vierten Teilnehmer)
  • mehrere Beamer (ggf. Fernseher als alternative Screens)
  • Laptops zur Dokumentation in den Räumen
  • Tonanlage (ab 50 Personen notwendig)
  • Notfallset für UMTS-Versorgung (UMTS-Stick, Router, Bridge)

Wünschenswerte Technikausstattung

  • mehrere LAN-Kabel in allen Räumen
  • ausleihbare Endgeräte (Laptop, Tablet) für TeilnehmerInnen
  • Bühne mit Lichttechnik für das Plenum
  • weitere Screens mit Session-Plan und weiteren Informationen

Zusätzliche Technikausstattung

  • Audio-Aufnahmegeräte (für die Dokumentation)
  • Video-Aufnahmegeräte (für die Dokumentation)

Heutzutage braucht es keinen Ü-Wagen vom Fernsehen mehr, um eine Veranstaltung live zu übertragen. Ein internetfähiges Smartphone reicht bereits aus. Für den Fall, dass einige Sessions übertragen und aufgezeichnet werden sollen, muss entsprechende Hardware (mindestens Laptop, Kamera, Stativ, Mikrofon) bereitgestellt werden. Die Übertragung kann über kostenlose Livestreaming-Anbieter wie www.ustream.tv und www.make.tv erfolgen.

Der Einsatz digitaler Instrumente ist für ein BarCamp von großer Bedeutung. Doch Technik ist nicht alles. Je nach Situation und Session kann es sein, dass die Jugendlichen ebenso gerne auf Material wie Pinnwand und Flipchart zurückgreifen möchten. Mindestens eines von beiden sollte in jedem Raum zur Verfügung stehen. Es ist ratsam, bei den Teilnehmerunterlagen, in den Räumen oder am Info-Tisch Papierblöcke und Kugelschreiber zur Verfügung zu stellen. Wie viel Technik eingesetzt werden kann, ist maßgeblich eine Ressourcenfrage. Stellt das Tagungshaus nicht das gesamte benötigte Equipment zur Verfügung, so kann auf externe Dienstleister zurückgegriffen werden. Und auch das Personal
zur Betreuung der Hardware ist eine endliche Ressource, die bedacht werden sollte.

Logo youthpartDer Leitfaden JugendBarCamp wurde erstellt vom Institut für Kommunikation in sozialen Medien und der Agentur Mediale Pfade im Auftrag des Projektes youthpart. youthpart ist ein Projekt von IJAB – Fachstelle für internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V. Die Veröffentlichung wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Leitfaden JugendBarCamp: Format- und Themenfindung

Mitte März ist der Leitfaden JugendBarCamp erschienen. Die Broschüre ist digital und gedruckt verfügbar (siehe untere Infobox). Heute stellen wir auszugsweise die Phase 1: Format- und Themenfindung vor.

Das Format BarCamp ist für viele Situationen und Themenzusammenhänge vorstellbar. Grundsätzlich kann es für alle Themen angewandt werden, die Jugendliche interessieren. In gewisser Weise ähnelt das Format einem OpenSpace. Den Unterschied macht die tiefe Integration digitaler Instrumente aus. Bereits in der Vorbereitung gibt es Möglichkeiten, sich zu vernetzen und auszutauschen. Während eines BarCamps sind Etherpad, Twitter, Facebook und GoogleDocs dann elementare Bestandteile der Kollaboration und Dokumentation.

leitfaden jugendbarcampWie in allen Beteiligungsprozessen gilt es, einen Lebensweltbezug herzustellen. Die Verantwortung der Veranstalterliegt darin, Jugendliche angemessen und früh zu beteiligen und sich mit ihnen auf ein Oberthema zu verständigen. Wenngleich das Format BarCamp ursprünglich aus dem IT-Bereich kommt, muss nicht jedes BarCamp zwingend einen Bezug auf das Internet nehmen. Auch für Diskussionen klassischer Offline-Themen wie dem Jugendmedienschutzstaatsvertrag, Bildung oder philosophischen Diskussionen über Glück und Wohlstand kann das Format einen inspirierenden Rahmen schaffen.

Die Entscheidung für die Durchführung eines BarCamps kann aus unterschiedlichen Gründen erfolgen. Dies sind die Gründe, die uns am häufigsten begegnen:

Auf unseren klassischen Konferenzen sitzen alle da und hören zu. Wir möchten mehr Aktivität und Austausch, deshalb haben wir uns für dieses Format entschieden.”

“Unsere Einrichtung möchte neue Wege gehen. Wir können das Internet und soziale Medien nicht aus der Seminararbeit heraushalten, deshalb möchten wir sie produktiv einsetzen.”

“Wir haben bereits von dem BarCamp-Format gehört und möchten es nun selbst ausprobieren.”

„Unseren Finanzgebern müssen wir zeigen, dass wir gegenüber innovativen Methoden aufgeschlossen sind.“

Alle genannten Argumente sind legitim und es ließen sich noch viele weitere Gründe aufzählen. Doch das Format stößt nicht nur auf Begeisterung. Der intensive Einsatz von Technologie stellt neue Herausforderungen an die pädagogische Betreuung. Auch liegen noch keine wissenschaftlichen Erhebungen oder Evaluationen vor, die gegenüber raditionellen Formaten einen deutlich höheren Beitrag zur Persönlichkeitsbildung oder zum Lernen bescheinigen.

Das hohe Potenzial an Selbstwirksamkeit und das große Maß an Beteiligung sind die entscheidenden Chancen vdes JugendBarCamps. Hier können Jugendliche selbst gestalten. Indem sie das tun, tauschen sie sich aus und lernen voneinander. Die Vermittlung von Anwendungskompetenzen in Bezug auf digitale Kollaboration geschieht quasi nebenbei.

Je nach Veranstalter und Themengebiet werden unterschiedliche Zielgruppen von Jugendlichen für ein BarCamp angesprochen. Eine ausgewogene Mischung aus jüngeren und älteren Jugendlichen sowie solchen mit und ohne Vorerfahrungen zum Thema beziehungsweise mit dem Format ist der beste Garant dafür, dass sie voneinander und miteinander lernen können.

Zu den Anforderungen an die Teilnehmenden zählt vor allem die Bereitschaft, sich auf offene Prozesse einzulassen und Verantwortung zu übernehmen. Das technische Verständnis für die digitalen Instrumente sowie der methodische Ablauf eines BarCamps können während der Veranstaltung vermittelt werden.

Eine hohe Diversität der Gruppe ist dann kein Problem, wenn der Rahmen für ein konstruktives Miteinander geschaffen wird und unterstützende Maßnahmen angeboten werden. So eignet sich das Format ideal für interkulturelle und mehrsprachige Begegnungen. Hier kann das parallele Diskutieren online und offline das Nachfragen erleichtern und das Verständnis vertiefen.

Logo youthpartDer Leitfaden JugendBarCamp wurde erstellt vom Institut für Kommunikation in sozialen Medien und der Agentur Mediale Pfade im Auftrag des Projektes youthpart. youthpart ist ein Projekt von IJAB – Fachstelle für internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V. Die Veröffentlichung wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Interview – Deutschland ist in Sachen E-Partizipation ein Entwicklungsland

Logo politik.deAuf politik.de entwickelt die Agentur ]init[ eine Plattform, die von der polidia GmbH betrieben wird,  für Informationen und den Austausch zu Beteiligung mit digitalen Instrumenten. Im Interview äußerte sich Jörg Eisfeld-Reschke gegenüber der politik.de-Redaktion zu ePartizipation, Jugendliche als Zielgruppe in Beteiligungsverfahren und die Gemeinsamkeiten von ePartizipation und Crowdfunding.

„Deutschland ist in Sachen E-Partizipation noch in vielerlei Hinsicht ein Entwicklungsland. Das schafft zwar einerseits Raum für viele neue Ideen und Ansätze, allerdings ist das Verständnis von E-Partizipation nicht genügend ausgeprägt.“

„Ich persönlich bin kein Freund von Plattformen, auf denen man nur Mängel melden kann oder von Bürgerhaushalten, die ausschließlich über Kürzungen debattieren.“

Das ganze Interview ist hier zu lesen.

Mitmachen beim Peer-Review zum Leitfaden JugendBarcamps

Gemeinsam mit medialePfade und für das Projekt youthpart schreiben wir aktuell an einem Leitfaden zur partizipativen Organisation und Durchführung von JugendBarCamps.

Ziel des Leitfadens ist es die besonderen Rahmenbedingungen und mögliche Herangehensweisen von BarCamps in der Jugendarbeit zu beschreiben. Wir möchten Pädagogen damit eine Unterstützung anbieten, damit sie das Format ausprobieren und mit Jugendlichen gestalten können.

Aktuell suchen wir Freiwillige, die Interesse haben als Peer-Reviewer mit ihrer Erfahrung und Meinung zum Leitfaden beizutragen. Wer Interesse hat, kann sich gerne in unserer Facebook-Gruppe oder per Email melden.

deutsch-französisches ePartizipations-Projekt für Jugendliche gestartet

Anlässlich der Jubiläumsveranstaltungen zu 50 Jahren Elysée-Vertrag veranstaltet das DFJW ein ePartizipations-Projekt. Ziel ist es, deutsche und französische Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 13 bis 30 Jahren zu erreichen.

Der Leitsatz lautet „Ich habe eine Zukunft in Europa, wenn…“. Zu den Elementen des Projekts gehören ein Videowettbewerb bis Ende November, drei dreimonative Phasen Online-Konsultation sowie ein Jugendevent in Berlin im kommenden Januar.

ikosom unterstützt des Deutsch-Französische Jugendwerk in Konzeption und Steuerung des ePartizipations-Projekts. In den kommenden Wochen fassen wir im Blog die Herausforderungen und Erfahrungswerte zusammen.

Youth Generated Content: Stadtwikis aus Rheinland-Pfalz

Foto: medien+bildung.com

Ludwikishafen“, „Gerpedia“ und „Speyerpedia“ sind Stadtwikis, kollaborativ erstellte Online-Enzyklopädien über die Städte Ludwigshafen, Germersheim und Speyer. Die Autoren der drei Wikis sind Schülerinnen und Schüler aus Rheinland-Pfalz. Drei Jahre lang erkundeten sie ihre Städte und füllten die Wikis mit Texten, Videos und Audioaufnahmen. Das 2009 initiierte Pilotprojekt „Ludwikishafen“ wurde in Kooperation mit sieben Schulen verwirklicht und ist heute Ludwighafens erster digitaler Stadtführer aus der Feder von Jugendlichen.

Die Einträge in „Ludwikishafen“ sind nicht vergleichbar mit den Artikeln einschlägig bekannter Online-Lexika, weil sie häufig subjektive Eindrücke beschreiben, statt bloße Fakten aufzuzählen. Oft lesen sie sich wie Berichte von einem Schulausflug und sind reich bebildert mit den Fotos der „Wikireporter“, zahlreichen Schülerinnen und Schülern aus Ludwigshafen. Ganz unbefangen und persönlich berichten sie in ihren Artikeln über das Tierheim in ihrem Stadtteil oder vom dem Besuch in der Kletterhalle um die Ecke. Dafür haben sie recherchiert, Fotos und Videos angefertigt, Beiträge geschrieben und den Umgang mit „Mediawiki“, der lizenzfreien Software die hinter „Ludwikishafen“ steht, gelernt.

Schülerinnen und Schüler der der Anne-Frank-Realschule erstellten 2010 sogar einen eigenen Audio-Guide für die Innenstadt. Nach Besuchen im Stadtarchiv und Interviews mit den Mitarbeitern von Stadtbibliothek und Stadtmuseum produzierten sie 20 Hörtexte zu bekannten Sehenswürdigkeiten. Der so entstandene Stadtführer für die Ohren kann heute in der Touristeninformation von Ludwigshafen ausgeliehen werden.

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