Das Trendblogger-Dossier im September: The Future of TV

Ab September 2012 betreuen wir von ikosom aus redaktionell die Community der Blogger und Bloggerinnen auf dietrendblogger.de. Studierende, die ein halbes oder ein ganzes Jahr ins Ausland gehen, berichten über Medientrends aus ihren Ländern.

Jeden Monat gibt es ein Schwerpunkt-Thema. Im September war es das Thema „Future of TV“. Sehr spannende Themen sind dabei schon zusammen gekommen:

  • Johanna Kardel schreibt über ARTE-ähnliches Fernsehen in Lateinamerika:

    Ähnliche zaghafte Versuche gibt es seit einiger Zeit in Lateinamerika. Der iberoamerikanische Kulturraum mit seinen fast 600 Millionen Einwohnern verspricht dabei eine größere Reichweite. Das Pilotprojekt Doctv erinnert stark an das Prinzip Arte.

    Die 14 lateinamerikanische Staaten Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile, Costa Rica, Kolumbien, Kuba, Ecuador, Mexico, Panama, Peru, Puerto Rico, Uruguay und Venezuela verabschiedeten im Jahr 2005 das Pilotprojekt Doctv Latinoamérika.

  • Karin Kutter schreibt über ein Social TV Projekt der Serie „The Spiral“:

    In der Serie wird nach dem Kunstraub eine Website gestartet. Die gibt es auch in Wirklichkeit: www.thespiral.eu. In Aktionen kann der User Punkte sammeln, die wiederum bei der Suche nach den gestohlenen Werken helfen. Auf der Website wird der Nutzer beispielsweise aufgefordert, ein Foto von einem der Tatorte zu machen oder zu Hause ein rotes Stillleben zu kreieren. So wird aus alter Kunst neue Kunst.

  • Mareike Schönherr erklärt wie Social Media und Fernsehen in Frankreich zusammen kommen:

    Auf den Internetseiten des öffentlich-rechtlichen Fernsehens in Frankreich kann man Programme immerhin online abrufen – doch das war’s. Das Sehverhalten ihrer Nutzer haben die wenigsten auf dem Schirm. Ein Twitter- oder Google-Plus-Account und eine Facebook-Präsenz gehören immerhin zum Standard-Repertoire, doch erscheint dies in den meisten Fällen eher als lästige Pflichtübung. Dabei kann das Social-TV zu einer echten „Demokratisierung“ des Fernsehens beitragen. Der Zuschauer von heute will sich am Geschehen beteiligen. Produzenten können beispielsweise die Reaktionen der Zuschauer auf ihr Werk live mitverfolgen. Warum auf die Quoten am Morgen warten statt die Trendthemen des Abends auf Twitter zu begutachten?

  • Clara Kowarsch schreibt über Dual-Viewing, eine technische Innovation um auf einem Gerät zwei Serien zu sehen:
  • Was macht man also, wenn die Lieblungstelenovela der 15-jährigen Alejandra nun zur selben Zeit ausgestrahlt wird, wie die ihres Opas? Die neue streitarme Lösung dazu bieten Dual-View Fernseher, welche zwei Programme gleichzeitig senden:

  • Karsten Wenzlaff schreibt über 3D-Fernsehen auf dem Tablet:

    Auf dem Tablet kann man direkt 3D-Inhalte konsumieren und verändern. Die naheliegendsten Antwort für die Entwickler sind Architekten, aber wie wäre es denn, wenn man ein Fußballspiel in 3D direkt vor einem sehen könnte? Oder die Couch aus Wetten dass direkt auf dem Tablet fast anfassen könnte.

  • Annette Mehlhorn und Luise Hoffmann schreiben über On-Demand-TV. Annette Mehlhorn schreibt über Youview:

    Youview ist die Antwort der britischen Rundfunkgrößen BBC, ITV sowie Channel 4 und 5 auf diese Entwicklung. Die IPTV Plattform ermöglicht den NutzerInnen Live-Sendungen anzuhalten und zurück zu spulen sowie in der Zukunft liegende Sendungen zum Aufzeichnen vorzumerken. Bis hierhin noch nichts allzu besonderes. Was Youview wirklich interessant macht, ist die Welt sogenannter On-Demand und Catch-Up Angebote, die sich durch das einfache Drücken eines einzigen Knopfs auf der Youview-Fernbedienung eröffnet.

    Luise Hoffmann schreibt über Blinkbox:

    blinkbox bietet ein weiteres Konzept, dass sehr gut in unser heutiges TV-Rezeptionsverhalten passt. Pay-as-you-go-TV: man bezahlt nur für das was mach auch sieht. Alles was man braucht: einen Account bei blinkbox, Internet und ein Bildschirm.Dabei ist es völlig egal, ob man über seinen Komputer auf das Programm zu greifen will, über seine internetfähige Spielkonsole, sein Tablet oder einen internetfähigen Fernseher. Da alles über einen Internet-Account läuft, ist also das Rezeptionsmedium und der Ort egal, so lange Internet zur Verfügung steht

  • Niklas Wieczorek schreibt über Youtube und schwedisches Fernsehen:

    Bis in die 90er Jahre waren private Sender aus Schweden nicht erlaubt: Die Öffentlich-Rechtlichen mussten in keinen Wettstreit treten, machten Programm für traditionelle Zuschauer. Das Resultat ist ein enormer Rückstand, den sie im Hinblick auf die jungen Zielgruppen wett machen müssen. Williams Programm berichtet über das typische Teenagerleben: Liebe, Schule, Partys, erste Erfahrungen mit Alkohol – und die damit verbundenen Peinlichkeiten.

Am 2.10.2012 um 16 Uhr findet die erste Redaktionskonferenz statt, an der jeder gerne teilnehmen kann.