Tag der Arbeit: ikosom, warum machen wir das eigentlich?

Social Media Forschung ist ganz einfach. Man nehme einfach Studien und Infografiken aus den USA und behaupte, dass es in zwei bis drei Jahren in Deutschland ganz genauso aussehen werde.

Im Marketing und in Schulungen zur Online-Kommunikation ist die oben genannte Situationsbeschreibung 2009 leider allgegenwärtig gewesen. Zu viele Unwissende übetrugen Forschungsergebnisse aus anderen Länder und mit unterschiedlicher Kommunikationskultur auf die hiesigen Verhältnisse. Das wird dem deutschen Markt und den lokalen Begebenheiten nicht gerecht. Doch auch heute noch werden selbst auf deutschen hochkarätigen Internet-Konferenzen noch internationale Zahlen verwendet um aktuelle Phänomene auch für Deutschland zu erklären.

Im Herbst 2009 entschieden sich Karsten Wenzlaff und Jörg Eisfeld-Reschke, dass es so nicht weitergehen kann. Wir gründeten ikosom, das Institut für Kommunikation in sozialen Medien. Damit möchten wir einen Beitrag zu eigenständigen Online-Forschung im deutschsprachigen Raum leisten.

Heute teilen sich unsere Aktivitäten in drei Bereiche:

  • Erstellen von Analysen und Studien
    Wir analysieren neue Trends des Marketings in sozialen Medien, der Reichweitenmessung in sozialen Netzwerken und dem Online-Monitoring. ikosom berichtet über aktuelle Studien und führt eigene Studien durch.
  • Beratung und Begleitung
    ikosom berät und begleitet Unternehmen, Organisationen und Projekte bei der Analyse von Trends und Kommunikationsverhalten sowie der Entwicklung von Kommunikations- und Positionierungsstrategien.
  • Durchführen von Schulungen
    Mit einem Team aus fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit wissenschaftlichem Hintergrund bietet ikosom branchenübergreifend Schulungen an. Vermittelt werden theoretisches Wissen und Handwerkszeug gleichermaßen.

Da jedes Projekt einzigartig ist und spezifische Kombination von Wissen und Fähigkeiten benötigt, arbeiten wir in einem Netzwerk von erfahrenen Spezialisten, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Institutionen und zuverlässigen Dienstleistern. Dieser Netzwerkcharakter ist flexibel und skalierbar – und genau diese Eigenschaften sind es, die wir uns bewahren wollten und entschieden ein privates Institut zu gründen. Als Aninstitut einer Hochschule wäre diese Freiheit in der Regel nicht gegeben.

Mit unseren Ansätzen möchten wir auch beispielhaft für die Online-Forschung sein. Methoden und Kommunikation sind möglichst leicht verständlich gehalten und fließen direkt in Beratung und Lehre. Dadurch können wir den Transfer in die Praxis sicherstellen und zugleich Erkenntnisinteressen rückkoppeln. Forschung sollte nicht nur als Selbstzweck verstanden sein – Ergebnisse müssen auch mediengerecht kommuniziert und verbreitet werden.


Ein Institut gründen – in drei Phasen

Im Institut für Kommunikation in sozialen Medien (ikosom) arbeiten Experten aus unterschiedlichen Bereichen der digitalen Kommunikation. ikosom beschäftigt sich mit Themen wie Community Management, Digitales Fundraising, Government 2.0, ePartizipation und Urheberrecht. Im Herbst 2009 in den Köpfen von Karsten Wenzlaff und Jörg Eisfeld-Reschke entstanden, begannen wir im Januar 2010 mit der Arbeit unter der gemeinsamen Marke und gründeten Anfang 2011 die zugehörige Unternehmergesellschaft mit beschränkter Haftung.

In der zweiten Phase begannen wir 2011 gemeinsam mit Markus Winkler, Lisa Peyer und Christina Pautsch die Marke weiterzuentwickeln. Jörg hörte auf beim Deutschen Kinderhilfswerk zu arbeiten und widmete sich in Vollzeit der Institutsarbeit. Viele Kunden und Kooperationspartner konnten wir gewinnen, präsentierten uns mit Vorträgen auf Barcamps und Konferenzen wie der re:publica.

Jetzt befinden wir uns in der dritten Phase. Seit dem Frühling kann Karsten sich ebenfalls Vollzeit der Institutsarbeit widmen. Das Jahr 2012 wird die wichtigsten Weichen stellen für die weitere Entwicklung. Dank des Instituts für Medien- und Kommunikationspolitik konnten wir temporär erstee Büroräumlichkeiten nutzen und damit noch mehr aus der Cloud heraustreten können. Feste Räumlichkeiten brauchen wir mittlerweile auch, denn ikosom ist gewachsen. Unser Netzwerk an Experten binden wir stärker an die Marke und entwickeln neue Kooperationen. Auf diesem Wege freuen wir uns David Röthler, Simone Janson, Simon Schnetzer, Wolfgang Gumpelmaier und Marcel Weiß in unserem Team willkommen zu heißen. Auch können wir mittlerweile temporäre Mitarbeiter wie Anne Hoffmann, Leonie Geiger und Patrick Widera in unsere Arbeit einbinden.

Und was kommt als nächstes?

Als nächstes kommt OpenScience. Was ist OpenScience?!